Erarbeitung und Vertiefung
In dieser Phase wird den Lernenden der Unterschied zwischen Freundschaften in sozialen Netzwerken und im "echten" Leben verdeutlicht. In der Vertiefungsphase erarbeiten die Jugendlichen mithilfe eines Arbeitsblattes, welche Informationen sie bedenkenlos veröffentlichen können und welche besser privat bleiben sollten.
Erarbeitung
Definition des Begriffs "Freundin" beziehungsweise "Freund"
Profile in sozialen Netzwerken sind in den meisten Fällen mindestens für sogenannte "Freunde" sichtbar. In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage, was eine "Freundin" oder ein "Freund" überhaupt ist. Die Schülerinnen und Schüler sollen in Einzelarbeit eine Definition erarbeiten und notieren, was sie von einer Freundin oder einem Freund erwarten. Einzelne Texte werden vorgelesen und die genannten Kriterien an der Tafel gesammelt.
Vergleich: Freundschaften in sozialen Netzwerken und im "echten" Leben
In einem nächsten Schritt wird das Verständnis, das Jugendliche von Freundschaften haben, hinterfragt. Dazu stellt die Lehrkraft folgende Frage: "In vielen sozialen Netzwerken werden die Kontakte, die man in einer Liste hat, als Freunde bezeichnet. Aber ist eine Freundschaft in einem sozialen Netzwerk auch zu vergleichen mit Freundschaften im echten Leben? Welche Unterschiede gibt es da?" Die Unterschiede werden in Form eines Tafelbildes gegenüber gestellt.
Arbeitsmaterial
- persönliche_daten_ab ML2.pdf
Mögliches Tafelbild zum Thema "Unterschiede zwischen Freundschaften in sozialen Netzwerken und im echten Leben".
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Wichtige Überlegungen
- Eine gute Vernetzung schadet nicht (kann sogar sinnvoll sein und wird zukünftig immer wichtiger).
- Die Verwendung des Begriffs "Freunde" ist irreführend, eigentlich müsste es eher "Online-Bekanntschaften" oder "Kontakte" heißen.
- Die Preisgabe persönlicher Daten, Interessen und Meinungsäußerungen muss sehr reflektiert stattfinden, auch wenn suggeriert wird, dass man es hier mit "Freunden" zu tun hat.
- Die Privatsphäreneinstellungen in sozialen Netzwerken müssen verstanden und aktiv genutzt werden.
- Jeder muss vorher wissen, worauf er sich einlässt - unter Umständen sind die Daten nicht mehr (vollständig) zu löschen, weil sie beispielsweise bereits von anderen auf den eigenen Rechner kopiert wurden.
Vertiefung
So viele Informationen wie nötig, so wenige wie möglich
Nachdem der Unterschied zwischen "echten" Freunden und Freunden in sozialen Netzwerken deutlich geworden ist, soll nachfolgend erarbeitet werden, welche Inhalte veröffentlicht werden können und welche besser nicht. Hierzu wird die Klasse in zwei mal vier Gruppen aufgeteilt, die zu folgenden Bereichen eines Netzwerk‐Profils Regeln erstellen:
- Info und Kontakt
- Gruppen
- Fotos
- Pinnwand
Die Schülerinnen und Schüler sollten bei der Bearbeitung dieser Aufgabe folgende Devise beachten: So viele Informationen wie nötig, so wenige wie möglich!
Ergebnispräsentation auf Plakaten
Die Ergebnisse werden auf großen Plakaten der Klasse präsentiert und können im Anschluss (eventuell auch im Computerraum) aufgehängt werden. Je nach Altersstufe bietet es sich an, die Plakate "für den kleinen Bruder oder die kleine Schwester" zu gestalten. Ältere Jugendliche halten sich in diesem Bereich oft für sehr kompetent und sehen keinen Bedarf für eigene Regeln. Beim Erstellen von Vorgaben für die jüngeren Geschwister werden diese Schülerinnen und Schüler ihr eigenes Profil jedoch reflektierter betrachten.
Arbeitsmaterial
- persönliche_daten_ab ML3.pdf
Überlegungen zur Frage, welche Inhalte die Jugendlichen angeben würden und welche nicht, finden Sie in Arbeitsblatt 3.
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Ein eigenes Profil gestalten
Alternativ oder als Hausaufgabe bietet es sich an, die Lernenden in Einzelarbeit ein eigenes
Profil gestalten zu lassen. Hierbei können alte Zeitschriften als Quelle für Bilder und Profilfotos dienen.
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- Persönliche Daten im Internet
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