Kritik der Globalisierung
Zahlreiche negative Entwicklungen haben den kritischen Blick auf die Globalisierung notwendig geschärft und fordern zum Widerspruch auf.
Die aufkommende kritische Einschätzung
Die Kluft zwischen Arm und Reich
Da mit der Globalisierung auch einige Probleme einhergehen, sind in den letzten Jahren viele Organisationen entstanden, die sich kritisch mit dem Prozess und den politischen Entscheidungen der Regierungen auseinandersetzen. Denn während die Befürworter des freien Handels ohne staatliche Eingriffe argumentieren, dass dieser langfristig zu mehr Wohlstand für alle führen werde, sind die Globalisierungskritiker anderer Meinung: Es habe sich vielmehr gezeigt, dass die Kluft zwischen Arm und Reich immer größer werde - sowohl innerhalb der nationalen Gesellschaften als auch weltweit zwischen den Industrie- und den Entwicklungsländern.Attac als kritische Opposition
Die bekannteste Gruppierung heißt Attac ("association pour une taxation des transactions financières pour l'aide aux citoyens; deutsch "Vereinigung für eine Besteuerung von Finanztransaktionen zum Wohle der Bürger"). Sie wurde am 3. Juni 1998 in Frankreich gegründet und hat inzwischen nach eigenen Angaben rund 50.000 Mitglieder in 50 Ländern. In Deutschland bildet Attac ein breites gesellschaftliches Bündnis, das von vielen verschiedenen Gruppen unterstützt wird. Nach Angaben von Attac Deutschland gibt es inzwischen über 250 Gruppen, die vor Ort aktiv sind.Zentrale Ziele von Attac
Bei der Gründung waren die Hauptziele das "Eintreten für eine demokratische Kontrolle der internationalen Finanzmärkte" und die Einführung der sogenannten Tobin-Steuer. Mittlerweile hat sich Attac "der gesamten Problematik neoliberaler Globalisierung" angenommen und man plädiert für eine "demokratische Kontrolle und Regulierung der internationalen Märkte für Kapital, Güter und Dienstleistungen". Man ist davon überzeugt, dass "die Wirtschaft den Menschen dienen muss und nicht umgekehrt". Die Politik müsse sich an den Leitlinien von Gerechtigkeit, Demokratie und ökologisch verantwortbarer Entwicklung ausrichten. Nur so könne die durch die "kapitalistische Wirtschaftsweise entstehende gesellschaftliche Ungleichheit" ausgeglichen werden, heißt es auf der Webseite von Attac Deutschland.Weiterlesen
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