Nachdem der Islamische Staat (IS) die Verantwortung für die Bombenanschlägen in Sri Lanka im April 2019 mit über 250 Toten für sich beansprucht hat, wird in den Medien wieder einmal verstärkt über einen Krieg der Religionen diskutiert. Nach den ersten Erkenntnissen haben islamistische Terroristen in Sri Lanka gezielt Christen ins Visier genommen, die gerade die Ostermesse feierten. Darüber hinaus tötete im März 2019 ein Rechtsterrorist bei einem Terroranschlag auf zwei Moscheen in Christchurch in Neuseeland mit Schusswaffen insgesamt 50 Menschen und verletzte weitere zum Teil schwer. Diese Unterrichtseinheit untersucht deshalb auf der Grundlage mit einer Diskussionsrunde im ZDF die Frage, inwieweit Religionen selbst den Kern von Gewalt in sich tragen oder für Gewaltzwecke instrumentalisiert werden. Die Grundlage dafür bilden Dokumentationen über die Entstehung und Radikalisierung des IS.
Darüber hinaus werden an vielen Stellen Parallelen zu ähnlichen Anschlägen in der Vergangenheit hergestellt sowie zur Prävention Möglichkeiten für das friedliche Zusammenleben von Religionen aufgezeigt. Unterschiedliche Beispiele für Terrorismus dienen dazu, die Lernenden für ihre Mitmenschen zu sensibilisieren und im Sinne der Toleranz und Demokratieerziehung Möglichkeiten, aber auch Schwierigkeiten der Integration zu verstehen.
Unterschieden wird in diesem Unterrichtsmaterial die Rolle von Religion in den westlichen Industriestaaten und im Nahen und Mittleren Osten, aber auch der Wunsch nach Macht als anthropologischer Gegebenheit. Darüber hinaus wird auch die atheistische Position berücksichtigt. Auf der Grundlage der Diskussion entwickeln die Schülerinnen und Schüler eigene Präventionsideen und setzen sich damit aktiv mit einem sehr brisanten aktuellen Thema auseinander.