Migration, Integration und Lebensalltag

Fachartikel

Die Geschichte der Migration ist eine Geschichte vom Weggehen und vom Ankommen, vom Alten und vom Neuen. Migration vollzieht sich nicht ohne Veränderungen, ohne Brüche.

Wer die Heimat verlässt, bricht mit der vertrauten Lebenswelt, mit den eignenen Lebensgewohnheiten, Sitten und Bräuchen. In der neuen Heimat angekommen, werden die Einwandernden mit einer völlig neuen Kulturlandschaft konfrontiert: Die Mehrheit der dort lebenden Menschen hat eine andere Religion, eine andere Sprache und eine andere Mentalität. Dies birgt natürlich Herausforderungen für das Zusammenleben.

Migration - Wanderungen in der ganzen Welt

Es gibt kein Stück Erde auf der Welt, in der Migration keine Spur hinterlassen hat. Migration ist ein internationales Thema mit weitreichender Bedeutung für die Einwandernden und die "Alteingesessenen." Manche Länder sehen Migration eher als Normalzustand an als andere, weil Migrationsbewegungen die Konstituierung dieser Staaten erst möglich gemacht haben. In diesem Fall reden wir von den klassischen Einwanderungsländern, zu denen neben den USA, auch Kanada, Australien und Neuseeland gehören.

Medien bauen Brücken

Ein Klick in die Heimat

Wer heute Sehnsucht nach der "alten Heimat" hat, muss sich nicht mehr - wie die Elterngeneration - ein oder zwei Jahre gedulden, bis das nötige Kleingeld für den Urlaub angespart ist. In der digitalen Welt unserer heutigen Zeit reicht ein Mausklick und schon hat man sich ein Stück Heimatgefühl nach Deutschland geholt. Bilinguale Ethnoportale wie "maroczone.de" für Marokkaner, "germany.ru" für russische Migranten oder "vaybee.de" für die türkische Community haben sich Beispiele aus den USA zum Vorbild gemacht und bieten Einwandererkids eine beliebte Form der interaktiven Kontaktpflege und Meinungsbildung.

Das Web als Integrationshilfe

Diese Portale sind nicht als ethnische "Parallelgesellschaften" oder "Ghettos" im Netz zu verstehen, sondern als Brücken zwischen den multikulturellen Communities und ihrer elterlichen Heimat. Viele User tauschen sich in Chaträumen und Foren bewusst auf Deutsch aus, weil das die Sprache ist, in der sie sich am sichersten fühlen. Ethnoportale erfüllen somit die Funktion einer neuen kommunikativen Zwischenwelt für die eigene Migrantenidentität in Deutschland.
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Autor

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Yildiz Turak

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