Motorische Behinderungen und kognitive Behinderungen

Welche Barrieren erschweren Menschen mit motorischen oder kognitiven Behinderungen den Zugang zu Informationen im Internet?

Motorische Behinderungen

Zwar können die meisten motorischen Behinderungen wie Lähmungen oder fehlende Feinmotorik anhand von Hilfsmitteln ausgeglichen werden, so dass einer grundsätzlichen Nutzung des Internets und somit auch einer Schulhomepage oder einer schulischen Online-Lernplattform nichts im Wege stehen sollte. Insbesondere kleine Knöpfe und Tastenkombinationen stellen bei motorischen Behinderungen jedoch ein teilweise unüberwindbares Hindernis dar.

Kognitive Behinderungen

Weiter Begriff

Der weite Sammelbegriff "kognitive Behinderungen" umfasst alle Formen von Behinderungen geistiger Art. Zu den Menschen mit kognitiven Behinderungen zählen unter anderem vom Down-Syndrom Betroffene, Menschen, die unter Legasthenie oder unter Altersdemenz leiden, ein extrem schwaches Kurzzeitgedächtnis oder ein mangelhaftes räumliches Empfinden haben, aber auch Menschen, deren IQ unter einem minimalen Schwellenwert angesiedelt ist. Angeborene kognitive Behinderungen treten zum Teil in Verbindung mit zusätzlichen körperlichen Behinderungen auf.

Mögliche Barrieren und ihre Beseitigung

Da bei kognitiv behinderten Menschen häufig die Fähigkeit zum abstrakten Denken unterentwickelt ist, sind insbesondere in verschachtelten Bäumen organisierte Webseiten problematisch - die Navigation setzt gerade dort ein stark ausgeprägtes räumliches Vorstellungsvermögen voraus. Ein Verzicht auf komplexe Verschachtelungen, die Vermeidung unnötiger Fremdwörter und ein übersichtliches Layout sind grundsätzlich immer empfehlenswert. Fremdwörter können ohnehin immer dann ersetzt werden, wenn ein adäquates deutsches Wort existiert. Auf dialektale Ausdrücke oder Slang sollte möglichst auch verzichtet werden.

Fehlende Sprachkenntnisse - auch eine Art "Barriere"

Abschließend sollten auch die Menschen erwähnt werden, die der englischen Sprache nicht mächtig sind und daher unter anderem bedeutende Schwierigkeiten mit Anglizismen (auch "Denglisch") haben. Diese fallen zwar nicht direkt unter die Kategorie der Menschen mit kognitiven Behinderungen, im Umfeld Internet und Datenverarbeitung beginnen sie jedoch aufgrund von Verständigungsschwierigkeiten zu einer wesentlich benachteiligten Außenseitergruppe zu werden.

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