Didaktisch-methodischer Kommentar
Vorkenntnisse
Die Schülerinnen und Schüler sollten eine Werkbetrachtung bereits einmal durchgeführt haben. Außerdem sollten sie die feinmotorischen Fähigkeiten besitzen, exakt schneiden zu können.
Didaktische Analyse
Giuseppe Arcimboldo war ein italienischer Maler der Spätrenaissance. Mit seinem Werk "Vertumnus" ist er der bedeutendste Vertreter des Manierismus.
Arcimboldo malte beeindruckende Porträts aus Blumen, Früchten, Tieren, aber auch aus anorganischen Objekten. Er nutzte die Einbildungskraft des menschlichen Gehirns, um die Objekte zu einem Menschenkopf zusammenzufügen. Als Hofmaler war er bei den Kaisern und Fürsten seiner Zeit sehr beliebt. Zeitgenossen sahen in seinen Portraits oft eine große Ähnlichkeit mit den dargestellten Personen. Arcimboldos Kunst war dabei immer auf den ersten Blick zu durchschauen. Das Bild "Vertumnus", das den Kaiser Rudolf II. zeigt, lässt im Detail sogar Gesichtszüge und Einzelheiten erkennen, was das Bild trotz der Früchte und Blumen realistisch wirken lässt. Dies war im Vergleich zu den eher klassischen-harmonischen Darstellungen der Spätrenaissance ein Gegenentwurf beziehungsweise eine Neuheit. Arcimboldo erstellte mit diesem Einfallsreichtum nicht nur moderne, sondern gleichzeitig auch oft rätselhafte Gemälde für Kaiser und Theaterbühnen.
Im 20. Jahrhundert nahmen Künstler wie Salvador Dalí seine Ideen in ihre Werke auf, sodass die Ideen Arcimboldos bis heute die Betrachter faszinieren.
Methodische Analyse
Kunstwerke können Menschen dazu anregen, zu diskutieren, gemeinsam zu betrachten oder auch Meinungen auszutauschen. Problematisch bei Bildbetrachtungen ist, das für die Lernenden nüchterne Beschreiben, was wie abgebildet ist.
Durch die PowerPoint sollen die Schülerinnen und Schüler zunächst die Werke des Künstlers kennenlernen. Im Betrachten der Porträts soll das Interesse am genauen Schauen geweckt werden. Da eine Bildbetrachtung sehr umfangreich ist (Bildbeschreibung, Bildanalyse, Interpretation), kann das Quiz rund um "Vertumnus" helfen, Formen, Farben und Wirkung zu beschreiben. Dies führt zu Erfolgserlebnissen und überfordert nicht. Die Erschließung des Bildinhaltes sowie die Reflexion werden durch die große Realitätsnähe der Bilder vereinfacht.
Für die Collage im Rahmen der Bildproduktion sollten zahlreiche Zeitschriften zur Verfügung stehen. Es empfiehlt sich daher ein entsprechender Auftrag im Vorfeld der Stunde. Vor der Objektivierungsphase sollte klar sein, dass die Schülerinnen und Schüler eine Collage zu sich selbst erstellen. Sie kleben also ihr Lieblingsessen, ihre Lieblingskleidung und ähnliche personenbezogene Informationen zu einem Selbstportrait zusammen. Vorab kann eine Bleistiftskizze helfen, damit die Aufteilung auf dem Papier klar ist.
Vermittelte Kompetenzen
Fachkompetenz
Die Schülerinnen und Schüler
- lernen die geschichtlichen Informationen zum Maler Guiseppe Arcimboldo sowie seinen Malstil kennen.
- erweitern ihre Kenntnisse im Bereich Bildanalyse und werden zum eigenen gestalterischen Tun angeregt.
- arbeiten feinmotorisch mit Kleber und Schere.
Medienkompetenz
Die Schülerinnen und Schüler
- betrachten verschiedene Gemälde in der PowerPoint-Präsentation und vergleichen diese miteinander.
- entnehmen einem Text die wesentlichen Informationen und bearbeiten die Aufgaben dazu.
Sozialkompetenz
Die Schülerinnen und Schüler
- führen das Quiz in Partnerarbeit durch.
- präsentieren die Ergebnisse aus der Gruppenarbeit adäquat und ansprechend.