Ein jährlicher "Homeschooling"-Tag zur Pflege digitaler Kompetenz – vorbereitet sein für alle Fälle
Dieser Fachartikel thematisiert die Implementierung eines "Homeschooling"-Tags im Schuljahresablauf, um die während der Pandemie entwickelte digitale Kompetenz in puncto Distanzlernen zu pflegen und als Schule auf mögliche Ausnahmesituationen in der Zukunft vorbereitet zu sein.
Wir erinnern uns: Frühjahr 2020
Wer hätte am Neujahrstag 2020 zu glauben gewagt, dass nur wenige Wochen später eine weltweite Pandemie wütet und das öffentliche Leben – der Schulunterricht inbegriffen – durch Lockdowns zum Erliegen kommt? Es sind keine schönen Erinnerungen an die Anfänge der gar nicht mal so lange zurückliegenden Corona-Zeit. Die Schulschließungen im März 2020 überrumpelten den Bildungsbetrieb, der naturgemäß einzig und allein auf Präsenzunterricht ausgerichtet war.
Statt gewohnter Routinen hieß es für uns Lehrkräfte plötzlich, ad hoc in einer bisher undenkbaren Ausnahmesituation zu handeln: Die E-Mail-Adressen der Schülerinnen und Schüler – sofern überhaupt vorhanden – mühsam zusammenkratzen, halbwegs sinnvolle Aufgabenpakete erstellen und den Lernenden per Mail zukommen lassen, Feedbacks mailen und die Leistungen irgendwie fair bewerten. Der Distanzunterricht während des ersten Lockdowns in der Corona-Pandemie war geprägt von großem Aufwand, viel Improvisation, etlichen Unklarheiten und dürftigen Ergebnissen.