Erwachsenwerden in den 1980er-Jahren: Jugend zwischen Anpassung und Protest?

Unterrichtseinheit

Mithilfe dieser Unterrichtseinheit zum E-Magazin "Erwachsenwerden in Umbruchszeiten" setzen sich Schülerinnen und Schüler mit der Umbruchszeit der 1980er-Jahre in der Bundesrepublik Deutschland und in der Volksrepublik Polen sowie den Auswirkungen der politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Prozesse auseinander. Der Schwerpunkt liegt auf dem Alltagsleben junger Menschen und wie dieses von den Umbrüchen geprägt wurde. Das Material kann sowohl für den Präsenz- als auch Distanz-/Online-Unterricht genutzt werden.

  • Geschichte / Früher & Heute / Politik / WiSo / SoWi
  • Sekundarstufe I, Sekundarstufe II
  • 6 Unterrichtsstunden
  • Übung, Ablaufplan, Diskussion, Arbeitsblatt interaktiv
  • 10 Arbeitsmaterialien

Beschreibung der Unterrichtseinheit

Innerhalb der Unterrichtseinheit, die auf den Materialien des E-Magazins "Erwachsenwerden in Umbruchszeiten" aufbaut, beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler mit den Auswirkungen und Folgen, die die politischen Umbrüche in den 1980er-Jahren für die Lebenswelt Jugendlicher in der Bundesrepublik Deutschland und in der Volksrepublik Polen hatten. Dabei wird der Fokus vergleichend auf die Lebenswirklichkeit und den Alltag der Jugendlichen in den unterschiedlichen Ländern gerichtet.

Die Unterrichtseinheit bietet sich für den Einsatz in hybriden Lern- und Lehrszenarien an und stellt als Arbeitsmaterial neben dem E-Magazin auch digitale Lernbausteine zur Verfügung, die eigenständig von Schülerinnen und Schülern in den Erarbeitungsphasen bearbeitet und auf die jeweiligen Bedürfnisse der Lerngruppe abgestimmt werden können. Vorgesehen ist eine weitestgehend selbstständige Bearbeitung der Aufgaben. Die Lehrkraft sollte die didaktisch-methodischen Hinweise als Vorschläge verstehen, die hinsichtlich der individuellen organisatorischen Voraussetzungen und der Bedürfnisse der jeweiligen Lerngruppe modifiziert oder ergänzt werden können (zum Beispiel Bearbeitungszeit, Sozialformen, Bereitstellung von Hilfsmitteln, Einteilung von Arbeitsgruppen für die Projektphase, Bereitstellung von Lösungen zum Abgleich).

Die Unterrichtseinheit verbindet die soziale Interaktion des Präsenzunterrichts mit dem individuellen Lernen und Zugängen des E-Learnings. Dabei sieht das Lernarrangement unterschiedliche Aktivitäten und Sozialformen vor, die im Kern unabhängig davon sind, ob sie in analogen oder digitalen Räumen realisiert werden (hybrides Lernen). Insbesondere in Bezug auf individualisiertes Lernen, ermöglichen solche Szenarien ein ortunabhängiges, selbstständiges und -gesteuertes Lernen.

Die Unterrichtseinheit bezieht sich auf die multimedialen Materialien des E-Magazins "Erwachsenwerden in Umbruchszeiten". Diese Unterrichtseinheit ist Teil des Themendossiers "Erwachsenwerden in Umbruchszeiten".

Unterrichtsablauf

Inhalt
Sozial- / Aktionsform

Didaktisch-methodischer Kommentar

Das Thema "Erwachsenwerden in Umbruchszeiten" im Unterricht

Die Lebenswirklichkeit von Schülerinnen und Schülern ist gegenwärtig geprägt von enormen Umbrüchen auf vielerlei Ebenen. Die Gesellschaft, in der sie leben, verändert sich kontinuierlich, was mitunter mit Orientierungslosigkeit und Zukunftsängsten verbunden ist. Das Thema "Erwachsenwerden in Umbruchzeiten", das in dieser Unterrichtseinheit am Beispiel der 1980er-Jahre in der Bundesrepublik und Polen erarbeitet wird, bietet die Möglichkeit, sich am historischen Beispiel auch mit der eigenen Erfahrungswelt auseinanderzusetzen.

Vorkenntnisse und Anknüpfungsmöglichkeiten

Das Thema ist entsprechend der jeweiligen Curricula der Bundesländer (9./10. Klasse) grundsätzlich an die Auseinandersetzung mit der Wiedervereinigung Deutschlands und dem Zerfall der Sowjetunion anknüpfbar. Die Schülerinnen und Schüler sollten über Vorwissen zur Entwicklung der unterschiedlichen Staatssysteme und der gesellschaftlichen Realität von DDR und Bundesrepublik verfügen. Außerdem sollten sie ein Basiswissen zur Situation und Entwicklung der Sowjetunion haben.

