Modelle der Verteilungsgerechtigkeit und individuelle Bewertungsmaßstäbe

Unterrichtseinheit

Diese Unterrichtseinheit zum Thema Verteilungsgerechtigkeit hat das Ziel, ein äußerst komplexes und fächerübergreifendes Thema so zu vereinfachen, dass der Fokus auf ethische Beurteilungsmaßstäbe gelenkt wird. Wenige Stichworte sollen die Schülerinnen und Schüler dazu befähigen, Fragen der Verteilungsgerechtigkeit sicher und logisch nachvollziehbar darzustellen.

  • Politik / WiSo / SoWi / Religion / Ethik
  • Sekundarstufe II, Berufliche Bildung
  • 2 bis 4 Unterrichtsstunden
  • Arbeitsblatt, Recherche-Auftrag, Ablaufplan, Diskussion
  • 7 Arbeitsmaterialien

Beschreibung der Unterrichtseinheit

Die Unterrichtseinheit schlägt einen Bogen von aktuellen gesellschaftlichen Gerechtigkeitsfragen, wie Sie auch vor der Bundestagswahl diskutiert wurden, zur Differenzierung des Themas in Marktgesetze und moralische Gesetze. Kristallisationspunkte sind dabei der aristotelische Gerechtigkeitsbegriff, Egalitarismus und Harry Frankfurts Gleichheitskritik. Der methodische Einsatz einer Blogform ermöglicht Information, Diskussion und Dokumentation in einem.

Jeder der fünf Schwerpunkte kann auch nach der Einleitung einzeln unterrichtet und entsprechend ausführlicher gestaltet werden.

Unterrichtsablauf

Inhalt
Sozial- / Aktionsform

Didaktisch-methodischer Kommentar

Das Thema "Verteilungsgerechtigkeit" im Unterricht

Das Thema ist - neben seiner Relevanz fürs Abitur - wichtig, um den Unterschied zwischen den Extremen (liberaler) Markt und Menschenwürde als Grundlagen der Verteilung von Ressourcen zu differenzieren.

Vorkenntnisse

Die durchführende Lehrkraft sollte Aristoteles (Nikomachische Ethik, V. Buch), den Egalitarismus-Begriff und die neuere Diskussion, angeführt von Angelika Krebs und Harry Frankfurt, im "Hinterkopf" haben. Die Schülerinnen und Schüler sollten die Begriffe "Bedürfnissysteme", entweder von Maslow oder besser Martha Nussbaums Fähigkeitenansatz, kennen.

Didaktisch-methodische Analyse

Die Einheit startet mit dem individuellen Erwartungshorizont (Frage nach Verdienst und Wert in der Berufswelt) und geht dann schrittweise zu Fragen der Gerechtigkeit im gesamtgesellschaftlichen Rahmen über. Es werden verschiedene Modelle der Verteilungsgerechtigkeit erörtert sowie Aspekte der Sozial- und Wirtschaftsethik aufgegriffen. Erkannt werden kann der Kantsche Topos: "Alles hat einen Preis oder eine Würde!" In einer Arbeits- und Konsumgesellschaft ist dieser nicht hoch genug anzusetzen. Schmerzlich kann die Erkenntnis des Auseinanderdriftens wirtschaftlicher Fakten und ethischer Ansprüche sein. 

Das Rollenspiel ist ein Ansatz, um (wenigstens im Unterricht) neue Wege zu generieren. Die Möglichkeit gerechter "Konzepte" macht wach gegenüber Fatalismus. Die Lehrkraft kann auch auf Fortschritte hinweisen, die noch vor 50 Jahren undenkbar schienen, wie die gleichgeschlechtliche Ehe.

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Vermittelte Kompetenzen

Fachkompetenz

Die Schülerinnen und Schüler

  • transferieren Vorkenntnisse aus früheren Unterrichtseinheiten auf das aktuelle Thema.
  • wenden ethische Fachbegriffe korrekt an.
  • unterscheiden bei interdisziplinären Themen die Beiträge der Einzeldisziplinen.

Medienkompetenz

Die Schülerinnen und Schüler

  • bedienen das Medium "Blogkommentar" selbstständig.
  • drehen mit Handy, Tablet oder Digitalkamera kurze Sequenzen.

Sozialkompetenz

Die Schülerinnen und Schüler

  • verfassen gemeinsam Texte.
  • teilen sich selbstständig Rollen innerhalb der Kleingruppen zu und behalten diese im Rollenspiel bei.
  • üben sich in Ausdauer bei der Bewältigung nicht ganz so einfacher Aufgaben.
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Autorin

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Yasmin Rosengarten

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