Mit der inszenierenden Erforschung von Schultraditionen können Strukturen der Institution Schule auf einer leiblich-ästhetischen Ebene reflektiert werden. Hieraus können sich Chancen zur Entwicklung von Impulsen zur Um- und Mitgestaltung von Schule ergeben. Möglich ist dies in der Nachinszenierung von historischen Fotografien aus Schulen konventioneller und reformpädagogischer Ausrichtung. Die fotografische Dokumentation dieser Inszenierungen ermöglicht die Fortsetzung der performativen Auseinandersetzung auf der Ebene des Bildes. Mit der digitalen Bildbearbeitung und der Anfertigung einfacher Animationen können alte und neue Bilder ineinander verschachtelt werden, womit ästhetische Rückführungen von traditionellen Schüler- und Lehrerrollen stattfinden. Diese Unterrichtseinheit bezieht sich auf eine Fortbildung für Grundschullehrerinnen und -lehrer. Der vorgestellte Ansatz ist sowohl in der Lehrerfortbildung als auch in der kunstpädagogischen Praxis mit Schülerinnen und Schülern der Primarstufe und der Sekundarstufe I anwendbar.
Inszenierende Schulforschung
Mittels körper- und medienbasierter Befragung und Visualisierung werden die Traditionen der Institution Schule untersucht und Impulse zur Schulentwicklung gegeben.
- Kunst / Kultur
- Sekundarstufe I
- Projekt im Umfang von 2-3 Tagen
- Ablaufplan
- 1 Arbeitsmaterial
Beschreibung der Unterrichtseinheit
Didaktisch-methodischer Kommentar
Inszenierende und medienbasierte Auseinandersetzung
Die verknüpfende Praxis von Inszenierung, Bildbearbeitung und Animation schafft besondere Voraussetzungen, um Prozessen der Verinnerlichung und Verkörperung von institutionellen Strukturen auf die Spur zu kommen. In der Projektarbeit mit Schülerinnen und Schülern vermittelt die inszenierende und medienbasierte Auseinandersetzung Erfahrungen, die einen Einstieg in die Mitgestaltung von Schule bieten können. Durch performative und ästhetische Prozesse wird die Entwicklung von Demokratiefähigkeit angeregt. Wird die inszenierende Schulforschung in der Lehrerfortbildung angewandt, wird es hierdurch möglich, Lehrer-Selbstbilder und -Vorbilder kennen zu lernen und mit dieser biografischen Praxis Potenziale zu deren Ausdifferenzierung und Erweiterung zu schaffen.
- Inszenierung historischer Bilder
In einem Projekt zum Thema Schule wird mit inszenierenden und medienbasierten Praxisformen Traditionen von Schule nachgegangen. - Von der Bildanalyse zur Medienproduktion
Eine Analyse des Bildmaterials führt zur digitalen Transformation der Erfahrungen. - Auseinandersetzung mit Schulentwicklungsprozessen
Wie die körper- und medienbasierten Inszenierungen eine Auseinandersetzung mit Schulentwicklungsprozessen fördert.
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- schulforschung_projektbeschreibung.pdf
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Vermittelte Kompetenzen
Fachkompetenz
Die Schülerinnen und Schüler sollen
- die Fähigkeit des Lesens von Bildern entwickeln.
- ein einfühlendes Verstehen durch die Nachinszenierung von Bildern erreichen.
Reflexive Kompetenz
Die Schülerinnen und Schüler sollen
- unterschiedliche Schultraditionen und -konzeptionen kennen lernen und vergleichen.
- Schüler- und Lehrerrollen in der Inszenierung reflektieren.
- Demokratiefähigkeit in der Erfahrung der Mitgestaltung von Schulstrukturen entwickeln.
Medienkompetenz
Die Schülerinnen und Schüler sollen
- die Wirkung von Einstellungsgrößen und Perspektiven in der Anwendung digitaler Fotografie erfahren.
- Computerprogramme als künstlerische Arbeitsmittel kennen lernen.