Kinderarbeit in England

Unterrichtseinheit

In dieser Unterrichtssequenz zum Thema Kinderarbeit für den Englisch- oder bilingualen Geschichtsunterricht erfahren die Schülerinnen und Schüler, welches Ausmaß und welche Folgen die Kinderarbeit einst hatte und auch noch heute in manchen Ländern haben kann.

  • Geschichte / Früher & Heute / Religion / Ethik / Englisch
  • Sekundarstufe II
  • variabel
  • Recherche-Auftrag, entdeckendes Lernen
  • 5 Arbeitsmaterialien

Beschreibung der Unterrichtseinheit

Die Industrialisierung veränderte das Alltagsleben derer, die dann in den Fabriken ihr Brot verdienen mussten, grundlegend. Das Gewinnstreben und der Wettbewerb, insbesondere aber auch das Überangebot an Arbeitskräften, hielten den Lohn der Fabrikarbeiter niedrig. Wenn nur der Mann in der Familie Geld verdiente, genügte dies häufig nicht, um den Lebensunterhalt zu bestreiten. Um Ernährung, Miete und Kleidung bezahlen zu können, mussten Frauen und Kinder ebenfalls arbeiten. In Deutschland per Gesetz seit 1839 (Preußen) verboten, scheint Kinderarbeit auf den ersten Blick ein rein historisches Phänomen zu sein und sich deutlich vom Ferienjob oder dem Jobben neben der Schule her zu unterscheiden. Doch auch heute noch gehört Kinderarbeit in vielen Ländern zum Alltag.

Didaktisch-methodischer Kommentar

Internet-Recherche: Fakten zur Kinderarbeit

In einem ersten Teil recherchieren die Schülerinnen und Schüler, welche Tätigkeiten Kinder in den Fabriken zu verrichten hatten, welche gesundheitlichen Schäden deswegen auftraten, wie lange Kinder täglich arbeiten mussten und wie hoch der Anteil der Kinder an der Arbeiterschaft war. So erschließen sie die historische Dimension und üben dabei auch den Umgang mit Tabellen und Grafiken sowie der entsprechenden Software.

Verfassen einer Petition aus Sicht eines Unternehmers

Im nächsten Schritt sollen die Lernenden handlungsorientiert eine Petition gegen die Kinderarbeit verfassen, bei der sie nicht aus der Sicht eines betroffenen Kindes, sondern aus der des Unternehmers argumentieren sollen. Durch diesen Perspektivenwechsel soll deutlich werden, dass soziale Verbesserungen durchaus auch im Sinne der Fabrikbesitzer sein konnten.

Freie Recherchearbeit: Gesetzliche Regeln

In den nächsten, dieses Mal freien Rechercheschritten finden die Schülerinnen und Schüler heraus, wann von staatlicher Seite die Kinderarbeit verboten wurde und wie die gesetzlichen Regeln heute lauten.

Diskussion: Warum gibt es auch heute noch Kinderarbeit?

Im letzten Teil der Unterrichtssequenz erfahren die Lernenden dann, dass Kinderarbeit kein rein historisches Phänomen ist, sondern auch heute aus ähnlichen Gründen wie im 19. Jahrhundert existiert und ähnlich schlimme Folgen für die Betroffenen hat. Als Abschluss kann eine Diskussion im Klassenverband initiiert werden, die der Frage nachgeht, warum es in bestimmten Ländern heute noch Kinderarbeit gibt.

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Unterrichtsmaterial "Kinderarbeit in England" zum Download

Vermittelte Kompetenzen

Die Schülerinnen und Schüler 

  • setzen sich mit der historischen Dimension der Kinderarbeit in England auseinander.
  • lernen die Umstände kennen, unter denen Kinder in den frühen Fabriken arbeiten mussten.
  • lernen die Folgen dieser schweren und inhumanen Arbeit kennen.
  • erfahren, dass es auch heute noch viele Länder gibt, in denen Kinderarbeit zum Alltag gehört.
  • eruieren die Gründe für heutige Kinderarbeit und vergleichen sie mit denen während der industriellen Revolution.
  • erweitern ihren englischen Wortschatz und vertiefen ihre Sprachkenntnisse.
  • schulen ihre Methodenkompetenz bei der Nutzung digitaler Medien.
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Autor

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Stefan Schuch

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