Didaktisch-methodische Hinweise

Die Einheit ist insgesamt über sechs Unterrichtsstunden (zwei Einzel- und zwei Doppelstunden) angelegt und gründet auf den Darstellungen und multiperspektivischen, multimedialen Materialien des E-Magazins "Erwachsenwerden in Umbruchzeiten". Sie beginnt mit einer Annäherung an das Thema "Leben im Europa der 1980er-Jahre" (Einführung, circa 45 Minuten), in der eine inhaltliche Auseinandersetzung mit dem historischen Kontext der 1980er-Jahre erfolgt. Die Einführung in den historischen Kontext ist mit einem digitalen Lernbaustein verknüpft, den die Schülerinnen und Schüler in der Erarbeitungsphase zur Vertiefung bearbeiten und ihren Wissensstand eigenständig überprüfen können. Die Frage, inwiefern die Umbrüche der 1980er-Jahre die Jugendlichen in der Bundesrepublik und Polen prägten, leitet über zu den beiden Erarbeitungsphasen, in denen ein Vergleich der Lebenswirklichkeit deutscher (Erarbeitung Bundesrepublik und Jugend, circa 90 Minuten) sowie polnischer (Erarbeitung Polen und Jugend, circa 90 Minuten) Jugendlicher während der Umbruchszeit vorgenommen wird. In jeder Erarbeitungsphase werden die wesentlichen Auswirkungen der politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Umbrüche auf das Leben und den Alltag erarbeitet. Die Erarbeitungsphasen sind mit zwei digitalen Lernbausteinen verknüpft, mit denen die Schülerinnen und Schüler sich selbständig dem Lerngegenstand annähern, diesen bearbeiten und ihr erworbenes Wissen überprüfen können. Sie können darüber hinaus unabhängig von der Unterrichtseinheit eigenständig genutzt werden. Die abschließende Unterrichtsstunde (Aktualisierung, circa 45 Minuten) öffnet den Blick für die Bedeutung der Umbruchserfahrungen für europäische Jugendliche in den 1980er-Jahren und heute. Die Unterrichtseinheit schließt ab, indem die Arbeitsergebnisse gebündelt und einer Aktualisierung zugeführt werden. Hierbei sollen die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit erhalten, über ihr eigenes Europabild zu reflektieren und sich auszutauschen.

Die Aufgaben sind so angelegt, dass ein Wechsel zwischen unterschiedlichen Sozialformen stattfindet und sowohl im Präsenz- als auch Distanzlernen umgesetzt werden können. Je nach Lerngruppengröße und Lernsituation (Leistungsniveau der Gruppe, Klassen- oder Hybridunterricht) sollten die Sozialformen durch die Lehrkraft individuell modifiziert werden. So wäre je nach individueller Ausgangslage zum Beispiel auch ein arbeitsteiliger Vergleich der Situation in der Bundesrepublik und Polen, eventuell verbunden mit einer Präsentation, denkbar.

Vermittelte Kompetenzen

Fachkompetenz

Die Schülerinnen und Schüler

  • können die politischen und wirtschaftlichen Umbrüche in der Bundesrepublik Deutschland und in der Volksrepublik Polen (und der Sowjetunion) der 1980er-Jahre erklären.
  • können die Auswirkungen auf das Alltagsleben und die Gesellschaft benennen.
  • können die Lebenswelten deutscher und polnischer Jugendlicher beschreiben.

Medienkompetenz

Die Schülerinnen und Schüler

  • nutzen unterschiedliche Medien- sowie Darstellungs- und Quellenformate zur Erarbeitung von Informationen und Fachinhalten.
  • üben sich in der Weiterentwicklung von Suchstrategien/Anwendungen im digitalen Bereich.

Sozialkompetenz

Die Schülerinnen und Schüler

  • stärken in der gemeinsamen Erarbeitung ihre Teamfähigkeit.
  • üben sich im sachlichen und konstruktiven Diskutieren in der Gruppe.
  • stärken ihr Empathievermögen durch die Übernahme anderer Perspektiven.

Arbeitsmaterialien (PDF)

Arbeitsmaterialien (Word)

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Marcus Gaidetzka

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Dieses Arbeitsmaterial wurde in Zusammenarbeit mit der Eduversum GmbH herausgegeben.

Gefördert von

Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur

Die Erstellung dieser Materialien wurde gefördert mit Mitteln der Bundesstiftung.

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