Als Einstieg bietet sich die oben erklärte Bildbeschreibung an, kann jedoch je nach Lerngruppe und Ausrichtung der Stunde flexibel eingesetzt oder ausgelassen werden. In diesem Falle eignet sie sich jedoch besonders, da viel Interpretationsspielraum besteht und das Bild die Ängste im Zusammenhang mit dem Thema Tod widerspiegelt.
Das Thema Tod ist gesellschaftlich tabuisiert, obgleich es durch die mediale Vernetzung alltäglich präsent ist. Aufgrund der oft fehlenden Auseinandersetzung, selbst in der Familie, ist es wichtig, dass die Schule den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit bietet, sich mit diesem Thema zu beschäftigen, um einen gesunden Umgang damit zu finden. Die Erfahrungen mit Tod, aber auch Abschied generell, sind äußerst unterschiedlich und individuell. Aus diesem Grund eignet sich ein offenes Brainstorming, für das die Schülerinnen und Schüler ihre Gedanken und Fragen auf kleinen Notizzetteln festhalten und an die Tafel/auf ein großes Poster heften können. Dies dient gleichzeitig als Standortbestimmung für die Lehrkraft und gibt Hinweise darauf, in welche Richtung gegangen werden sollte. Die Schülerinnen und Schüler sollten anschließend die Möglichkeit haben, die Gedanken ihrer Mitschülerinnen und Mitschüler zu lesen, im Idealfall sollte das Poster während der Behandlung des Themas im Klassenzimmer aufgehängt werden. Anschließend können die Schülerinnen und Schüler auf freiwilliger Basis ihre Beiträge teilen, wodurch ein Unterrichtsgespräch entstehen kann. In diesem Gespräch sollte es nicht zwangsweise nur um Tod gehen, sondern generell um Abschied und Trennung(sangst). Dafür sollten bewusst Impulse vorbereitet und gesetzt werden, die verdeutlichen, wie allgegenwärtig diese Erfahrungen für alle Menschen sind.
Aufgrund der Sensibilität und den individuellen Bedürfnissen im Umgang mit dem Thema bietet sich eine kreative Umsetzung an, für die den Schülerinnen und Schülern möglichst viel Freiraum gegeben werden sollte. Sie können dabei selbst entscheiden, welche Materialien sie nutzen wollen und ob sie ein Bild malen (Pastellkreide oder Acrylfarbe eignen sich hier besonders), eine Collage oder ein Legebild mit Materialien erstellen möchten, um ihre Gefühle auszudrücken. Je nach Lerngruppe sollte diese Phase vorher etwas entlastet werden, um Unklarheiten zu vermeiden. Hier kann auch der Einführungstext des Buches als Impuls genutzt werden. Möglichkeiten, die man den Schülerinnen und Schülern geben kann: Abstrakte Verbildlichung von Tod/Abschied/Trennung, Verbildlichung ihres eigenen Lebenswegs, bei dem solche Erfahrungen visuell Berücksichtigung finden, Verbildlichung von Gefühlen. Denkbar wäre an dieser Stelle auch das Arbeiten in Kleingruppen und mit einer Kamera bzw. mit einem Ipad, mit denen Gefühlsausdrücke in Portraitaufnahmen aufgenommen werden können. Anschließend sollte man sich genug Zeit nehmen, um die Arbeiten der Schülerinnen und Schüler zu würdigen. Dies kann entweder durch einen Museumsgang geschehen, nach dem die Möglichkeit besteht, sich zu äußern/Fragen zu stellen oder aber durch eine kurze Präsentation Freiwilliger.
Der Einführungstext des Buches: "Hey Tod, du gehörst zum Leben dazu. Neugierig und ehrfürchtig lerne ich dich kennen." sollte spätestens zum Abschluss noch einmal thematisiert werden.
Bildbeschreibung, Brainstorming, Kreative Umsetzung, Museumsgang, Unterrichtsgespräch