Beschreibung der Unterrichtseinheit
Im Chemie-Anfangsunterricht der Sekundarstufe I starten die Lernenden oft mit der Hoffnung auf spannende Experimente und aufregende Unterrichtssituationen. Um die Motivation zu erhalten und gleichzeitig von Anfang an das sichere Arbeiten und die Selbstständigkeit bei Versuchen zu trainieren, bietet es sich an, zuerst den Umgang mit dem Gasbrenner zu erlernen.
Dieses Unterrichtsmaterial eignet sich daher für die ersten Stunden im Chemie-Unterricht, in denen die Schülerinnen und Schüler relevante Sicherheitsregeln kennenlernen müssen, bevor sie die ersten Experimente durchführen können. Als Einführung in das Fach Chemie erarbeiten die Lernenden dabei zunächst je nachdem, welches Gerät im Unterricht verwendet wird, die Bauteile vom Teclu-Brenner oder auch vom Bunsenbrenner, bevor sie Stück für Stück an das Entzünden des Gasbrenners herangeführt werden, das die schließlich in einer abschließenden Prüfung für den Gasbrenner-Führerschein unter Beweis stellen. Zum Abschluss der Einheit ist es für die Lernenden damit selbstverständlich, dass sie beim Experimentieren beispielsweise Schutzbrillen tragen, lange Haare zusammenbinden, den Tisch vorab aufräumen und den Gasbrenner kippsicher aufstellen.
Didaktisch-methodischer Kommentar
Das Thema "Umgang mit dem Gasbrenner: der Gasbrenner-Führerschein" im Unterricht
Bei vielen Versuchen im Chemie-Unterricht wird der Gasbrenner benötigt, wenn auch nur oft sehr kurz. Es ist daher sinnvoll, wenn die Lernenden den Gasbrenner ganz selbstverständlich und ohne Berührungsängste nutzen können. Durch dieses Unterrichtsmaterial zum Umgang mit dem Gasbrenner haben die Schülerinnen und Schüler Gelegenheit, die Arbeit mit dem Gasbrenner oder auch Bunsenbrenner zu trainieren, relevante Sicherheitsregeln kennenzulernen und das selbstständige Arbeiten in ihrer Stammgruppe zu üben.
Vorkenntnisse
Die Lernenden sollten die allgemeinen Sicherheitsregeln für den Chemie-Raum kennen.
Didaktische Analyse
Zum Einstieg schauen die Lernenden sich den Gasbrenner genau an und finden heraus, welche Bauteile beweglich sind, wie man sie bewegt und was dabei passiert. Sie stellen erste Vermutungen über die Aufgaben der Bauteile an. Da es noch nicht darum geht, den Gasbrenner anzuzünden, können alle Lernenden unbefangen arbeiten.
Anschließend werden die Bezeichnungen und Bauteile vorgestellt, durch die Lernenden zugeordnet und die Aufgaben kurz zusammengefasst. Ein erstes, von der Lehrkraft begleitetes, Anzünden kann an dieser Stelle des Unterrichts bereits erfolgen, um zunächst die Erwartung der Lernenden zu befriedigen.
Bevor die Lernenden den Gasbrenner selbstständig anzünden dürfen, erarbeiten sie sich die Abläufe vor dem Anzünden und beim Löschen. Anhand dieser wird der richtige Umgang mit dem Gasbrenner geübt.
Zum Schluss zeigen die Lernenden bei einer praktischen Prüfung, dass sie den Gasbrenner vorschriftsmäßig anzünden können und erhalten dafür den "Gasbrenner-Führerschein", die Bestätigung ihrer neu erworbenen Kenntnisse und Belohnung zugleich.
Methodische Analyse
Die Arbeit in der Gruppe oder in Partnerarbeit führt dazu, dass die Lernenden etwaige Berührungsängste nach und nach abbauen. Die Gruppe kann Hilfestellung beim Umgang mit dem Gasbrenner geben und ermutigen. In Erarbeitungsphasen können unsichere Lernende sich zuerst in der Gruppe oder beim Partner rückversichern, bevor sie ihre Ergebnisse im Plenum vorstellen.
Die praktische Prüfung am Schluss verdeutlicht den Lernenden die Relevanz dieser Unterrichtssequenz und motiviert zum Mitmachen.
Vermittelte Kompetenzen
Erkenntnisgewinnung
Die Schülerinnen und Schüler
- beobachten Phänomene nach vorgegebenen Kriterien.
- stellen Untersuchungsmaterialien nach Vorgaben zusammen und nutzen sie unter Beachtung von Umwelt- und Sicherheitsaspekten.
Kommunikation
Die Schülerinnen und Schüler
- finden Informationen zu vorgegebenen Begriffen in ausgewählten Quellen und fassen sie angemessen zusammen.
- arbeiten mit einer Partnerin, einem Partner oder in einer Gruppe gleichberechtigt, zielgerichtet und zuverlässig.
- beachten unterschiedliche Sichtweisen.
Fachwissen
Die Schülerinnen und Schüler
- können Fachbegriffe angemessen und korrekt verwenden.