Sternhimmel im Januar: Sternbilder
Über dem Südhorizont stehen der prächtige Himmelsjäger Orion und der Stier. Im Südwesten können die lichtschwachen Konstellationen Walfisch und Fische aufgespürt werden.
Sternbilder im Süden
"Wintersechseck" im Südosten
Über dem südlichen Horizont stehen die Sternbilder Orion und Stier (Abb. 1, zur Vergrößerung des Ausschnittes bitte anklicken). Die markante Figur des Orion mit den drei "Gürtelsternen" zwischen dem orange leuchtenden Beteigeuze und dem bläulich strahlenden Rigel bietet Anfängerinnen und Anfängern eine gute Ausgangposition für die Erkundung und das Kennenlernen weiterer Sternbilder. Im Südosten stehen der Walfisch und die Fische über dem Horizont. Beiden Konstellationen fehlen helle Sterne, so dass man unter den heutigen Bedingungen der Lichtverschmutzung zumindest in den Städten nicht viel von ihnen zu sehen bekommt.
- wikipedia.org: Wintersechseck
Die Konstellation aus auffälligen Sternen geht im Januar am frühen Abend im Osten auf.
Sternkarten zum Beamen und Drucken
Mit der kostenfreien Planetarium-Software Stellarium - ein virtuelles Planetarium für die Schule erstellte Himmelskarten können in einer Beamerpräsentation zur gemeinsamen Einstimmung und Vorbereitung auf eigene Beobachtung verwendet und/oder als Ausdrucke an die Schülerinnen und Schüler verteilt werden:
Unterrichtsmaterial "Sternhimmel im Januar" zum Download
- sternhimmel_sued_1_jan_22_uhr.jpg
Sternhimmel am 01. Januar (22:00 Uhr) in höherer Auflösung mit Blickrichtung Süden (erstellt mit Stellarium)
Im Classroom-Manager speichern - sternhimmel_komplett_1_jan_22_uhr.jpg
"Froschaugenansicht" des kompletten sichtbaren Sternhimmels am 01. Januar (22:00 Uhr), erstellt mit Stellarium
Im Classroom-Manager speichern
Ägyptische Mythologie im Süden
Visuell unspektakulär erscheint das Flusssternbild Eridanus im Südosten zwischen Orion, Stier und Walfisch (Abb. 1). In der griechischen Mythologie entsprang der Fluss den Wasserspenden des Wassermanns (dessen schwache Sterne im horizontnahen Dunst schnell "ertrinken"). Für die alten Ägypter stellte das Sternbild den Totenfluss dar. Er entspringt am Fuß des Orion (dem griechischen Himmelsjäger). Bei den Ägyptern verkörperte dieses Sternbild den Gott des Jenseits, Osiris. Im Gegensatz zu den "Totengöttern" vieler anderer Kulturen ist dieser einmal kein finsterer Geselle, sondern den Menschen durchaus wohl gesonnen. Er ist zuständig für die Überwindung des Todes und den Vegetationszyklus. Von seinem Bruder Seth ermordet, zerstückelt und zerstreut, von seiner Gattin Isis wieder aufgelesen und mit Zauberkraft zusammengefügt, ist Osiris der prädestinierte "Fachmann" für Auferstehung, Werden und Vergehen.
- wikipedia.org: Osiris
Der Osiris-Mythos ist einer der wichtigsten Mythen der Alten Ägypter.
Griechische Mythologie im Westen und im Zenit
Recht markant erscheint das "Himmels-W" der Kassiopeia im Zenit, begleitet von den weniger auffälligen Sternbildern Perseus, Kepheus und Andromeda (sternhimmel_komplett_1_jan_22_uhr.jpg). Hier handelt es sich um ein kleines Familienarrangement aus der griechischen Mythologie: Andromeda war die einzige Tochter von König Kepheus und seiner Frau Kassiopeia. Diese hielt sich für noch viel schöner als die Nymphen des Mittelmeers - und zog so zwangsläufig den Zorn des Meeresgottes auf sich. Der schickte ein Meeresungeheuer los, um des Kepheus Küsten zu verwüsten. Um die Katastrophe abzuwenden, kettete das Königspaar seine Tochter Andromeda als Opfergabe an einen Fels in der Brandung. Zum Glück war Perseus zur Stelle und erlegte das Untier, das ebenfalls an den Himmel versetzt wurde und dort nun das Sternbild "Walfisch" abgibt.
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- Plejaden und Mira Ceti
Ein Blick auf die Plejaden lohnt sich immer. Im Sternbild Walfisch ist der "wundersame" rote Riesenstern Mira zu sehen.
- M1 - Wenig zu sehen, aber Spannendes zu berichten
Vom Krebsnebel ist mit eigenen Augen nicht viel zu sehen. Die Supernova von 1054 bietet aber Stoff für eine spannende Erzählung.