Sternhimmel im März: Sternbilder und der offene Sternhaufen Praesepe
Der markante Löwe ist in südöstlicher Richtung neben dem eher unscheinbaren Krebs zu finden. Hier ist der offene Sternhaufen Praesepe ein lohnendes Ziel für Beobachtungen mit dem Feldstecher.
Der Sternhimmel in südlicher Blickrichtung
Löwe, Krebs und Wasserschlange
Der Blick in südliche Richtung hat - abgesehen vom Sternbild Löwe und dem "Rest" des Wintersechsecks - nur unscheinbare Konstellationen zu bieten. Insbesondere der Krebs erweist sich für Betrachter, die das Sternbild zum ersten Mal sehen, als kleine Enttäuschung. Mithilfe der hellen Sterne Pollux (Zwillinge), Procyon (Kleiner Hund) und Regulus (der die Löwenbrust markiert) kann man aber zumindest die Region, in der sich der Krebs befindet, gut eingrenzen (Abb. 1; zur Vergrößerung des Blickfeldes bitte anklicken). Unterhalb des Krebses befindet sich der Kopf der Wasserschlange, den man ebenfalls als Aufsuchhilfe für das Krustentier und insbesondere für den darin enthaltenen Sternhaufen Praesepe nutzen kann (siehe unten). In lichtverschmutzten Gegenden ist für die Suche nach dem Kopf der Wasserschlange ein Feldstecher mit möglichst geringer Vergrößerung hilfreich.
Sternkarten zum Beamen und Drucken
Mit der kostenfreien Planetarium-Software Stellarium - ein virtuelles Planetarium für die Schule erstellte Himmelskarten können in einer Beamerpräsentation zur gemeinsamen Einstimmung und Vorbereitung auf eigene Beobachtungen verwendet und/oder als Ausdrucke an die Schülerinnen und Schüler verteilt werden:
Unterrichtsmaterial "Sternhimmel im März" zum Download
- sternhimmel_sued_1_mrz_22_uhr.jpg
Sternhimmel am 01. März (22:00 Uhr) in höherer Auflösung mit Blickrichtung Süden (erstellt mit Stellarium)
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"Froschaugenansicht" des kompletten sichtbaren Sternhimmels am 01. März (22:00 Uhr), erstellt mit Stellarium
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Der offene Sternhaufe Praesepe (M 44)
Futterkrippe mit zwei Eseln
Die "Krippe" (lateinisch: Praesepe) ist der dritthellste Sternhaufen seiner Art, "leidet" jedoch unter der Lichtverschmutzung. Für Anfänger ist er in der Nähe von Städten gar nicht so einfach zu entdecken, erweist sich aber im Feldstecher als lohnendes Objekt. Unter guten Bedingungen ist er in mondlosen Nächten bereits freiäugig als auffälliges Nebelfleckchen in der an hellen Sternen armen Region nicht zu übersehen. Was Kinder immer amüsant finden: Der Sternhaufen "Krippe" liegt zwischen zwei Sternen, die Asellus Borealis und Asellus Australis genannt werden: also "Nördlicher Esel" und "Südlicher Esel". In der griechischen Mythologie diente der Nebelfleck des Sternhaufens den himmlischen Lasttieren als Nahrungsquelle. Im Englischen wird M44 "Beehive-Cluster" (Bienenstock) genannt.Aufsuchhilfen und Beobachtungstipps
Abb. 2 zeigt die Position des Sternhaufens im Sternbild Krebs (zur Vergrößerung des Blickfelds bitte anklicken). Die Grafik "m44_aufsuchkarte.jpg" (höhere Auflösung, siehe unten) kann als Aufsuchhilfe zum Beamen und Drucken verwendet werden. Hat man den Aufenthaltsort des Krebses, wie oben beschrieben, mithilfe von Löwe, Zwilling und Kleinem Hund erst einmal "eingekreist", kann man (falls nötig mit dem Feldstecher) nach dem Kopf der Wasserschlange suchen. Von dort "fährt" man dann nach oben und wird auf Praesepe stoßen. Er liegt in einem gleichschenkligen Dreieck, das von Asellus Borealis, Asellus Australis und einem weiteren Stern gebildet wird (Abb. 3, Platzhalter bitte anklicken; siehe auch "m44_detailkarte.jpg") und die im Blickfeld eines Feldstechers liegen. Wenn Sie den Sternhaufen mit einem Teleskop beobachten, sollten Sie die kleinste Vergrößerung verwenden, sonst erkennen Sie den Haufen vor lauter Sternen nicht mehr. Im Zentrum bilden einige hellere Sterne eine Konstellation, die ein wenig an das "Haus vom Nikolaus" erinnert.
Astronomische Daten
Praesepe enthält - je nach Quelle - zwischen 200 und 600 Sterne, die mit 400 bis 660 Millionen Jahren im Vergleich zu unserer Sonne (5 Milliarden Jahre) noch recht jung sind. Unter den offenen Sternhaufen ist er jedoch bereits ein Senior. Die Sterne dieser galaktischen Haufen sind aus einer gemeinsamen Molekülwolke entstanden. Ein paar hundert Millionen Jahre nach ihrer Entstehung lösen sich die Verbände durch die Eigenbewegungen der Sterne meist auf. Praesepe ist etwa 500 bis 600 Lichtjahre von uns entfernt. Sein Durchmesser wird auf 14 Lichtjahre geschätzt.
M44-Karten zum Download
- m44_aufsuchkarte.jpg
Zum Beamen und Drucken: Aufsuchkarte für den Sternhaufen Praesepe (M 44) mit höherer Auflösung (erstellt mit Stellarium)
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Detailkarte mit dem Sternhaufen Praesepe (M44), Asellus Borealis und Asellus Australis mit höherer Auflösung zum Drucken und Beamen (erstellt mit Stellarium)
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