In der Auseinandersetzung mit einem Bild im Museum sollen die Schülerinnen und Schüler angeregt werden, sich sinnlich-ästhetisch dem Werk zu nähern. Anhand des Bildes "Mädchen am Meer" (1906/07) von Edvard Munch in der Hamburger Kunsthalle werden in dieser Unterrichtseinheit szenische und digital gestalterische Möglichkeiten der experimentellen Kunstrezeption aufgezeigt. Die leitende Fragestellung der Unterrichtseinheit ist: Welche spezifischen Wahrnehmungen und Erfahrungen machen die Schülerinnen und Schüler im sinnlichen und digitalen Crossover der Medien zwischen räumlich erfahrenem Kunstwerk, geschriebenem Text, gemeinsamer Inszenierung und ihrer gestalteten digitalen Bild- und Text-Präsentation?
Edvard Munch: sinnlich-ästhetisch und digital
Ausgehend von einer sinnlich-ästhetischen und schreibenden Auseinandersetzung mit einem originalen Werk von Edvard Munch werden szenische und digital gestalterische Möglichkeiten der experimentellen Kunstrezeption aufgezeigt.
- Kunst / Kultur
- Sekundarstufe I, Sekundarstufe II
- 6 bis 8 Unterrichtsstunden
- Ablaufplan
- 2 Arbeitsmaterialien
Beschreibung der Unterrichtseinheit
Unterrichtsablauf
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Arbeit im Museum/in der Ausstellung
Sinnlich-ästhetische (visuell, bewegungsorientierte und blind imaginative) Wahrnehmung eines originalen Werkes und schreibende Auseinandersetzung mit den eigenen Erfahrungen
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Inszenierungen
Arbeit in der Schule oder im Außenraum: szenische Inszenierung
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Fotografische Arbeit
Bearbeitung der erfundenen Szenen in den Kleingruppen. Erstellen von digitalen Fotografien (circa 5 bis 8 Fotos pro Gruppe)
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Arbeit am Computer
Verarbeiten der gemachten Fotos am PC in digitalen Bild-/Text-Präsentationen
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Präsentation der Ergebnisse
Präsentation der erstellten Bild-/Text-Gestaltungen über Beamer und Diskussion der einzelnen Gestaltungen im Vergleich mit dem Ausgangswerk
Didaktisch-methodischer Kommentar
Experimentelle Herangehensweise an ein Kunstwerk
Eine Annäherung an das Kunstwerk erfolgt in visuellen, akustischen, bewegungs- und raumorientierten Wahrnehmungen und in einer mit geschlossenen Augen durchgeführten Imaginationsübung. Danach werden die Schülerinnen und Schüler aufgefordert, ihre Wahrnehmungserfahrungen schreibend und eventuell auch zeichnend auszudrücken. In solch einem experimentellen Herangehen an Kunst wird nicht nur das Werk in seinem Inhalt und seiner formalen Struktur erfasst. Es werden auch die Beziehungen und Interaktionsformen der wahrnehmenden Schülerinnen und Schüler mit dem Bild und untereinander thematisiert. In einer experimentellen Haltung richtet sich das Augenmerk neben dem "Was" auch auf das "Wie" der Wahrnehmungen, auf die Verfahrensweisen und auf das Entstehen von Sinn und Struktur.
- Sinnlich-ästhetische Auseinandersetzungen mit Kunst
Die experimentelle Annäherung eröffnet Projektionsräume für die Phantasie. - Begegnung mit dem Kunstwerk im Original
Welche spezifischen Erfahrungen vor dem Original gemacht werden und welche Kunstwerke sich für diese Unterrichtseinheit eignen. - Szenische Inszenierung der Bilderfahrungen
Wie im szenischen Spiel die Erfahrungen vor dem Original zu neuen Geschichten führen und dokumentiert werden können. - Digitale Dokumentation und Präsentation der Ergebnisse
Wie die szenischen Inszenierungen in der digitalen Gestaltung von Bild- und Text-Präsentationen am Computer aufbereitet werden. - Crossover zwischen alten und neuen Medien
Zu den Besonderheiten der neuen Medien in der vorgestellten Unterrichtseinheit.
Unterrichtsmaterial "Edvard Munch" zum Download
- Munch-Informationsmaterialien.zip
Nähere Informationen zur Werkthematik und Beispielinszenierungen aus dem Unterricht finden Sie im PDF-Format in dieser ZIP-Datei.
Im Classroom-Manager speichern - Munch-Beispiel-Klasse4.zip
Die ZIP-Datei enthält das Beispiel einer digitalen Bild-/Text-Gestaltung (mit PowerPoint) in einer 4. Klasse.
Im Classroom-Manager speichern
Vermittelte Kompetenzen
Fachliche Kompetenzen
Die Schülerinnen und Schüler
- erfahren ein Kunstwerk in einer experimentellen, all-sinnlichen und schreibenden Auseinandersetzung.
- werden zu eigenen Deutungen des Bildes und Erfindungen von Geschichten werden.
- werden zu szenischen und medialen Inszenierungen angeregt.
- übersetzen ihre erlebten Szenen in eigene Bild-/Text-Gestaltungen und Geschichten.
- werden in einer ästhetisch-biografischen Arbeit zu vielfältigen Identifikationsmöglichkeiten geführt.
Medienkompetenzen
Die Schülerinnen und Schüler
- bilden eine ästhetische Medienkompetenz im rezeptiven und produktiven Umgang aus.
- werden im Crossover materialer und digitaler Medien für verschiedene Wirklichkeitsversionen sensibilisiert.
- stärken ihre Experimentierfreude und technische Kompetenzen.