Im Anschluss an die Erarbeitung grundlegender Informationen zu Bakterien und Viren als Krankheitserregern führen die Schülerinnen und Schüler einen Modellversuch zur Infektionsausbreitung durch.
Hinweise für die Lehrkraft im Präsenz-Unterricht:
Teilen Sie Ihren Schülerinnen und Schülern die Versuchsanleitung aus und stellen Sie ihnen die benötigten Materialien im Unterrichtsraum zur Verfügung.
Nach drei Pipettier-Durchgängen sollte es bei zwei zu Anfang mit NaOH gefüllten Bechergläsern acht bis sechzehn Bechergläser geben, in denen NaOH nachgewiesen werden kann. Die Prozentzahlen sind dann jeweils von der Größe der Gruppe abhängig.
Falls Schülerinnen beziehungsweise Schüler mit der NaOH-Lösung untereinander die Flüssigkeiten in ihren Bechergläsern austauschen, gibt es zum Schluss entsprechend weniger Bechergläser, in denen NaOH nachgewiesen werden kann. Daher ist es empfehlenswert, die beiden ursprünglichen Bechergläser mit NaOH an möglichst weit voneinander entfernt sitzende Lernende im Fachraum zu verteilen.
Hinweise für die Lehrkraft im Falle von Homeschooling:
Ein ähnlicher, auf die spezifischen Bedingungen angepasster Versuch kann auch im Homeschooling beziehungsweise als Hausaufgabe durchgeführt werden. Dazu benötigen die Schülerinnen und Schüler daheim die folgenden Materialien:
- 6 (undurchsichtige) Becher
- 1,5 Esslöffel Spülmittel (im besten Fall farblos)
- 6 Reißzwecken (alternativ Büroklammern)
- 6 Teelöffel
Vorbereitung: Die Becher werden mit etwa 100 ml Wasser befüllt. In einen Becher wird zusätzlich noch das Spülmittel gegeben und vorsichtig vermischt, sodass kein Schaum entsteht. Dieser Schritt sollte von einer zweiten Person durchgeführt werden, sodass der Schülerin beziehungsweise dem Schüler nicht klar ist, in welchem Becher sich das Spülmittel befindet.
Durchführung: Jeweils paarweise werden zwei Becher nebeneinander gestellt. Für jeden Becher wird ein eigener Teelöffel benötigt. Nun wird ein Teelöffel der Flüssigkeit des einen Bechers in den anderen Becher gegeben. Dies muss gleichzeitig für jedes Becherpaar geschehen (nicht nacheinander). Dieser Vorgang wird für alle drei Becherpaare durchgeführt. Anschließend werden die Becherpaare zufällig neu gemischt und der Vorgang für die drei neuen Becherpaare wieder durchgeführt. Abschließend wird vorsichtig eine Reißzwecke (alternativ Büroklammer) auf die Wasseroberfläche gesetzt. Die Reißzwecken gehen in allen Bechern, die mit dem Spülmittel in Kontakt gekommen sind, unter. Dies liegt daran, dass durch das Spülmittel die Oberflächenspannung des Wassers zerstört wird.
Interpretation: Der Becher, in den anfangs das Spülmittel gegeben wird, ist "infiziert". Eine "Infektion" erfolgt beim Austausch der Flüssigkeiten. Schwimmt am Ende die Reißzwecke, ist der Becher "gesund". Geht sie unter, ist der Becher "infiziert".
45 bis 60 Minuten