In dieser Unterrichtseinheit werden die Wirkung und Gefahr von Drogen in den Blick genommen. Dabei arbeiten die Schülerinnen und Schüler mittels Recherche Informationen zu verschiedenen Drogen heraus. Anschließend absolvieren die Lernenden Wissens- und Selbsttests, um sich mit dem eigenen Konsum auseinanderzusetzen. Die Analyse persönlicher Stärken und Schwächen im Rahmen einer Beobachtungsaufgabe soll die Schülerinnen und Schüler auf mögliche Konfliktsituationen mit Drogen vorbereiten.
Unterrichtsprojekt: Drogen, ihre Wirkung und Gefahren
In diesem Unterrichtsprojekt zum Thema Drogen sollen sich die Schülerinnen und Schüler über die Wirkung und Gefahren verschiedener Stoffe informieren, aber auch persönliche Erfahrungen mit dem Thema Drogen diskutieren.
- Fächerübergreifend
- Sekundarstufe I
- circa 3 bis 4 Unterrichtsstunden, variabel je nach Zielsetzung
- Primärmaterial, Projekt, Recherche-Auftrag, Webquest, Quiz
- 1 Arbeitsmaterial
Beschreibung der Unterrichtseinheit
Unterrichtsablauf
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Thematische Hinführung
Die Schülerinnen und Schüler sammeln ihr Vorwissen zum Thema in Aufgabe 01. Sie nennen ihnen bekanne Drogen, verschiedene Auswirkungen und Folgen des Drogenkonsums und weitere Informationen.
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Webquest
Die Schülerinnen und Schüler tragen Informationen zu verschiedenen Drogen zusammen. Die Website "Keine Macht den Drogen" bietet einen Überblick in die Suchtprävention für Kinder und Jugendliche. Anschließend präsentieren sie ihre Ergebnisse im Plenum.
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Wissens- und Selbsttests
Die Schülerinnen und Schüler bearbeiten Wissens- und Selbsttests und setzen sich mit ihrem Wissen und ihrem Konsumverhalten auseinander. Sie vergleichen ihre Ergebnisse in Paararbeit.
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Selbstbeobachtungsbogen: Umgang mit Gefühlen und Konflikten
Die Schülerinnen und Schüler beantworten verschiedene Fragen zu ihren Stärken und Schwächen sowie ihrem Umgang mit Konflikten.
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Selbstbeobachtungsbogen: Meine Gefühle und Empfindungen
Die Schülerinnen und Schüler geben ihre persönlichen Empfindungen bezüglich ihrer Zukunftsgestaltung und den Erwartungen anderer wieder.
Didaktisch-methodischer Kommentar
Diese Einheit zum Thema Formen und Auswirkungen des Drogenkonsums wurde in einer 9. Hauptschulklasse bereits mehrfach durchgeführt. In modifizierter Form lässt es sich für andere Schularten und Klassenstufen einsetzen. Im Rahmen einer solchen Unterrichtseinheit sollten Lehrkräfte genau hinhören, wenn sich die Schülerinnen und Schüler über das Thema Drogen unterhält. Gerade in der Klassenstufe 8 und 9 gibt es viele Jugendliche, die bereits erste Kontakte mit einer illegalen Droge hatten, und eventuell sogar selbst Signale senden, dass Sie selbst Hilfsangebote suchen.
Während der gesamten Unterrichtsarbeit werden die vielseitigen Gründe, die zu einer Drogenabhängigkeit führen können, thematisiert. Dazu zählen beispielsweise Perspektivlosigkeit, Neugierverhalten, Konflikte, Langeweile, Traurigkeit, Depressionen, Angststörungen oder ein Einstieg durch Schmerzmedikamente. Erst sehr viel später realisieren sie selbst (und ihre Umwelt) die Abhängigkeit und den Teufelskreis, in dem sie sich befinden. Betroffene Jugendliche sind in der Regel nicht mehr in der Lage, ohne Unterstützung einen Ausweg aus ihrer Drogenabhängigkeit und zugleich aus ihrer Problemsituation zu finden.
Einstieg
Erfragen des Vorwissens und Impulse zum Klassengespräch
Zum Einstieg in die Unterrichtsreihe eignen sich Zeitungsartikel zum Thema mit einem regionalen Bezug (zu finden beispielsweise per Suchmaschine mit der Eingabe Stadt + Drogen). Nach einem ersten Klassengespräch zum Thema Drogen sammeln und notieren die Schülerinnen und Schüler ihr Vorwissen in Aufgabe 1.
Erarbeitung und Sicherung
Webquest
Nachdem die Klasse mit den inhaltlichen Anforderungen der Internetrecherche sowie den Präsentationsvorgaben bekannt gemacht wurde, kann die Webquest (Aufgabe 2) in Paararbeit am PC begonnen werden. Die Website "Keine Macht den Drogen" bietet einen Überblick in die Suchtprävention für Kinder und Jugendliche. Auf diese Weise kann das Thema "Drogen" auf jugendgerechte Weise eingeführt werden, ohne durch zu viele Informationen oder durch ein Übermaß an Belehrungen abzuschrecken, was besonders bei betroffenen Schülerinnen und Schülern kontraproduktiv wäre. Diese Websites bieten auch Hinweise auf Hilfangebote, sodass hier bereits auch außerschulische Unterstützung verfügbar gemacht wird.
