Beobachtung von Kleinplaneten - Beispiel Vesta

Unterrichtseinheit

Am Beispiel der Opposition des Planatoiden Vesta im Jahr 2010 wird dargestellt, wie die seltene Chance, einen Kleinplaneten (fast) mit bloßem Auge sehen zu können, für ein schulisches Beobachtungsprojekt genutzt werden kann.

  • Physik / Astronomie
  • Sekundarstufe I, Sekundarstufe II
  • variabel, einzelne Beobachtungsabende oder Beobachtungsprojekte über mehrere Wochen
  • Video, Primärmaterial, Arbeitsblatt, Projekt
  • 1 Arbeitsmaterial

Beschreibung der Unterrichtseinheit

Asteroiden (Kleinplaneten, Planetoiden) kennt man üblicherweise nur als Strichspuren auf länger belichteten Himmelsfotos. Pro Jahr werden im Mittel nur um die 20 von ihnen so hell, dass man sie mit einem großen Fernglas sehen kann. Darunter nimmt der Kleinplanet Vesta eine Sonderstellung ein: Bei einer optimalen Opposition kann er eine Helligkeit von etwa sechster Größenklasse (6 mag) erreichen, sodass er unter sehr dunklem Himmel gerade noch mit bloßem Auge erkennbar ist. Bei weniger guten Sichtbedingungen, mit denen sich Beobachterinnen und Beobachter in Deutschland meist abfinden müssen, genügt aber schon ein einfacher Feldstecher, um Vesta entdecken zu können. Mithilfe von Sternkartenausdrucken oder einer einfachen Foto-Ausrüstung kann man die Bewegung von Vesta relativ zu den Fixsternen verfolgen und dokumentieren. Mit kostenfreier Software lässt sich die Bewegung des Planetoiden mit einem Blink-Komparator erkennen und als GIF-Animation visualisieren. Die dazu in diesem Beitrag vorgestellten Methoden sind natürlich auch zur Verfolgung anderer bewegter Himmelsobjekte geeignet (Mond, "normale" Planeten, Kometen). Die mittlere synodische Periode, also die Zeit von einer Opposition zur nächsten, beträgt bei Vesta etwa 504 Tage. Informationen zur Sichtbarkeit von Vesta und anderen Kleinplaneten finden Sie unter Links und Literatur.

Didaktisch-methodischer Kommentar

Ein Projekt zur Beobachtung und Dokumentation der Bewegung des Kleinplaneten Vesta kann sich über einige Wochen erstrecken. Aber schon innerhalb eines Tages kann die Bewegung von Vesta nachgewiesen werden. Sinnvoll sind auch einzelne Beobachtungsabende mit Schülerinnen und Schülern zum Auffinden von Vesta und zum Kennenlernen der Sternbilder in ihrer Umgebung auf der Ekliptik.

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Vermittelte Kompetenzen

Die Schülerinnen und Schüler sollen

  • die Kleinplanetengürtel im Sonnensystem kennen lernen.
  • einen Asteroiden während seiner Opposition am Sternhimmel visuell auffinden.
  • die Bewegung eines Asteroiden relativ zum Fixsternhimmel fotografisch dokumentieren.
  • Software ("Blink-Komparator") zum Aufspüren von bewegten Himmelsobjekten nutzen.
  • aus einer über mehrere Tage aufgenommen Fotosequenz eine GIF-Animation erstellen, die die Bewegung des Kleinplaneten zeigt.

Kurzinformation zum Unterrichtsmaterial

ThemaBeobachtung von Kleinplaneten - Beispiel Vesta
AutorPeter Stinner
FächerAstronomie, Geographie, Naturwissenschaften ("NaWi"), Astronomie-AGs, Klassenprojekte
ZielgruppeKlasse 8 bis Jahrgangsstufe 13
Zeitraumvariabel, einzelne Beobachtungsabende oder Beobachtungsprojekte über mehrere Wochen
Technische VoraussetzungenFeldstecher (8 bis 10-fache Vergrößerung) oder Spektiv; Computer für die Einzel- und Partnerarbeit bei der Beobachtungsvorbereitung (Planetarium-Software) sowie für die Arbeit mit einem Blink-Komparator und für das Erstellen von GIF-Animationen; digitale Spiegelreflexkamera mit Fotostativ, eventuell genügt auch eine einfache digitale Sucherkamera.
SoftwarePlanetarium-Software, zum Beispiel Stellarium (kostenfreier Download); Astroart als Blink-Komparator (kostenfreier Download der Demoversion), GiftedMotion zur Konstruktion animierter GIF-Grafiken (kostenloser Download)
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