Physik und das Spiel mit Kräften

Unterrichtseinheit

In dieser Unterrichtseinheit zum Thema Kraft erleben und experimentieren Schülerinnen und Schüler mit ihren Stühlen: Sie bewegen sich und die Stühle, lassen sie "tanzen" und erschließen sich darüber, wie sich Kraft im physikalischen Sinn konzeptualisieren und systematisch abbilden lässt.

  • Physik / Astronomie
  • Sekundarstufe I
  • 2 Unterrichtsstunden
  • Ablaufplan, Didaktik/Methodik, Lernspiel, entdeckendes Lernen, Präsentation, kooperatives Lernen
  • 1 Arbeitsmaterial

Beschreibung der Unterrichtseinheit

In dieser Unterrichtseinheit für den Physik-Unterricht sollen die Wechselwirkungen von Kräften erfahrbar gemacht werden. Die Einheit dient der Einführung in das physikalische Konzept von Kräften mittels körperlicher Erfahrung. Zur Beschreibung der Kräfte werden Vektoren eingeführt, um somit Angriffspunkt, Richtung und Stärke von Kräften zu veranschaulichen.

Die Unterrichtseinheit ist im Rahmen von Generation K entstanden, einem Programm zur kulturellen Schulentwicklung in Rheinland-Pfalz. Dort setzen Kunstschaffende gemeinsam mit Lehrkräften Unterricht um. Dafür wurden sie nach dem Prinzip von Learning Through The Arts (LTTA) fortgebildet. Sie können diese Einheit auch als einzelne Lehrkraft umsetzen; hilfreich ist eine Affinität zu Ausdruckstechniken und kreativen Spielweisen des zeitgenössischen Tanzes.

Unterrichtsablauf

Inhalt
Sozial- / Aktionsform

Didaktisch-methodischer Kommentar

Das Thema Kraft im Unterricht: Vorkenntnisse

Die Schülerinnen und Schüler haben idealerweise bereits Erfahrungen mit Vektoren aus dem Themenbereich "Geschwindigkeit von Körpern". Außerdem kennen sie die verschiedenen Wirkungen von Kräften.

Didaktische Analyse

Die Schülerinnen und Schüler erfahren gezielt einzelne Kräfte, erleben ihr Zusammenspiel und die Komplexität. Auf diesem Phänomen aufbauend wird eine analytische Notwendigkeit physikalischer Konzepte zum Thema Kraft begreifbar.

Die künstlerische Ebene soll die Schülerinnen und Schüler darin unterstützen, sich niederschwellig an die abstrakte Welt der physikalischen Konzepte anzunähern. Sie schafft einen sinnlichen Anreiz, um sich abstrakt damit auseinanderzusetzen. Das Thema selbst erscheint während der ersten Hälfte der Einheit stellenweise fast als ein Randphänomen, um die Schülerinnen und Schüler im körperlichen, experimentellen Modus gewähren zu lassen.

Methodische Analyse

Der Einsatz künstlerischer Methoden dient dazu, Unterrichtsinhalte erlebbar und gestaltbar zu machen. Künstlerische Verfahrensweisen und Gestaltungsaufgaben erzeugen Räume oder sind von vorne herein als Erkenntniswege vorbereitet, um eher erlebnisferne Konzepte der persönlichen Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler nahe zu bringen.

Die direkte Übersetzung eines Themas ist dabei eher zweitrangig. Der Künstler beziehungsweise die Künstlerin sowie die Lehrkraft arbeiten von zwei Seiten auf ein bestimmtes Lernziel hin.

Die Erfahrungen zeigen, dass sich die eigenständige Gestaltung und Beobachtung der zugrundeliegenden Parameter (wie hier Stärke und Richtung der Kraft) durch die Schülerinnen und Schüler positiv darauf auswirkt, das Interesse der Lernenden zu wecken.

Tafelbild "Physik und das Spiel mit Kräften" zum Download

Vermittelte Kompetenzen

Fachkompetenz

Die Schülerinnen und Schüler

  • erfahren die Wechselwirkung von Kräften und können diese mithilfe von Vektoren beschreiben.
  • erproben künstlerische Gestaltung und Prinzipien kreativer Verdichtung sowie einzelne Verfahren zur künstlerischen Verdichtung.
  • können persönliche Vorlieben und Ausdrucksstärken gezielt zum Einsatz bringen.

Sozialkompetenz

Die Schülerinnen und Schüler

  • besprechen und gestalten gemeinsame Ideen.
  • überprüfen die persönliche Haltung und bringen sie in den kreativen Diskurs ein.
  • trainieren, Ergebnisse zu präsentieren, Feedback zu bekommen und zu geben.

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Autorenteam

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Marco Jodes und Gerd Kremer

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In Kooperation mit

Generation K

Generation K ist ein Schulentwicklungsprogramm mit dem Ziel, die Kulturelle Bildung in Rheinland-Pfalz zu stärken. In der Programmzeit von drei Jahren werden die kulturelle Schulentwicklung weiter unterstützt und die Zusammenarbeit von Bildungs- und Kulturszene für eine nachhaltige und qualitativ hochwertige kulturelle Bildungsarbeit in Rheinland-Pfalz gefördert. Gerade Kinder und Jugendliche, die wenig Zugang zu Kunst und Kultur haben, sollen mithilfe des rheinland-pfälzischen Landesprogramms erreicht werden.


Learning Through The Arts (LTTA)

"Learning Through The Arts – Lernen durch die Künste" hat seinen Ursprung am Royal Conservatory in Toronto. Diesem Konzept folgend vermitteln Kunstschaffende im regulären Unterricht Lehrplaninhalte in Kernfächern wie Mathematik, Deutsch oder Geschichte mit den Mitteln ihrer Kunstform. Für den bundesdeutschen Raum wurde das Konzept erweitert mit dem Schwerpunkt, eine sehr enge Zusammenarbeit mit einer Partnerlehrkraft zu ermöglichen. Dafür durchlaufen LTTA-Kunschaffende und -Lehrkräfte eine dreijährige, praxis- sowie theoriebezogene Ausbildung, die bei LTTA Würzburg-Estenfeld anfragbar ist.


Kreativpotentiale im Dialog

Das Projekt Kreativpotentiale im Dialog fördert den länderübergreifenden Wissensaustausch zwischen Akteuren aus Kultur und Bildung, die daran mitwirken, Kulturelle Bildung zum festen Bestandteil des Schullebens zu machen. Wissen, Erkenntnisse und Ideen, wie Schulveränderungsprozesse mit und durch Kulturelle Bildung erfolgreich gestaltet werden können, werden in diesem Netzwerk zugänglich gemacht.

Gefördert von

Stiftung Mercator

"Kreativpotentiale im Dialog" ist ein Projekt der Wider Sense TraFo gGmbH, gefördert von der Stiftung Mercator.

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