Die Wüste: Lebensraum der Extreme

Unterrichtseinheit

Mit diesem Unterrichtsmaterial zum Thema Wüste lernen die Schülerinnen und Schüler die räumliche Verbreitung der Wüsten, die verschiedenen Wüstenarten, Anpassungsmechanismen sowie die wirkenden Kräfte der Wüstenbildung kennen. Darüber hinaus werden die Ursachen für die räumliche Verteilung der Wüsten aufgezeigt.

  • Geographie / Jahreszeiten
  • Sekundarstufe I
  • variabel
  • Arbeitsblatt, entdeckendes Lernen, Nachschlagewerk, Recherche-Auftrag, Ablaufplan
  • 8 Arbeitsmaterialien

Beschreibung der Unterrichtseinheit

Die Vorstellungen, die die Schülerinnen und Schüler mit dem Begriff Wüste verbinden, gehen sehr weit auseinander. So kann man sich einerseits die Wüste als Sandwüste mit ihren typischen Dünen vorstellen, aber auch eine schroffe, felsige oder kiesige Landschaft ist eine Wüste. Darüber hinaus existieren auf der Erde ebenso Eiswüsten wie zum Beispiel die Eisschilde beziehungsweise Gletscher der Antarktis oder sogenannte Kältewüsten mit ihren typischen Permafrostböden und kiesigen geröllhaltigen Böden. Die Wüstenformen können also kaum unterschiedlicher sein und werden im Wesentlichen durch ihre geografische Lage, aber auch durch die erodierenden Kräfte von Wind und Wasser geformt.

Mit diesem Unterrichtsmaterial für das Fach Geographie beziehungsweise Erdkunde nähern sich die Lernenden der Sekundarstufe I an das Ökosystem Wüste an und erarbeiten sich grundlegendes Wissen über die Wüstenentstehung, Wüstenarten sowie die Anpassungsstrategien der Tiere.

Unterrichtsablauf

Inhalt
Sozial- / Aktionsform

Didaktisch-methodischer Kommentar

Das Thema "Wüste" im Unterricht

Schritt für Schritt werden die Schülerinnen und Schüler an den Charakter der Wüste herangeführt. Beginnend von der räumlichen Ausbreitung und ihrer Entstehung der Wüste erfahren sie Faktenwissen über die Trockenräume der Erde und erkennen, wie sich die Natur an die Gegebenheiten angepasst hat und welche Kräfte bei der Wüstenentstehung bedeutsam sind.  

Didaktische Analyse

Wüsten als die trockensten vegetationslosen Ökozonen der Erde schließen sich räumlich an die Savanne an. Wüsten bedecken ungefähr 10% der gesamten Erdoberfläche und eine Fläche von circa 30 Millionen Quadratkilometer. Sie können sehr unterschiedliche Formen aufweisen – von der schroffen unzugänglichen Felswüste, Kieswüste bis hin zur Sandwüste oder auch Salzwüste. Kennzeichnendes Element einer Wüste ist demnach nicht alleine die hohe Temperatur von tagsüber bis zu 45 Grad im Schatten, sondern auch Vegetationsarmut sowie ein durchschnittlicher Jahresniederschlag von weniger als 250 mm. Die starken Schwankungen in der Temperaturamplitude kommen dadurch zustande, dass meist ein wolkenloser Himmel über der Wüste vorherrscht, denn dies führt zu einer hohen Erwärmung des Bodens. Nachts entweicht die Hitze bei klarem Himmel allerdings ebenso schnell wieder. Dies führt sogar dazu, dass wegen der starken Abkühlung der Taupunkt erreicht wird. Für manche Lebewesen sind diese Tautropfen lebenswichtig. Vor allem die Frostverwitterung beziehungsweise Frostsprengung, das heißt die stärkste Art der mechanischen Verwitterung bedingt durch die starken Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht hat großen Einfluß auf die unterschiedlichen Wüstenformen. Das Wasser gefriert in der Nacht in den Gesteinsklüften und durch die Volumenzunahme des gefrorenen Wassers wird starker Druck auf das umliegende Gestein ausgeübt, was je nach Härte des Gesteins zur Sprengung führt.  

Wüsten können jedoch auch nach ihrer Entstehung in unterschiedliche Wüstentypen wie zum Beispiel die Regenschattenwüste oder die Küstenwüste unterteilt werden und geben Aufschluss über ihre Genese. Binnenwüsten beispielsweise befinden sich südlich und nördlich der beiden Wendekreise, wie zum Beispiel die Wüste Gobi oder die Taklamakan und das Große Becken in den USA.

Dem Thema Wüste kommt eine hohe Relevanz zu. 2006 war das Internationale Jahr der Wüste und im Zuge der Desertifikation und des Klimawandels wird die Ausbreitung von Wüsten zu einer globalen Herausforderung des 21. Jahrhunderts.

Vorkenntnisse

Die Schülerinnen und Schüler sollten sich die Klima- und Vegetationszonen der Erde nochmals ins Gedächtnis rufen und vor allem die Savannentypen kennen. Die Dornstrauchsavanne spielt hierbei die wichtigste Rolle, da sie räumlich betrachtet am nächsten an die Wüsten beziehungsweise Halbwüsten anschließt, wobei die Übergänge fließend sind.

Methodische Analyse

Je nach Wissensstand der Lernenden kann eine Wiederholung des Passatkreislaufs erforderlich oder sinnvoll sein. Zusätzlich kann ein Video über die Wüstenarten im Unterricht zur Veranschaulichung dienen.   

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Vermittelte Kompetenzen

Fachkompetenz

Die Schülerinnen und Schüler

  • lernen die unterschiedlichsten Wüstenarten kennen und verstehen die Ursachen für die Wandlung von der Felswüste zur Kieswüste und schließlich zur Sandwüste.
  • bezeichnen die wichtigsten Wüsten der Erde auf einer Weltkarte.
  • erläutern die notwendigen Anpassungsmechanismen von Tieren und Pflanzen in der Wüste.
  • verstehen die klimatischen Gründe für eine Wüstentypologie.

Medienkompetenz

Die Schülerinnen und Schüler

  • stärken ihre Lesekompetenz und setzen fachliche Inhalte grafisch in Schemata um.
  • werten verschiedenartige Medien wie Texte, Tabellen, Grafiken, Videos und Bilder hinsichtlich relevanter Informationen aus.
  • hinterfragen die fachlichen Informationen aus verschiedenen Medien kritisch.     

Sozialkompetenz

Die Schülerinnen und Schüler

  • arbeiten konzentriert in Kleingruppen und nehmen die Vorschläge der anderen auf.
  • beziehen zur weiteren Ausbreitung der Wüsten kritisch Stellung.
  • erarbeiten abschließend Lösungsvorschläge in Kleingruppen, um der weiteren Ausbreitung von Wüsten entgegenzuwirken.

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Autorin

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Birgit Posselt

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