Jugendliche sind häufig mit Konflikten um ihre Aktivitäten in sozialen Netzwerken konfrontiert. Ihre Eltern haben berechtigte und manchmal vielleicht auch übertriebene Sorgen angesichts eines Mediums, das sie selbst bedingt kennen, weil es sich stetig verändert. In dieser Unterrichtseinheit erstellen die Schülerinnen und Schüler einen Ratgeber für Eltern, mit dem familiäre Konflikte rund um die Nutzung sozialer Netzwerke gelöst werden können.
Das digitale Wir. Freundschaft und Lebenswelten verändern sich
In dieser Unterrichtseinheit zum Thema Freundschaft beleuchten die Schülerinnen und Schüler Vorteile und Risiken digitaler Kontakte und erstellen einen Ratgeber für Eltern zur Nutzung sozialer Netzwerke.
- Politik / WiSo / SoWi
- Sekundarstufe I
- 9 Unterrichtsstunden
- Arbeitsblatt, Projekt, Internetressource
- 5 Arbeitsmaterialien
Beschreibung der Unterrichtseinheit
Unterrichtsablauf
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Einstieg
Erfahrungen der Jugendlichen mit dem Thema
In der ersten Phase der Unterrichtseinheit befragen sich die Schülerinnen und Schüler gegenseitig über ihre Erfahrungen bei der Nutzung sozialer Netzwerke (Arbeitsblatt 01). Sie tauschen sich darüber aus, wie sie Freundschaften in der digitalen Welt pflegen, ob sich ihre Freundschaften dadurch verändert haben, welche Vor- und Nachteile die sozialen Netzwerke haben und welche Konflikte sie diesbezüglich mit ihren Eltern bereits erlebt haben. Weiterhin diskutieren die Jugendlichen erste Ideen, wieso Eltern häufig wollen, dass die Nutzung sozialer Netzwerke eingeschränkt wird.
Konfrontation mit der Aufgabe der Unterrichtseinheit
Die Einstiegsphase endet mit der Frage "Haben deine Eltern dir schon einmal verboten, soziale Netzwerke zu benutzen oder dort bestimmte Dinge zu tun? Oder dir dein Handy oder den Computer weggenommen, weil du zu oft in sozialen Netzwerken unterwegs warst? Wie würdest du argumentieren, um die Befürchtungen deiner Eltern zu entkräften?" Hier werden die Lernenden bereits mit der Aufgabe der Unterrichtseinheit konfrontiert, und zwar im Sinne einer gezielten Überforderung. An die letzte Frage kann im weiteren Verlauf der Unterrichtseinheit angeknüpft werden, indem verdeutlicht wird, dass den Ängsten der Eltern nur mit einer fundierten Argumentation gegenübergetreten werden kann.
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Arbeitsauftrag
Die Schülerinnen und Schüler lernen den Arbeitsauftrag kennen und erhalten erste Anregungen dafür, wie ein Ratgeber gestaltet werden könnte, der die Ängste der Eltern ernst nimmt und vernünftige Antworten auf ihre Fragen gibt. Sie erstellen anschließend eine erste Checkliste, die einen guten Ratgeber beschreibt. Diese Checkliste dient am Ende der Einheit zur Überprüfung des Schreibprozesses und zur Auswahl des besten Ratgebers. Er kann und sollte im Verlauf der Unterrichtseinheit stetig überarbeitet und ergänzt werden.
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Erarbeitung
Soziale Netzwerke: Ängste und Befürchtungen
Mithilfe von in Auszügen vorliegendem und online zusätzlich zu recherchierendem Material erarbeiten die Lernenden Argumente, die dazu führen, dass viele Erwachsene die Nutzung sozialer Netzwerke durch ihre Kinder einschränken. Die Texte sind zum Teil anspruchsvoll. Sie werden in Kleingruppen gelesen und für eine Diskussion vorbereitet, indem die Schülerinnen und Schüler Fragen erarbeiten, die diskutiert werden. Mit diesen Fragen wird versucht zu klären, ob die theoretischen Überlegungen in den Texten mit den Alltagserfahrungen der Jugendlichen übereinstimmen. Wenn dies punktuell der Fall ist, schärfen die Lernenden ihre Selbstwahrnehmung durch eine theoriegestützte Selbstreflexion.
Wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Thema
Die Lernenden sichten mithilfe von wissenschaftlichen Studien, die sie teilweise durch eine Internetrecherche kennen lernen, die Ergebnisse einer wissenschaftlichen Auseinandersetzung zum Thema "Internet, soziale Netzwerke und ihre Auswirkungen". Dadurch können sie überprüfen, welche Befürchtungen berechtigt und welche möglicherweise unberechtigt sind. Den emotionalen, spontanen Reaktionen von besorgten Erwachsenen können sie auf diese Weise die Ergebnisse der wissenschaftlichen Forschung zum Thema gegenüberstellen.
