Ausgewählte Akteure und Institutionen

Die Beispiele zeigen die Bedeutung verschiedener politischer und wirtschaftlicher Abkommen für den globalen Warenverkehr.

Die Europäische Union

Frühe Förderung des Warenverkehrs innnerhalb der EU

Die Entwicklung des Exports war politisch gewollt und wurde auf verschiedenen Ebenen unterstützt. So haben die damaligen Mitgliedsländer der Europäischen Union zum 1. Januar 1993 den lange geplanten gemeinsamen Binnenmarkt mit den vier Grundfreiheiten (Arbeitnehmerfreizügigkeit, Freiheit des Warenverkehrs, Dienstleistungs- und Niederlassungsfreiheit sowie Kapitalfreiheit) vollendet. Seitdem gelten für den Handel zwischen den nun 27 EU-Mitgliedstaaten die gleichen Regeln und Normen, was den Handel innerhalb der EU nachhaltig gefördert hat. Die Zölle hatte die Europäische Union übrigens bereits Ende der 1960er Jahre weitgehend abgeschafft.

 

Die Bedeutung des EU-Binnenmarkts für die Bundesrepublik

Wie wichtig der EU-Binnenmarkt für das exportorientierte Deutschland ist, kann man unter anderem daran erkennen, dass nach Angaben des Statistischen Bundesamtes im Jahr 2006 fast drei Viertel der gesamten deutschen Exporte in europäische Länder gingen. Acht der zehn wichtigsten Bestimmungsländer deutscher Ausfuhren waren EU-Mitgliedstaaten. Die Kontinente Amerika und Asien lagen dagegen mit Anteilen von jeweils etwa zwölf Prozent weit abgeschlagen.

Die Welthandelsorganisation

Was den Handel außerhalb der Europäischen Union betrifft, so wurden auch hier zahlreiche Barrieren niedergerissen: Seit 1995 verhandeln die Staaten im Rahmen der Welthandelsorganisation (englisch "World Trade Organization", WTO) über den Abbau von Handelshemmnissen und somit die Liberalisierung des internationalen Handels. Vorgänger war das 1947 abgeschlossene Allgemeine Zoll- und Handelsabkommen (englisch: "General Agreement on Tariffs and Trade"; GATT), das auch heute eines der wichtigsten Abkommen innerhalb der WTO ist. Welche große Bedeutung die Organisation für den weltweiten Handel hat, kann man unter anderem daran erkennen, dass sie derzeit 151 Mitgliedsländer umfasst. Allerdings kommt es innerhalb der WTO immer wieder zu Konflikten, insbesondere zwischen den Blöcken der Industrie-, Schwellen- und Entwicklungsländer.

Der Internationale Währungsfonds

Der im Juli 1944 gegründete Internationale Währungsfonds (IWF; englisch: "International Monetary Fund" IMF) ist eine Sonderorganisation der Vereinten Nationen mit derzeit 185 Mitgliedsländern, deren Stimmrecht sich nach ihrem jeweiligen Kapitalanteil richtet. Er soll nach eigenen Angaben unter anderem die internationale Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Währungspolitik fördern sowie die Ausweitung und ein ausgewogenes Wachstum des Welthandels erleichtern.

Die Gruppe der Acht

Der Gruppe der Acht (G8) gehören Deutschland, Frankreich, Italien, Japan, Kanada, Russland, die Vereinigten Staaten und Großbritannien an. Zudem hat die Europäische Kommission einen Beobachterstatus und der Kommissionspräsident nimmt an den Treffen der acht Staats- und Regierungschefs, den sogenannten G8-Gipfeln, teil. In dieser Runde besprechen sich die Regierungen der acht wichtigsten Industrieländer und beraten über globale Themen und Probleme. Die G8 ist keine Institution im engeren Sinne, mehr ein lockerer Zusammenschluss und ein "Abstimmungsforum", wie es auf der Webseite der Bundesregierung zum G8-Gipfel in Heiligendamm heißt. Die G8 wolle im "Bewusstsein der gemeinsamen Verantwortung für Schlüsselfragen der Weltpolitik aktiv zu konstruktiven Lösungen beitragen."

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