Einführung neuer Grammatik im Französisch-Unterricht am Beispiel des Imperfekts

Unterrichtseinheit

Neue Grammatik einführen in Französisch ist das übergeordnete Thema dieser Unterrichtseinheit. Am Beispiel des Imperfekts lernen die Schülerinnen und Schüler im Unterricht eine neue grammatische Struktur der französischen Sprache kennen. Sie wenden das Phänomen nach der ersten Begegnung im Sinne des induktiven Grammatik-Unterrichts aktiv an, indem sie mit der Vergangenheitsform einen Zustand in ihrer früheren Kindheit beschreiben.

  • Französisch
  • Sekundarstufe I, Sekundarstufe II, Berufliche Bildung
  • 1 Unterrichtsstunde
  • Arbeitsblatt, entdeckendes Lernen, Übung, Ablaufplan, kooperatives Lernen

Beschreibung der Unterrichtseinheit

Diese Unterrichtseinheit skizziert exemplarisch, wie lehrwerkbegleitend im Fremdsprachenunterricht der Sekundarstufe I die Elemente, die als hoch lernwirksam geltende "direkte Instruktion" (Wellenreuther 2014) für einen induktiven Grammatik-Unterricht nach dem Lehrphasenmodell (Zimmermann 1988) genutzt werden kann.

Die Stunde konkretisiert eines von drei in der Ausbildung von Französisch-Lehrkräften langjährig erprobten Stundenformaten, die neben der sogenannten Lexikstunde Une interview - mit neuer Lexik kommunizieren sowie einer entsprechenden Textstunde zentrale Pfeiler der Ausbildung für Französisch-Lehrkräfte sein können.

In der Grammatikstunde lernen die Schülerinnen und Schüler im 3. Lernjahr eine neue grammatische Struktur kennen und mit ihr zu kommunizieren, indem sie mit der Vergangenheitsform des Imparfait positive Erinnerungen an einen Zustand in ihrer früheren Kindheit beschreiben. Zugleich wird die Arbeit mit dem Lektionstext eines Lehrwerkes durch eine didaktische Reduktion von Lernschwierigkeiten vorentlastet.

Unterrichtsablauf

Inhalt
Sozial- / Aktionsform

Didaktisch-methodischer Kommentar

Das Thema "Einführung neuer Grammatik im Französisch-Unterricht am Beispiel des Imperfekts" im Unterricht

Die Grammatik-Stunde folgt in Anlehnung an Zimmermann (1988) einem Vier-Phasen-Modell.

  • In einer ersten Phase erfolgt im Plenum in einem dialogisch-kommunikativen Verfahren eine verständliche Einführung und Erklärung einer neuen grammatischen Struktur durch die Lehrkraft. 
  • In einer zweiten Phase wird die Regel kognitiv erarbeitet: Die Lernenden analysieren die Struktur und leiten induktiv eine Regel induktiv her, die sie in Schülersprache formulieren.
  • In einer dritten Phase wird die Anwendung des Gelernten im Plenum von den Schülerinnen und Schülern an einer geschlossenen Aufgabe geübt.

Eine Binnendifferenzierung der Arbeit wird wie folgt ermöglicht: Wer die neuen Formen schnell sicher beherrscht, kann gleich an der Aufgabe der nächsten Stufe arbeiten. Wer die neuen Formen langsamer erlernt, erläutert die Regel in einem Lerntempoduett einer Mitschülerin oder einem Mitschüler (und wiederholt gegebenenfalls den Lückentext), bis sie oder er ein Mindestniveau an Kenntnis und Fertigkeit erreicht hat. Die Lehrkraft begleitet diesen Prozess mit individueller Diagnose und Förderung, indem sie darauf achtet, ob die Lernenden die neue Form sicher mit nur wenigen Fehlern bilden können. Häufig in der Klasse gemachte Fehler können als Lerngelegenheit im Plenum besprochen werden.

  • In einer vierten Phase (der Anwendungsphase, die in der hier exemplarisch konkretisierten Stunde in das Verfassen und Vorlesen von eigenen oder fremden Kindheitserinnerungen mündet) erhalten die Lernenden die Gelegenheiten, das neu Gelernte anhand einer offenen, "komplexen und authentischen" (Fäcke 2010, 142) kooperativ zu bearbeitenden Aufgabe in einer kommunikativen Situation selbstständig anzuwenden. 
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Vermittelte Kompetenzen

Fachkompetenz

Die Schülerinnen und Schüler

  • erweitern ihr Wissen im Bereich der Grammatik um eine neue Struktur.
  • schulen ihre Fähigkeit (Performanz), das französische Imperfekt kommunizierend anzuwenden.

Medienkompetenz

Die Schülerinnen und Schüler

  • werten in der Differenzierungsphase Internetquellen aus, indem sie eine Persönlichkeit des öffentlichen Lebens recherchieren und eine Kindheitsbeschreibung verfassen, die als Rätsel in der nächsten Stunde vorgestellt werden soll.

Sozialkompetenz

Die Schülerinnen und Schüler

  • hören sich gegenseitig aktiv zu und arbeiten kooperativ zusammen.
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