Die Beobachtung der Merkurphasen ist recht schwierig. Das Planetenscheibchen erscheint wesentlich kleiner als das der Venus und die Sichtbedingungen in Horizontnähe, in der sich Merkur in der Dämmerung aufhält, sind nicht die besten. Unter sehr günstigen Voraussetzungen - also bei kalter und klarer Luft - können Merkursichel und Halbmerkur jedoch bereits bei sechzigfacher Vergrößerung in einem guten Spektiv, wie es von Ornithologen verwendet wird, erkannt werden. Für die reizvolle Beobachtung des sich verändernden Erscheinungsbilds eines inneren Planeten um dessen untere Konjunktion herum ist jedoch Venus der Planet der Wahl und Merkur ein Objekt für Fortgeschrittene. Zur Vorbereitung der Beobachtung können mithilfe kostenfreier Planetarium-Software Simulationen durchgeführt und Sternkarten ausgedruckt werden.
Merkur - Beobachtung des flinken Planeten
In dieser Unterrichtseinheit zum Thema Merkur steht die Beobachtung dieses Planeten im Mittelpunkt, der nur an wenigen Tagen eines Jahres mit dem bloßen Auge als auffälliges Objekt zu sehen ist.
- Physik / Astronomie
- Sekundarstufe I, Sekundarstufe II
- variabel, eine bis mehrere Beobachtungen im Zeitraum von etwa einer Woche
Beschreibung der Unterrichtseinheit
Didaktisch-methodischer Kommentar
Visuell spektakulär ist die Beobachtung von Merkur - auch in größeren Amateurteleskopen - nicht. Aber alle Naturfreunde sind auch Sammler. Damit interessierte Schülerinnen und Schüler ihrer persönlichen Kollektion der mit eigenen Augen beobachteten Planeten den schwierigigen Merkur hinzufügen können, sollte man die seltene Gelegenheit einer guten Merkursichtbarkeit nicht ungenutzt verstreichen lassen.
- Allgemeine Hinweise zur Merkurbeobachtung
Warum ist Merkur so selten zu sehen? Und wie entstehen die Merkurphasen? Wann und wo ist der flinke Planet am Himmel zu finden? - Mythologie und Forschung
Was haben Diebe und Handlungsreisende gemeinsam? Wie sieht die Oberfläche von Merkur aus? Warum ist es so schwierig, eine Sonde in eine Merkurumlaufbahn zu bringen?
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Vermittelte Kompetenzen
Die Schülerinnen und Schüler
- können Bewegung und Phasen des Merkur erklären und schulen ihr räumliches Vorstellungsvermögen.
- sehen Merkur mit eigenen Augen.
- erkennen und erklären die relativ schnelle Bewegung von Merkur am Himmel.
- lernen die charakteristischen Eigenschaften des Merkur und die NASA-Mission Messenger kennen.
- planen eine astronomische Beobachtung gemeinsam und erleben sie zusammen mit Mitschülern, Lehrpersonen, Eltern, Freundinnen oder Freunden.
- kennen und nutzen Planetarium-Software als Werkzeug zur Planung astronomischer Beobachtungen.
Externe Links
- wikipedia.org
Während der rückläufigen Phasen vor den unteren Konjunktionen ergeben sich Abendsichtbarkeiten des Merkurs.
- calsky.com
Die Webseite bietet den wohl vielseitigsten deutschsprachigen astronomischen Beobachtungskalender und Informationsrechner.
- vds-astro
Auf der Webseite der Vereinigung der Sternfreunde finden Sie eine Himmelsansicht (Richtung Süden) und ebenfalls Hinweise auf besondere astronomische Ereignisse.
- messenger.jhuapl.edu
Englischsprachige Informationen zum NASA-Projekt; unter dem Menüpunkt „Education“ finden Sie kleine Animationen, Interaktives und Kulturelles zum Thema Merkur.
- wikipedia.org
Missionsziele, Technik und Ablauf der NASA-Mission "MErcury Surface, Space ENvironment, GEochemistry and Ranging"
Literatur
Die astronomischen Jahrbücher informieren über die wesentlichen Ereignisse und deren Begleitumstände:
Ahnert
Astronomisches Jahrbuch, Spektrum der Wissenschaft Verlagsgesellschaft (Heidelberg)Keller
Kosmos Himmelsjahr, Kosmos Verlag (Stuttgart)