Klimawandel: Globale Verteilung von Ursachen und Folgen
Die Länder, die am meisten Klimagase emittieren, sind nicht gleichzeitig diejenigen, die am stärksten unter den Folgen zu leiden haben.
Die Hauptverursacher des Klimawandels
Fragen des internationalen Klimaabkommens
Der Klimawandel hat längst begonnen und bereits heute entstehen große Schäden, zum Beispiel durch Wetterextreme und den Anstieg des Meeresspiegels. Wer soll für diese Schäden aufkommen? Die Staaten (und deren Bewohner), die am meisten schädliche Klimagase emittieren? Und wie verändern sich die Emissionen? Nehmen sie ab oder nehmen sie zu? Fragen, die für das internationale Klimaabkommen von essentieller Bedeutung sind.
Emissionen in China
Chinas Emissionen haben in den letzten Jahrzehnten rasant zugenommen. Absolut gesehen ist China inzwischen mit großem Abstand Hauptemittent an CO2. Mit 7,6 t CO2 pro Kopf emittierte 2014 das chinesische Volk pro Kopf allerdings immer noch weniger als zum Beispiel wir in Deutschland, die wir im Durchschnitt 9,3 t pro Kopf emittiert haben. Zum Vergleich: Die Bewohner der USA emittierten im Jahr 2014 im Durchschnitt 16,5 t. Warum sind die Emissionen in China so stark gestiegen? Nur ein Teil ist darauf zurückzuführen, dass Teile der chinesischen Gesellschaft einen höheren materiellen Wohlstand haben. Ein Teil der chinesischen Emissionen entsteht durch die Produktion von (billigen) Gütern für Konsumenten weltweit - also auch für uns in Deutschland.
Arbeitsmaterial
- herausforderungen-klimapolitik_ab01.docx
Wer sind die Hauptverursacher des Klimawandels? Und wer leidet besonders stark unter den Folgen? Die Schülerinnen und Schüler sollen ihre Quelle nennen.
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Die Leittragenden des Klimawandels
In Deutschland
Auch Deutschland ist bereits vom Klimawandel betroffen. Hitzeperioden machen insbesondere älteren Menschen schwer zu schaffen. Sie beeinträchtigen aber auch die Ernte und haben Auswirkung auf die Erträge in der Landwirtschaft, vor allem wenn Niederschläge lange Zeit ausbleiben. Andererseits können extreme Regenfälle Hochwasser an Flüssen und somit Flutkatastrophen auslösen. Eine andere Art von Wetterextrem in Deutschland sind besonders starke Hitzegewitter mit zerstörerischen Orkanböen und Hagelschauern. All diese Phänomene gab es eigentlich schon immer, durch den Klimawandel treten sie aber häufiger und extremer auf.
Weltweit
Andere Länder leiden stärker unter dem Klimawandel. Inselstaaten wie beispielsweise Tuvalu oder die Fidschi-Inseln, aber auch Staaten mit geringer Meereshöhe wie Bangladesch, sind durch den Anstieg des Meeresspiegels massiv bedroht. Auch sehr schwierig ist es für Länder in Trockenregionen, die ohnehin wenig Wasser zur Verfügung haben. Wenn dann noch eine außergewöhnliche Dürre eintritt, kann das katastrophale Folgen haben. Dazu zählen Länder in der Subsahara-Region, wie beispielsweise Äthiopien oder der Sudan. Aber auch Syrien hat unter den Folgen des Klimawandels zu leiden. Sowohl im Sudan wie auch in Syrien werden die katastrophalen ökologischen Umstände als eine Mitursache für die Bürgerkriegssituationen gesehen.
Zusatzinformationen
- Spektrum.de: Klimawandel und Bürgerkrieg
Es gibt Hinweise, dass die große Dürre von 2006-2010 den Nährboden geliefert hat für die politischen Unruhen in Syrien und den angrenzenden Länder.
Klimapolitik und Flüchtlinge
Viele Leidtragende des Klimawandels leben in weit entfernten Regionen. Trotzdem sind sie auch ein Teil unserer Welt. Denn unser Lebensstil trägt zur Zerstörung der Lebensgrundlagen in entfernten Regionen bei. Wenn die Perspektiven im eigenen Land schlecht sind, versuchen Menschen in anderen Ländern zu überleben. Sie fliehen, weil ihre Lebensgrundlagen zerstört werden. Das kann die Verfolgung durch ein autokratisches politisches System sein, es kann eine Kriegssituation sein oder die Zerstörung der ökologischen Lebensbedingungen (Dürre, Überflutung), wobei insbesondere die letzten beiden Gründe nicht selten miteinander verknüpft sind.
Zusatzinformationen
- faz.net: Der erste Klimaflüchtling
Einige Südseeinseln sind akut von der Überschwemmung bedroht. Ein Mann aus Kiribati möchte vor Gericht erstreiten, dass er als Klimaflüchtling anerkannt wird.
Leid auf Reisen
Der seit Frühjahr 2011 herrschende Bürgerkrieg in Syrien treibt Millionen Menschen in die Flucht. Nicht zuletzt führte er zu einer außergewöhnlich hohen Zahl an Flüchtlingen, die insbesondere im Jahr 2015 Deutschland erreichten. Sowohl auf politischer Ebene als auch in der Zivilgesellschaft ist es das bestimmende Thema in dieser Zeit.
Arbeitsmaterial
- herausforderungen-klimapolitik_ab02.docx
Die Lernenden beschreiben zwei Karikaturen, ordnen sie in aktuelle politische Zusammenhänge ein und nehmen Stellung zu den dargelegten Problematiken.
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Weiterlesen
- Divergierende Interessen der Klimapolitik
Wer hat welche Interessen? Anhand des Online-Spiels "Keep Cool" schlüpfen die Schülerinnen und Schüler in die Rollen von politischen Entscheidern.
- Politische Instrumente zum Klimaschutz
Abschließend sollen sich die Schülerinnen und Schüler mit klimapolitischen Steuerungsinstrumenten beschäftigen. Welche eigenen Ideen haben sie?