Einstieg und Hinführung
In dieser Phase erarbeiten die Lernenden Kriterien für die Glaubhaftigkeit eines Internetangebotes. Sie diskutieren ein manipuliertes Bild aus dem Netz und erstellen ein entsprechendes Schema.
Einstieg
Manipuliertes Bild als stummer Impuls
Die Lehrkraft zeigt der Klasse als stummen Impuls das manipulierte Bild einer Jugendlichen. Die Schülerinnen und Schüler bekommen nun die Gelegenheit, sich frei zu dem Gezeigten zu äußern. Die Lehrkraft hält sich bei der Diskussion bewusst im Hintergrund und lässt die Äußerungen kommentarlos stehen. Die Schülerinnen und Schüler können sich in Form einer Meldekette gegenseitig aufrufen.Download
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Die Lehrkraft zeigt der Klasse ein manipuliertes Bild aus dem Internet, das die Schülerinnen und Schüler auf das Thema Glaubwürdigkeit im Netz einstimmen soll.
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Alles, was im Internet steht, stimmt, oder?
Vermutlich wird die Mehrzahl der Jugendlichen die Meinung vertreten, dass das Bild nicht echt sein kann. Am Ende der Diskussion notiert die Lehrkraft das Thema der Stunde als Frage an die Tafel: "Alles, was im Internet steht, stimmt, oder?" Die Schülerinnen und Schüler werden wahrscheinlich mit dem Hinweis auf das Bild Einspruch erheben und unter Umständen weitere Beispiele nennen, warum dies nicht der Fall ist. Wenn die Klasse nicht wie erwartet reagiert, ist es die Aufgabe der Lehrkraft, durch gezielte Impulsfragen das Gespräch voranzutreiben.Hinführung
Studie zur Glaubwürdigkeitsprüfung
In dieser Phase sollen die Schülerinnen und Schüler erarbeiten, wie man erkennt, ob eine Information im Internet glaubwürdig ist oder nicht. Studien des Paderborner Medienpädagogen Gerhard Tulodziecki haben ergeben, dass es für Jugendliche jedoch sehr schwer ist, eigene Glaubwürdigkeitskriterien zu formulieren. Der Satzanfang "Wenn ich entscheiden soll, ob eine Nachricht glaubwürdig ist, achte ich auf folgende Punkte" führte unter anderem zu folgenden Äußerungen der Befragten:
- ob andere diese Nachricht auch senden
- da fällt mir nichts ein
- ob sie logisch klingt
- weiß ich nicht
- ob Beweise wie Fotos da sind
- weiß nicht, ich vertraue meinem Instinkt
- von wo kommt sie, wo ist sie noch zu finden?
- meine weibliche Intuition
Beispiele aus dem "echten" Leben
Da Jugendliche also nur teilweise wissen, wie sie eine Glaubwürdigkeitsprüfung durchführen können, soll die Erarbeitung von entsprechenden Kriterien über einen kleinen Umweg geschehen. Den Schülerinnen und Schülern werden Beispiele aus dem realen Leben präsentiert. In einem gemeinsamen Unterrichtsgespräch entscheiden sie, ob die dargestellten Informationen glaubwürdig sind oder nicht und welche Aspekte dafür oder dagegen sprechen.
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Das Arbeitsblatt enthält Beispiele mit verschiedenen Situationen, in denen Informationen eine Rolle spielen. Die Lernenden sollen deren Glaubwürdigkeit diskutieren.
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Schema mit Glaubwürdigkeitskriterien
In einem nächsten Schritt übertragen die Schülerinnen und Schüler die gesammelten Antworten auf Informationen, die im Internet verbreitet werden. Parallel dazu notiert die Lehrkraft an der Tafel die genannten Kriterien, dabei entsteht ein Schema. Bei Bedarf ergänzt die Lehrkraft die Antworten der Schülerinnen und Schüler.Download
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Das Arbeitsblatt enthält ein Beispiel-Schema, das sich aus den gesammelten Antworten der Schülerinnen und Schüler ergibt.
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- Erarbeitungsphase
In der Erarbeitungsphase vergleichen die Lernenden in Kleingruppen verschiedene Internetseiten und bewerten diese mithilfe der erarbeiteten Kriterien.
- Präsentation und Abschluss
Die Schülerinnen und Schüler präsentieren ihre Arbeitsergebnisse und halten die "guten Internetseiten" auf einem Plakat fest.