Hypercomic bedeutet das Erforschen von neuen Erzählformen, in denen der User seinen eigenen Weg durch eine vernetzte Bild-Geschichte kreiert. Wie verändert sich das Erzählen von Bild-Geschichten durch die erweiterten Möglichkeiten der Hyperstruktur? Die vielschichtige, nicht-lineare Aufbereitung von Geschichten im Web aus dem Fundus schon bestehender Zeichnungen, Fotografien oder computergenerierter Bilder kann für die Eigenarten des World Wide Web sensibilisieren. Der Einsatz multimedialer und netzbasierter Medien in der ästhetischen Bildung nimmt dabei nicht nur Bezug auf die Lebenswelt Jugendlicher, sondern fördert das Verstehen von analogen und digitalen Bildwelten sowie von entstehenden Realitätsebenen in "Virtual Reality" und "Mixed Reality". Neue ästhetische Ausdrucksformen entstehen mit neuen Medien im Mittelpunkt.
Hypercomic - Geschichten in Hyperstrukturen
Neue Medien können nicht nur Texte, sondern auch Bilder in eine Hyperstruktur bringen. Wie so ein Hypercomic entsteht, zeigt dieser Beitrag zum Kunstunterricht mit Computer, Scanner und digitaler Bildbearbeitung.
- Kunst / Kultur
- Sekundarstufe I, Sekundarstufe II
- circa 12 Unterrichtsstunden
- Ablaufplan
- 1 Arbeitsmaterial
Beschreibung der Unterrichtseinheit
Unterrichtsablauf
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Theorie
Auseinandersetzung mit dem Thema Hyperstruktur und Non-Linearität im World Wide Web anhand von Texten
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Analyse
Suchen, Analysieren und Besprechen von themenbezogenen Beispielen im WWW
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Projektidee
Ideenfindung und Projektentwicklung in der Gruppe
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Materialsammlung
Produktion und Sammeln von Materialien: Zeichnungen, Fotografien, Collagen etc.
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Entwurf
Entwurf einer Hyperstruktur für die Website
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Einführung in die Tools
Einführungen in die Programme zur Bildbearbeitung und Website-Gestaltung
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Website-Gestaltung I
Generieren einzelner Websites anhand der gesammelten Materialien
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Website-Gestaltung II
Zusammenführen der einzelnen Websites zum Hypercomic anhand der entworfenen Netzstruktur
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Publikation
Publizieren im Internet und öffentliche Präsentation
Didaktisch-methodischer Kommentar
Gestaltung bedeutet Handlungsorientierung
Gerade das Fach Kunst kann in einer neuartigen visuellen Kultur eine wichtige Aufgabe für die Bildung übernehmen, da innerhalb dieses Fachs traditionellerweise der Fokus auf das Bild in seinen geschichtlichen und gesellschaftlichen Zusammenhängen gelegt und zugleich eine handlungsorientierte Anwendung geübt wird. Bildungsziele, die die Gestaltbarkeit der medialen Werkzeuge in den Vordergrund stellen, können konkretisiert werden. Als pädagogischer Mehrwert erweisen sich in diesem Kontext insbesondere die Sensibilisierung für neuartige ästhetische Prozesse und Kommunikationsstrukturen.
Kooperatives Lernen im Mittelpunkt
Neben die ästhetische Bildung tritt die kommunikative Bildung, zum Beispiel kooperatives Lernen und vernetztes Denken. Denn in der Annäherung an Netzmedien erweisen sich traditionelle Lehr- und Lernmethoden als nicht mehr adäquat. Es bildet sich gezwungenermaßen ein neues Lernen mit neuen Medien heraus, bei dem oftmals herkömmliche Unterrichtsformen überschritten und einzelne Fachsdisziplinen verzahnt werden.
- Bilder im Hypertext
Die besonderen Eigenschaften von Bildern im Internet im Vergleich zum Papier. - Mission Impossible - ein Projektbeispiel
Studierende entwickeln einen Krimi als Hypertext. - Tipps für die Umsetzung im Unterricht
Tipps zur Arbeitsorganisation bei der Umsetzung im Unterricht. - Tipps zur Hard- und Software
Die Umsetzung eines Hypercomics ist mit Freeware möglich.
- Hinweise zum Projektunterricht
Hinweise zu den Grundzügen der Projektmethode.
Download
- Hypercomic-Projektbeschreibung.pdf
Hier finden Sie die gesamte Beschreibung dieser Unterrichtsanregung als PDF-Download zum Ausdrucken.
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Vermittelte Kompetenzen
Inhaltliche Ziele
Die Schülerinnen und Schüler sollen
- Anknüpfungspunkte an ihre Lebenswelt entdecken.
- analoge und digitale Bildmedien verstehen.
- für neuartige ästhetische Prozesse sensibilisiert werden.
- neue ästhetische Ausdrucksformen mit Computer- und digitaler Bildtechnik finden.
Ziele im Bereich der Medienkompetenz
Die Schülerinnen und Schüler sollen
- mediale Kommunikationsstrukturen im Internet verstehen.
- Medien gestalten und zur Kommunikation einsetzen.
- die Gestaltbarkeit der medialen Werkzeuge erkennen.
- kooperatives Lernen und vernetztes Denken mithilfe neuer Netzmedien erlernen.
Zusatzinformationen
Kurzinformation zum Unterrichtsmaterial
Thema | Hypercomic - Geschichten erzählen in Hyperstrukturen |
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Autor | Michael Scheibel |
Fach | Kunst und fächerübergreifender Unterricht |
Zielgruppe | Klasse 8 bis 10, Sekundarstufe II |
Zeitraum | circa 12 Unterrichtsstunden |
Verlaufsplan | Verlaufsplan Hypercomic zur Unterrichtseinheit |
Medien | Computer mit Internetanschluss, Scanner, Digitalkameras, Bildbearbeitungssoftware, Netscape Composer, Webspace |
Voraussetzungen | Grundkenntnisse in der digitalen Bildbearbeitung und Website-Gestaltung |