Einstieg und Hinführung
In dieser Phase beurteilen die Schülerinnen und Schüler fiktive Profile in sozialen Netzwerken und setzen sich mit den dort preisgegebenen Informationen kritisch auseinander. Anschließend werden im Plenum der mögliche Missbrauch und der Schutz persönlicher Daten im Netz diskutiert.
Einstieg mit kurzem Erfahrungsaustausch
Da das Internet heute ein wesentlicher Bestandteil der jugendlichen Lebenswelt ist, ist davon auszugehen, dass diese über etliche Erfahrungen berichten können. Sollten die Jugendlichen nicht von sich aus den Schwerpunkt auf soziale Netzwerke lenken, muss die Lehrerin oder der Lehrer hier eingreifen. Dies kann beispielweise geschehen, indem die Lehrkraft aus "ihrer Jugend" erzählt, während der sie bereits in der Schulpause im direkten Gespräch mit den Klassenkameraden klären musste, wie die gemeinsame Freizeitgestaltung am Nachmittag aussehen sollte. Wichtig in dieser Unterrichtsphase ist, dass bei den Schülerinnen und Schülern nicht der Eindruck entsteht, dass die Lehrkraft ein negatives Bild von sozialen Netzwerken hat, sondern dass sie es durchaus für sinnvoll hält, dort angemeldet zu sein.
Hinführung
Fiktive Profile als Impuls
Die Lehrerin oder der Lehrer präsentiert den Schülerinnen und Schülern zwei fiktive Profile in einem sozialen Netzwerk (zum beispiel Facebook). Die Klasse hat die Aufgabe, die dort dargestellten Angaben zu bewerten. Die Jugendlichen sollen mit ihrem Tischnachbarn möglichst viel über die beiden fiktiven Personen herausfinden und notieren. Diese Informationen werden im Plenum gesammelt und an die Tafel geschrieben.Arbeitsmaterial
- persönliche_daten_ab ML1.pdf
Zu erwartende Ergebnisse im Hinblick auf die Auseinandersetzung mit den fiktiven Profilen finden Sie in dieser Auflistung.
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Beurteilung der Informationen im Unterrichtsgespräch
In einem gemeinsamen Unterrichtsgespräch erörtert die Klasse, welche Informationen bedenkenlos veröffentlicht werden können und bei welchen Informationen sich unter Umständen negative Konsequenzen ergeben könnten. Die Informationen, die die Schülerinnen und Schüler nicht auf ihrem Profil präsentieren würden, werden mit einem roten Klebepunkt versehen, die problemlosen Angaben bekommen einen grünen.
Missbrauch und Schutz persönlicher Daten
Gemeinsam soll die Klasse darüber nachdenken und sich austauschen, wer von diesen Daten profitiert. Es ergeben sich zwei Aspekte:
- Fremde Akteure (zum Beispiel der Anbieter des Netzwerkes) können die Daten verwenden, gegebenenfalls verkaufen und gezielt Werbung auf dem Profil platzieren. Theoretisch (bei Angabe einer Adresse) kann Werbung postalisch zugeschickt werden.
- Problematischer ist allerdings, dass Personen aus dem realen Umfeld Dinge erfahren, die nicht für sie bestimmt sind (zum Beispiel die Lehrkraft oder der Arbeitgeber, aber auch Mitschülerinnen und -schüler).
In einem nächsten Schritt überlegen die Schülerinnen und Schüler im Plenum, wie sie ihre persönlichen Daten schützen können. Die Jugendlichen werden wahrscheinlich auf die Idee kommen, ihr Profil nur für Freunde sichtbar zu machen.
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- Erarbeitung und Vertiefung
Die Lernenden setzen sich mit Freundschaften in sozialen Netzwerken auseinander und überlegen, welche Daten ins Netz gehören und welche nicht.