Erstellung der Ratgeber
Die Jugendlichen schreiben, präsentieren und vergleichen ihre Ratgeber und wählen diejenigen aus, die sie beispielsweise ihren Eltern geben können, wenn Konflikte bezüglich der Nutzung sozialer Netzwerke auftreten. Die Übung 2 auf Arbeitsblatt 5 sensibilisiert die Schülerinnen und Schüler dafür, dass sie für einen gut gelungenen Text auch Elemente aus bereits existierenden Texten übernehmen können, diese aber kritisch sichten sollten und korrekte Quellenangaben machen müssen.
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Präsentation
Die geschriebenen Ratgeber werden in der Klasse vorgestellt oder ausgestellt und mithilfe der erweiterten Checkliste auf Arbeitsblatt 2 bewertet. Der beste Ratgeber wird begründet ausgewählt.
Didaktisch-methodischer Kommentar
Didaktisch-methodische Analyse
Die Unterrichtseinheit ist als handlungs- und schülerorientierte Lernaufgabe gestaltet. Die Schülerinnen und Schüler erhalten den Arbeitsauftrag, eine Handreichung für ihre Eltern zu erstellen. Ziel der Handreichung ist es, den in ihren Familien latent oder offen vorhandenen Konflikt bezüglich der Nutzungsdauer ihrer Smartphones zu lösen, mit denen sie in erster Linie digitale Kontakte pflegen.
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Unterrichtsmaterial "Das digitale Wir" zum Download (PDF-Dateien)
- das-digitale-wir-arbeitsblatt-01.pdf
Auf Arbeitsblatt 1 finden die Schülerinnen und Schüler Fragen, mit denen Sie über Erfahrungen, die sie bei der Nutzung sozialer Netzwerken gemacht haben, sprechen können.
VorschauIm Classroom-Manager speichern - das-digitale-wir-arbeitsblatt-02.pdf
Arbeitsblatt 2 stellt die Aufgabenstellung vor. Die Schülerinnen und Schülern diskutieren, was sie von einem Ratgeber erwarten, der Familien hilft, Konflikte rund um die Internet-Nutzung zu lösen.
VorschauIm Classroom-Manager speichern - das-digitale-wir-arbeitsblatt-03.pdf
Anhand der in Arbeitsblatt 3 gebündelten Textquellen analysieren Schülerinnen und Schüler ihre Erfahrungen mit bedrohlichen Aspekten der Nutzung von sozialen Netzwerken.
VorschauIm Classroom-Manager speichern - das-digitale-wir-arbeitsblatt-04.pdf
Auf Arbeitsblatt 4 finden die Lernenden Beispiele für Ratgeber. Sie sichten diese und halten fest, was davon sie in ihren eigenen übernehmen und was sie anders machen wollen.
VorschauIm Classroom-Manager speichern - das-digitale-wir-arbeitsblatt-05.pdf
Auf Arbeitsblatt 5 finden die Schülerinnen und Schüler eine Anleitung zum Schreiben sowie eine Checkliste zum Überprüfen ihrer Ratgeber.
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Unterrichtsmaterial "Das digitale Wir" zum Download (Word-Dateien)
- das-digitale-wir-arbeitsblatt-01.docx
Auf Arbeitsblatt 1 finden die Schülerinnen und Schüler Fragen, mit denen Sie über Erfahrungen, die sie bei der Nutzung sozialer Netzwerken gemacht haben, sprechen können.
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Arbeitsblatt 2 stellt die Aufgabenstellung vor. Die Schülerinnen und Schülern diskutieren, was sie von einem Ratgeber erwarten, der Familien hilft, Konflikte rund um die Internet-Nutzung zu lösen.
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Anhand der in Arbeitsblatt 3 gebündelten Textquellen analysieren Schülerinnen und Schüler ihre Erfahrungen mit bedrohlichen Aspekten der Nutzung von sozialen Netzwerken.
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Auf Arbeitsblatt 4 finden die Lernenden Beispiele für Ratgeber. Sie sichten diese und halten fest, was davon sie in ihren eigenen übernehmen und was sie anders machen wollen.
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Auf Arbeitsblatt 5 finden die Schülerinnen und Schüler eine Anleitung zum Schreiben sowie eine Checkliste zum Überprüfen ihrer Ratgeber.
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Alle Arbeitsblätter der Unterrichtseinheit "Das digitale Wir" im Word-Format können Sie hier als ZIP-Ordner herunterladen.
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Vermittelte Kompetenzen
Fachkompetenz
Die Schülerinnen und Schüler
- erweitern auf der Basis von fundierten Fachtexten ihre Sach- und Analysekompetenz zum Thema.
- können Konflikte, hier zum Umgang mit sozialen Netzwerken, mit ihren Eltern diskursiv führen.
- erstellen einen Ratgeber für Eltern oder Familien und erweitern so ihre Problemlösekompetenz.
Sozialkompetenz
Die Schülerinnen und Schüler
- reflektieren ihren Umgang mit Freundschaft und sich verändernden digitalen Lebenswelten in sozialen Netzwerken sowie die damit verbundenen positiven und negativen Effekte.
- nehmen Bedenken von anderen zur Kenntnis und erweitern so ihre Empathiefähigkeit.