Projekt "Talk about Jobs" – Austausch mit Auszubildenden als Hilfe beim persönlichen Berufsfindungsweg von jugendlichen Lernenden

Fachartikel

Dieser erfahrungsbasierte Fachartikel zeigt die Chancen für den persönlichen Berufsfindungsweg von jugendlichen Schülerinnen und Schülern auf, die durch den Austausch mit Auszubildenden im Rahmen eines schulinternen Projekts – hier mit dem Titel "Talk about Jobs" – entstehen.

 

Motivierende Einblicke in die Berufswelt durch Gespräche mit Azubis "auf Augenhöhe"

Der Fachkräftemangel in Deutschland verschärft sich zunehmend als wirtschaftliches und letztlich gesamtgesellschaftliches Problem. Trotz der Möglichkeiten, die sich für junge Menschen durch diese Situation auf dem Arbeitsmarkt ergeben, erleben Lehrkräfte an weiterführenden Schulen bei vielen jugendlichen Schülerinnen und Schülern leider noch zu oft eine mehr oder weniger stark ausgeprägte Orientierungslosigkeit im Hinblick auf die persönliche Berufswahl.

Vor diesem Hintergrund leistet die Institution Schule viele wichtige Beiträge, um Lernende im Jugendalter auf einen gelungenen Einstieg ins Berufsleben vorzubereiten – ob durch das Thema Bewerbung im Deutschunterricht, die Kooperation mit Ausbildungscoaches der Agentur für Arbeit oder in Form von Info-Veranstaltungen mit Ausbildungsleitungen von Unternehmen und Behörden.

Zudem ist meiner Erfahrung als Lehrer nach ein "Baustein" im Gesamtkonzept der schulisch organisierten Berufswahl-Orientierung von besonderer Bedeutung: die Schaffung von Kommunikation zwischen Auszubildenden und jugendlichen Schülerinnen und Schülern im Rahmen eines schulintern gestalteten Projekts.

Der kreativ klingende Name "Talk about Jobs" bringt den Grundgedanken auf den Punkt: Es herrscht eine lockere Gesprächsatmosphäre. Die Jugendlichen kommunizieren mit den Auszubildenden angesichts des geringen Altersunterschieds "auf Augenhöhe" und finden viel eher eine gemeinsame "Wellenlänge" als in Gesprächen mit älteren Erwachsenen. Die Azubis sind in der Lage, den Schülerinnen und Schülern sehr viel Empathie entgegenzubringen, schließlich liegt ihre eigene Schulzeit nicht lange zurück. Gleichzeitig verfügen sie bereits über ein hohes Maß an Professionalität, das eine fundierte Beratung gewährleistet.

In diesem optimalen Rahmen können die Lernenden angstfrei Fragen stellen. Sie erhalten authentische Einblicke in den Berufsalltag und wissen am Ende des Projekts, welche Herausforderungen und Chancen sie beim Übergang von der Schule in die Ausbildung zu erwarten haben.

 

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