Literarischen Helden auf Augenhöhe begegnen – "Tschick"

Unterrichtseinheit

Diese Unterrichtseinheit zu Wolfgang Herrndorfs "Tschick" zeigt beispielhaft, wie Schülerinnen und Schüler im Rahmen einer Veranstaltung vor ähnliche Herausforderungen gestellt werden wie die Protagonisten im Roman: Maik und Tschick. Von Aufgabe zu Aufgabe lernen die Schülerinnen und Schüler die Romanhelden kennen – und entdecken, wie sehr sich die literarische und die eigene Lebenswelt ähneln.

  • Deutsch / Kommunikation / Lesen & Schreiben
  • Sekundarstufe I, Sekundarstufe II
  • 4 Unterrichtsstunden

Beschreibung der Unterrichtseinheit

Wolfgang Herrndorf erzählt in "Tschick" kunstvoll und temporeich von Hindernissen und Glücksfällen einer Reise, die seine literarischen Helden ins Brandenburgische führt. Grundidee dieser Veranstaltung zum Roman ist es, mit den Schülerinnen und Schülern in Anlehnung an den Plot des Buches eine inszenierte "Reise" in die Walachei zu unternehmen. In deren Verlauf stoßen sie an vier Orten auf Hindernisse, vor denen auch die beiden Hauptfiguren Maik und Tschick standen.

Gemeinschaftliches Planen und Handeln, Kreativität und Spontanität sowie der sinnvolle Umgang mit verschiedenen Hilfsmitteln sind für eigene Lösungsideen der Schülerinnen und Schüler nötig. Der Wettbewerbscharakter aller Aufgaben vermittelt zusätzlich Anreize, sich diesen zu stellen. 

Die Unterrichtseinheit "Literarischen Helden auf Augenhöhe begegnen – 'Tschick'" wurde von LesArt in Zusammenarbeit mit Schulen im Programm Kunstlabore entwickelt. Zum Roman gibt es eine Website, die vielfältig in den Unterricht eingebaut werden kann.

Unterrichtsablauf

Inhalt
Sozial- / Aktionsform

Downloads und Links

Unterrichtsmaterial "Tschick" zum Download

Vermittelte Kompetenzen

Fachkompetenz

Die Schülerinnen und Schüler

  • wenden vorhandenes Wissen fächerübergreifend (zum Beispiel physikalische Gesetze) zur Lösung von Problemen der Protagonisten des Buches szenisch an (zum Beispiel Benzin aus einem Tank entwenden mithilfe eines Gartenschlauches).
  • erkennen Symbole und nutzen diese als Anreiz zum "Als-ob-Spiel", um sich in die Figuren hineinzuversetzen.
  • sind in der Lage, die Motive der Figuren zu deuten, zu hinterfragen und mit ihrer Lebenswelt zu vergleichen. 

Selbst- und Sozialkompetenz

Die Schülerinnen und Schüler

  • arbeiten gemeinsam unter Einsatz verschiedenster Problemlösungskompetenzen und erleben das wachsende Gemeinschaftsgefühl der Protagonisten auf deren Reise auch in ihrer Gruppe.
  • erfahren durch die Irritation einer ziellosen Reise in die "Walachei" neue Welten in einem Bildungsprozess ohne Eltern und Lehrpersonen.
  • finden einen emotionalen Zugang zu den Figuren, der ihnen die folgende Text-Analyse im Unterricht erleichtert.

Lern- und Methodenkompetenz

Die Schülerinnen und Schüler

  • können sprachliches, soziokulturelles und thematisches Wissen (gegebenenfalls unter Anleitung) als Hilfe beim Erschließen des Textes nutzen.
  • können die Perspektive von Figuren einnehmen und Entwicklungen von Figuren beschreiben.
  • können Zusammenhänge aus ihrer Lebenswelt strukturiert darstellen und mit der Textvorlage vergleichen.

Film

Wie nutze ich Als-ob-Situationen für die Einführung in ein Jugendbuch?

Dieser Film erläutert, wie "Als-ob-Situationen" für die Einführung in ein Jugendbuch genutzt werden können.

Linzenz: CC-BY-SA 3.0, Film von Oliver Eberhard, Torsten Feig, Cathleen Held, Bettina Hohorst, Anja Krauß und Sabine Mähne.

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LesArt ist ein Literaturhaus für Kinder und Jugendliche in Berlin und erarbeitet kreative, interaktive Veranstaltungsmodelle zur literarisch-ästhetischen Bildung. 


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Dieser Beitrag entstand im Rahmen des Programms "Kunstlabore" der MUTIK gGmbH. Entwickelt wurde die Plattform kunstlabore.de mit vielfältigen Beispielen kreativer Bildung aus den Bereichen Bildende Kunst, Literatur, Musik, Tanz und Theater. Sie regt dazu an, gemeinsam mit Künstlerinnen und Künstlern Kreativität im Unterricht und an Schulen zu entfalten.

Gefördert von

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"Kunstlabore" ist ein Programm der MUTIK gGmbH, gefördert von der Stiftung Mercator.

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