Mithilfe der gelenkten Fragen der Webquest orientieren sich die Jugendlichen auf der Internetseite. Dabei betreiben sie eine Recherche zu den auf der Website genannten Drogen (Alkohol, Nikotin, Cannabis, Medikamente und Doping, Amphetamine, NPS, Kokain und Heroin) und teilen sie in legale und illegale Drogen ein. Nach einer kurzen Selbstauskunft geben sie einen kurzen Überblick über eine gewählte Droge. Im Fokus stehen bestimmte inhaltliche Kriterien (Name, Herstellung, Wirkung, kurz- und langfristige Folgen). Anschließend erklären sie mithilfe der Informationen auf der Website den Unterschied zwischen stoffgebundenen und stoffungebundenen Süchten. Die gewonnenen Erkenntnisse werden im Plenum vorgestellt. Auch in diesem Rahmen bietet es sich für die Lehrkraft an, immer wieder die Ursachen und Gründe für Drogenabhängigkeit sowie Möglichkeiten der Handlungsalternativen (Selbstvertrauen, Freizeitgestaltung, Freude am Leben und Beruf, Vorbilder) aufzuzeigen.
Wissens- und Selbsttests
Im Fokus der dritten Aufgabe steht die Auseinandersetzung mit dem Wissen zum Thema Drogen und der Reflektion des eigenen Konsumverhaltens. Die Überprüfung des Wissens sorgt für eine Verankerung des im Rahmen der Präsentation erhaltenen Informationen. Dies wird ebenfalls durch den Vergleich der Ergebnisse in Paararbeit gewährleistet. Im zweiten Teil reflektieren die Schülerinnen und Schüler ihren Konsum anhand von Selbsttests. Diese Tests lassen sich zu verschiedenen legalen und illegalen Drogen durchführen. Dadurch können erste Probleme im Konsumverhalten erkannt werden. Auch an dieser Stelle bietet es sich an, auf Hilfsangebote hinzuweisen.
Vertiefung
Analyse von Stärken und Schwächen
Die Bearbeitung der Selbstbeobachtungsbögen kann eine Vorbereitung auf mögliche Konfliktsituationen darstellen. Aus diesem Grund notieren die Schülerinnen und Schüler ihre persönlichen Stärken und Schwächen und beratschlagen, wie sich das Ausweichen vor Konflikten und Realitätswahrnehmung in die Drogenabhängigkeit vermeiden lässt. Da Jugendliche insbesondere die eigenen Schwächen bzw. Schwierigkeiten nicht gerne offen vor der Klasse zugeben, sollten sie die Selbstbeobachtungsbögen ausfüllen, ohne ihre Ergebnisse anderen mitteilen zu müssen. Allerdings könnten im Klassenplenum allgemein einzelne Rubriken besprochen werden und dabei auch auf Hilfsangebote hingewiesen werden.
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Vermittelte Kompetenzen
Fachkompetenz
Die Schülerinnen und Schüler
- verschaffen sich einen Überblick darüber, welche Substanzen als Drogen eingestuft werden.
- unterscheiden zwischen legalen und illegalen Drogen.
- erklären den Unterschied zwischen stoffgebundenen und stoffungebundenen Süchten.
- beschreiben eine ausgewählte Droge ausführlich (Name, Wirkung, Gefahren ...).
- präsentieren und diskutieren ihre Arbeitsergebnisse im Plenum.
- nehmen eine kritische Einstellung zum Thema Drogen ein.
Medienkompetenz
Die Schülerinnen und Schüler
- orientieren sich auf verschiedenen Websites mithilfe von gelenkten Aufgaben.
- recherchieren Informationen zum Thema Drogen.
- schätzen sich in kleinen Online-Quiz selbst ein und überprüfen ihr Fachwissen.
- präsentieren zielgruppengerecht verschiedene Informationen.
Sozialkompetenz
Die Schülerinnen und Schüler
- lernen durch Paar- und Gruppenarbeit das Zusammenarbeiten als Team.
- setzen sich mit den Ergebnissen anderer Gruppen auseinander und erweitern dadurch ihr Wissen.
- erwerben eine gewisse Fachkompetenz, um mit anderen Lernenden diskutieren zu können.
Externe Links
- drugcom.de
Die Website ist ein Projekt der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung und wurde in einer für Jugendliche recht ansprechenden Form gestaltet.
- dhs.de
Informativ gestaltete Website der deutschen Hauptstelle für Suchtgefahren mit Texten zu Suchtgefahren, Statistiken, Projekte, Substanzen, Buchtipps und vielem mehr.
- kinderstarkmachen.de
Die Kampagne der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) zur Suchtvorbeugung bei Kindern und Jugendlichen wendet sich an Erwachsene, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten. Ziel der Kampagne ist, das Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl zu stärken.
- bzga.de
Die BzgA bietet Sachinformationen und Materialien zum Thema Ecstasy und Nikotin oder zu Drogen allgemein.
- kmdd.de
Die Website leistet Gesundheitsvorsorge von Kindern und Jugendlichen durch erfolgreiche Suchtpräventionsarbeit.