Klimawandel: Ursache Mensch
Die Gründe für den Klimawandel liegen im Handeln des Menschen, der somit auch zum Akteur für einen umfassenden Klimaschutz werden muss.
Folge der menschlichen Aktivitäten
Der IPCC-Bericht kommt zum Ergebnis, dass die Erwärmung vom Menschen verursacht ist. Der Gehalt an Treibhausgasen in der Atmosphäre, darunter versteht man verschiedene natürliche und vom Menschen geschaffene Gase, habe sich in Folge menschlichen Handelns seit 1750 merklich erhöht - vor allem aufgrund des Verbrauchs fossiler Brennstoffe wie Öl, Gas und Kohle. Für die IPCC-Wissenschaftlerin Susan Solomon steht daher fest, wer den Klimawandel verursacht hat: "Wir können jetzt mit großer Sicherheit sagen, dass die Aktivität der Menschheit zur Erwärmung beigetragen hat." Dies sei die einhellige Meinung aller beteiligten Forscher.
Reaktionen müssen erfolgen
"Mit dem nun vorliegenden Bericht sollten letzte Zweifel ausgeräumt sein, dass wir Menschen es sind, die die Klimaschraube überdrehen", so Hans Joachim Schellnhuber, Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung und Klimaberater der Bundesregierung, gegenüber der "Frankfurter Rundschau". "Folglich liegt es auch in unserer Hand, diese gefährliche Fehlentwicklung entschlossen durch Reduktion der Treibhausgasemissionen zu korrigieren."
Deutsche Küste
Auch Deutschland wäre von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen. Schellnhuber warnte davor, dass der Meeresspiegel an der deutschen Nordseeküste bis zum Jahr 2100 um bis zu zwei Meter ansteigen könne, falls nicht weltweit drastische Klimaschutzmaßnahmen ergriffen würden: "Das wäre für eine Insel wie Sylt fatal". Sie zu erhalten, wäre unter solchen Bedingungen zu teuer und auch unsinnig. Hamburg bräuchte dann neue Sperrwerke, um das Wasser fernzuhalten. Schellnhuber sehe allerdings noch Chancen, die Klimaveränderungen zu begrenzen und damit auch die Lage an den Küsten zu entschärfen. Dazu dürften die globalen Kohlendioxid-Emissionen allerdings nur noch 15 oder 20 Jahre weiter steigen und müssten dann spürbar sinken.
Der Treibhauseffekt
Definition
Das "Umweltlexikon" des Kölner KATALYSE Instituts für angewandte Umweltforschung erklärt, dass der natürliche Treibhauseffekt eine "gigantische, lebensnotwendige Klimaanlage" ist, ohne den die Durchschnittstemperatur auf der Erde nicht bei +15 Grad °C, sondern bei -18 Grad °C läge. Denn die tagsüber einfallende Sonnenstrahlung wird von der Atmosphäre und vom Erdboden in Form von Wärme gespeichert und nachts als Infrarotstrahlung in den Weltraum abgegeben.
Ursachen
Durch den massiven Ausstoß von zusätzlichen Treibhausgasen wird also der natürliche Effekt verstärkt und die Stabilität des Weltklimas ernsthaft gefährdet. Daher hat man 1997 im Kyoto-Protokoll vereinbart, den Ausstoß von sechs verschiedenen Treibhausgasen beziehungsweise Treibhausgasgruppen bis zum Jahr 2012 um 5,2 Prozent im Vergleich zu 1990 zu reduzieren:
- Kohlendioxid (CO2): zum Beispiel aus Verbrennung von Kohle, Gas, Erdöl und Holz.
- Methan (CH4): Viezucht, Reisanbau, Deponien
- Lachgas (Distickstoffoxyd N2O): Stickstoffdüngung, Deponien
- Perfluorierte Kohlenwasserstoffe (PFC): Aluminium-Produktion
- Halogenierte Fluorkohlenwasserstoffe (HFC): Kühlmittel, chemische Industrie
- Schwefelhexafluorid (SF6): durch Hochspannungsleitungen
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