Stolz – ICH zu sein ist ein zweistündiger Workshop zum eigenen Körperbild für LGBTQIA+-Jugendliche und ihr Allyship (Verbündete) im Alter von 13 bis 16 Jahren.
LGBTQIA+ ist eine Abkürzung für Lesbian, Gay, Bi, Trans, Queer und Intersex. Auf Deutsch: lesbisch, schwul, bisexuell, trans, queer und intersexuell. Das sind Beschreibungen für sexuelle Orientierungen und Formen von Identitäten. Es gibt viele Varianten dieses Akronyms, die weitere Identitäten miteinschließen. Das (+) weist darauf hin. |
Im Workshop setzen sich die Jugendlichen mit verschiedenen Einflüssen auseinander, die sie unter Druck setzen, ihr äußerliches Erscheinungsbild zu verändern. Sie lernen Fähigkeiten kennen, die sie dabei unterstützen, sich dem Druck, den gesellschaftlichen Normen entsprechen zu müssen, entgegenzustellen.
Stolz – ICH zu sein hat das Ziel, alle in der Gruppe dazu anzuregen, aktiv über den Einfluss gesellschaftlich normierter Schönheitsideale nachzudenken und zu üben, wie man die damit verbundenen Botschaften auf unterschiedliche Weise infrage stellen kann.
Einsatz der Workshopmaterialien im Unterricht
Die Workshopmaterialien eignen sich für den Einsatz in Sonderunterrichtsstunden und Blockwochen rund um die Themen Diversität und Körperbilder, aber auch beispielsweise für Einheiten im Rahmen des Sexualkundeunterrichtes in Klassen, in denen Kinder und Jugendliche der LGBTQIA+-Community Teil des Klassenverbundes sind. Idealerweise wird der Workshop innerhalb einer Doppelstunde oder zwei aufeinanderfolgenden Einheiten umgesetzt. Für die Anleitung des Workshops wird die Durchführung durch Personen aus der oder mit engen Verbindungen zu der LGBTQIA+-Community empfohlen. Der Austausch mit Mitgliedern der queeren Community als Unterrichtsgäste ist dabei ebenfalls denkbar.
Projekthintergrund
Entwickelt wurde Stolz – ICH zu sein von Fachleuten für Körperbilder und LGBTQIA+-Organisationen in Zusammenarbeit mit queeren Jugendlichen, um sich gezielt damit zu befassen, wie es ist, in unserer Welt jung, queer und authentisch zu leben. Ziel ist es, die Betreffenden zur eigenen Individualität zu ermutigen und gleichzeitig kulturelle Botschaften sowie den gesellschaftlichen Druck zu erkunden und zu hinterfragen, welche es uns schwer machen können, unser authentisches ICH auszuleben.
Stolz – ICH zu sein basiert auf Forschungsergebnissen, aufgrund der Aktualität konnte noch keine Langzeitevaluation im Rahmen von Studien mit queeren Kindern und Jugendlichen erfolgen. Bis es Studien zu diesem Workshop speziell mit LGBTQIA+-Jugendlichen gibt, wird geraten, sich bei der Durchführung eng an die im Folgenden dargestellten Empfehlungen zu halten.