Verkehrserziehung: Jugendliche auf dem Fahrrad

Unterrichtseinheit

Diese Unterrichtssequenz zum Thema "Sicherheit auf dem Fahrrad" sensibilisiert Jugendliche für Risiken und Unfallursachen beim Fahrradfahren. Die Schülerinnen und Schüler erwerben Wissen über wichtige Regeln im Straßenverkehr, reflektieren ihr eigenes Verhalten und entwerfen ein Plakat oder einen Videoclip für eine Kampagne zur Verkehrssicherheit.

  • Fächerübergreifend
  • Sekundarstufe I, Sekundarstufe II
  • circa 3 Unterrichtsstunden, Projekt oder außerunterrichtlicher Projekttag
  • Arbeitsblatt, Video, Diskussion, Quiz, Lehrerhandreichung, Ablaufplan
  • 7 Arbeitsmaterialien

Beschreibung der Unterrichtseinheit

Man schont die Umwelt, bleibt fit, spart Sprit- und Ticketkosten und kommt in der Großstadt auch ohne Stau von A nach B: Das Fahrrad kann punkten! Und in der Tat ist das Rad für viele Jugendliche neben Bus und Bahn das wichtigste Verkehrsmittel, über die Hälfte aller Schülerinnen und Schüler sind regelmäßig mit dem Fahrrad unterwegs. Jugendliche verhalten sich jedoch im Straßenverkehr anders als Kinder. In der Pubertät sinkt beispielsweise signifikant die Bereitschaft, einen Fahrradhelm zu tragen (BASt, 2016). Ein Helm gilt dann als uncool und kindisch. Zudem sind Jugendliche in der Pubertät risikofreudiger und rebellischer, stellen Normen in Frage und brechen auch mal die Regeln (BASt, 2014): rote Ampeln ignorieren, entgegen der Einbahnstraße fahren, während der Fahrt am Handy rumspielen und die Musik aufdrehen. Dieses Verhalten im Straßenverkehr kann gravierende Folgen haben. Die vorliegende Unterrichtseinheit möchte daher auf die wichtigsten Unfallursachen beim Fahrradfahren aufmerksam machen. Dabei werden Jugendliche unterstützt, riskante Situationen zu erkennen und motiviert, entsprechend darauf zu reagieren, damit sie sich selbst und andere nicht gefährden und sicher an ihr Ziel gelangen.

Unterrichtsablauf

Inhalt
Sozial- / Aktionsform

Didaktisch-methodischer Kommentar

Das Thema im Unterricht - Hintergrundinformation

Im Jahr 2016 verunglückten laut Statistischem Bundesamt rund 81.000 Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrer bei Straßenverkehrsunfällen. Junge Radfahrende und Senioren sind besonders häufig betroffen, wobei Pkw der häufigste Unfallgegner sind. Ohne Karosserie, Airbag oder Sicherheitsgurt sind Radfahrende eine besonders gefährdete Gruppe im Straßenverkehr. Besonnenes und angepasstes Fahrverhalten sowie diverse Sicherheitsmaßnahmen wie Helmtragen, Reflektoren, funktionierende Lichter und Bremsen am Rad können jedoch die Unfallgefahr erheblich vermindern. Auch das Wissen um sicherheitskritische Situationen wie Fahren im toten Winkel von Fahrzeugen, falsche Weg- oder Straßennutzung, Kollisionen mit geöffneten Autotüren oder Ablenkung kann Jugendliche dazu motivieren, zukünftig mehr auf Sicherheit und ein regelkonformes Verhalten zu achten.

Die Unterrichtsphasen

Die Unterrichtseinheit besteht aus vier Elementen:

  • Blitzumfrage (Offener Einstieg)
  • Video (Einstieg, Sensibilisierung, erste Wissensgrundlage)
  • Fragebogen (Wissensvermittlung)
  • Kampagne (kreative Umsetzung, Teamarbeit, Aktivierung)

Detailierte Beschreibung der Unterrichtsphasen

Lesen Sie hier eine detailierte Beschreibung der vier Unterrichtsphasen mit Hinweisen zur Umsetzung für Ihren Unterricht.

Beispiele für Lehrplananbindung

Diese Übersicht zeigt fächerübergreifende Beispiele für eine Lehrplananbindung in den Sekundarstufen I und II.

Unterrichtsmaterial "Fahrrad" zum Download (PDF-Dateien)

Unterrichtsmaterial "Fahrrad" zum Download (Word-Dateien)

Film "Fahrrad" zum Download (MP4-Format)

Gesamtdownload des Unterrichtsmaterials

Vermittelte Kompetenzen

Fachkompetenz

Die Schülerinnen und Schüler

  • kennen die wichtigsten Unfallursachen mit Radfahrenden und wissen, welche Regeln sie beachten müssen, um Unfälle zu vermeiden und sich und andere nicht zu gefährden.
  • sind über wichtige Sicherheitsmaßnahmen informiert wie Helmtragen, Licht, Strahler und Bremsen am Fahrrad sowie Regeln für richtige Wegenutzung, Verhalten beim Abbiegen, Handzeichen und Rückblick, Sicherheitsabstand oder Ablenkung durch Musik und Smartphones.

Medienkompetenz

Die Schülerinnen und Schüler

  • betrachten einen Videoclip als Einstieg in die Thematik und beziehen die dort behandelten Aspekte auf die eigene Erfahrungswelt.
  • setzen ihr gewonnenes Wissen kreativ um, indem sie einen Kampagnen-Beitrag für Sicherheit auf dem Fahrrad lancieren. Hierbei müssen sie zielgruppengerecht einen Appell als Plakat visualisieren oder in einem Handy-Clip thematisieren.

Sozialkompetenz

Die Schülerinnen und Schüler

  • setzen sich selbstreflexiv und kritisch mit ihren Wahrnehmungs- und Handlungsmustern im Straßenverkehr auseinander, erkennen eigenes Fehlverhalten und sind motiviert, gegebenenfalls ihr Verhalten zugunsten höherer Sicherheit zu ändern.
  • diskutieren in Partnerarbeit und im Plenum Quizfragen zu Verkehrssituationen und erörtern hierbei klassische Irrtümer und typische Streitfragen zum Verkehrsrecht.
  • organisieren sich eigenständig in Gruppen und planen, dokumentieren, produzieren und präsentieren ein kreatives Projekt in Teamarbeit.
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Autorin

Portrait von Susanne Patzelt
Susanne Patzelt

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In Kooperation mit

BMVI

Dieser Beitrag ist ein Angebot des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI).

Ergänzende Unterrichtseinheiten

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