Die Länder der Erde beteiligen sich an der Klimapolitik mit unterschiedlichsten Voraussetzung. Das fängt damit an, dass die Staaten in sehr unterschiedlichen Maßen klimarelevante Gase emittieren und daher auch in sehr unterschiedlichem Umfang für den Klimawandel verantwortlich sind. Klar ist, dass insgesamt der Ausstoß von CO2 und Methan reduziert werden muss. Heißt das dann auch, dass aufstrebende Länder nicht den Lebensstandard von Industriestaaten erreichen dürfen? Und auch die Bedrohungen durch den Klimawandel sind unterschiedlich verteilt. Nicht jeder Staat ist in seiner kompletten Existenz bedroht, so wie manche Inselstaaten. Auch sind die Ressourcen, um sich gegen die negativen Auswirkungen des Klimawandels zu schützen, unterschiedlich verteilt.
Herausforderungen der internationalen Klimapolitik
Um ein internationales Klimaabkommen zu verabschieden, müssen die Interessen von fast 200 Staaten berücksichtigt werden. Eine Mammutaufgabe, an der Schritt für Schritt und mit viel diplomatischem Geschick gearbeitet werden muss.
- Politik / WiSo / SoWi
- Sekundarstufe II, Berufliche Bildung
- 6 bis 8 Unterrichtsstunden
- Arbeitsblatt, Software, Ablaufplan
- 9 Arbeitsmaterialien
Beschreibung der Unterrichtseinheit
Didaktisch-methodischer Kommentar
Aufgrund der ungleichen globalen Verteilung von Hauptverursachern und -leidtragenden des Klimawandels steht die internationale Klimapolitik vor besonderen Herausforderungen. Deshalb sollen sich die Schülerinnen und Schüler zunächst mit dieser Problematik beschäftigen, bevor sie durch das Klimaspiel "KEEP COOL mobil" selbst zum klimapolitischen Akteur werden. Welche Erfahrungen und Erkenntnisse bietet ihnen das Spiel? Und wie gut passt das zur realen Klimapolitik? Diesen Fragen sollen die Schülerinnen und Schüler im Anschluss an "KEEP COOL mobil" nachgehen. Zum Ende der Unterrichtseinheit stehen die politischen Instrumente gegen den Klimawandel im Fokus.
- Klimawandel: Globale Verteilung von Ursachen und Folgen
Die Länder, die am meisten Klimagase emittieren, sind nicht gleichzeitig diejenigen, die am stärksten unter den Folgen zu leiden haben. - Divergierende Interessen der Klimapolitik
Wer hat welche Interessen? In einer Spielrunde von "KEEP COOL mobil" schlüpfen die Schülerinnen und Schüler in die Rollen von politischen Entscheidern. - Politische Instrumente zum Klimaschutz
Abschließend sollen sich die Schülerinnen und Schüler mit klimapolitischen Steuerungsinstrumenten beschäftigen. Welche eigenen Ideen haben sie?
Arbeitsmaterial "Herausforderungen Klimapolitik" zum Download
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Wer sind die Hauptverursacher des Klimawandels? Und wer leidet besonders stark unter den Folgen? Die Schülerinnen und Schüler sollen ihre Quelle nennen.
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Die Lernenden beschreiben zwei Karikaturen, ordnen sie in aktuelle politische Zusammenhänge ein und nehmen Stellung zu den dargelegten Problematiken.
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Welche Rollen gibt es in "KEEP COOL mobil"? Welche Ziele verfolgen die Akteure? Die Lernenden begründen, warum sie sich für eine bestimmte Rolle entschieden haben.
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Die Schülerinnen und Schüler sollen für einen Staat Position beziehen. Welche Interessen hat der Staat im Zusammenhang mit dem Klimawandel?
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Arbeitsblatt 5 thematisiert die divergierenden Interessen. Beispiel Lausitz: Braunkohle schafft Arbeitsplätze - und schadet dem Klima. Was tun?
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Die Schülerinnen und Schüler sollen ihre eigene Interessensvertretung planen. Welche Ziele sollen erreicht werden? Was kann getan werden, um diese Ziel zu erreichen?
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Die Schülerinnen und Schüler sollen in wenigen Sätzen beschreiben, worum es bei den drei politischen Klimaschutzmaßnahmen geht.
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Anhand von Arbeitsblatt 8 beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler mit den Klimaverhandlungen und deren Bewertung.
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Gesamtdownload Arbeitsblätter
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Alle Arbeitsblätter der Unterrichtseinheit "Herausforderungen der internationalen Klimapolitik" stehen in diesem gezippten Ordner in einem Rutsch bereit.
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Vermittelte Kompetenzen
Fachkompetenz
Die Schülerinnen und Schüler
- lernen Handlungsfelder der Klimapolitik kennen.
- können Interessenskonflikte und Einflussmöglichkeiten in der Klimapolitik nachvollziehen.
- lernen klimapolitische Maßnahmen und Gesetze kennen.
- werden für die globale Verteilung von Verursachern und Leidtragenden als eine Ursache für divergierende klimapolitische Interessen sensibilisiert.
- probieren sich im Serious Game "KEEP COOL mobil" im Spannungsfeld divergierender politischer Interessen aus und entwickeln eigenständig eine Strategie.
Medienkompetenz
Die Schülerinnen und Schüler
- nutzen ein mobiles Endgerät eigenverantwortlich, um an einem Spiel zur Klimapolitik teilzuhaben.
- kommunzieren in "KEEP COOL mobil" fach- und themenbezogen mit den Mitspielerinnen und -spielern.
Sozialkompetenz
Die Schülerinnen und Schüler
- treffen Absprachen zu Rollenverteilung und Nutzung bezüglich "KEEP COOL mobil".
- nehmen im Rahmen von "KEEP COOL mobil" die Perspektive eines Akteurs ein.
- kommunizieren in dem mobilen Serious Game "KEEP COOL mobil" mit anderen Spielerinnen und Spielern.
Internetadresse
- keepcoolmobile.agrar.hu-berlin.de
Anhand von "KEEP COOL mobil" können Ursachen des Klimawandels simuliert, Wege des Klimaschutzes und Strategien zur Anpassung gesucht werden.
Zusatzinformationen
- Europäische und internationale Klimapolitik
Die Nicht-Regierungs-Organisation Germanwatch beobachtet und kommentiert seit vielen Jahren die internationale Klimapolitik.
- EDGAR - Emission Database for Global Atmospheric Research
Dieses Gemeinschaftsprojekt der Europäischen Union und einer staatlichen Umweltbehörde der Niederlande liefert zuverlässige Zahlen über Treibhausgase und andere Schadstoffe.
- Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen (UNFCCC)
Hier finden Sie das Rahmenübereinkommen der Vereinten Nationen über Klimaänderungen (englisch United Nations Framework Convention on Climate Change, UNFCCC).
- Erneuerbare-Energien-Gesetz
Das Umweltbundesamt fasst hier zusammen, warum das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) so wichtig und erfolgreich ist.