Die Maus Frederick aus dem Kinderbuch-Klassiker des Autors Leo Lionni ist seit 1997 Namenspate für das Literatur- und Lesefest "Frederick Tag" in Baden-Württemberg. Das Ziel der Aktion ist die aktive Leseförderung der Schülerinnen und Schüler in der Grundschule sowie der Sekundarstufe I. Bei diesem Unterrichtsmaterial steht deshalb die spielerische Begegnung mit Literatur im Vordergrund. Die Kinder sollen durch einen handlungs- und produktionsorientierten Zugang zum Bilderbuch in die literarische Welt eintauchen und zur Förderung der Lesekompetenz erkennen, welche Möglichkeiten und Erlebnisse ihnen das Lesen bietet.
1967 erschien das wohl bekannteste Buch des US-amerikanischen Grafikers, Malers und Schriftstellers Leo Lionni (1910 – 1999). Es erzählt die Geschichte der Maus Frederick, die mit ihrer Familie auf einem Bauernhof lebt. Während alle anderen fleißig Vorräte für den nahenden Winter sammeln, sitzt Frederick scheinbar untätig herum. Dabei ist er auf seine Art und Weise beschäftigt: Er sammelt Sonnenstrahlen, Farben und Wörter. Der Winter ist lang und kalt, die Vorräte gehen zur Neige, die Familie befindet sich im Stimmungstief. Da teilt Frederick seine Vorräte: Sonnenstrahlen, um zu wärmen, Farben, um den Winter weniger grau sein zu lassen, Worte in Form eines Gedichts. Damit wird die kleine Maus wird zu einem von der Familie gefeierten Helden.
In einer Doppelstunde erarbeiten die Schülerinnen und Schüler in Gruppenarbeit im Literaturunterricht jeweils ein Gespräch mit der Maus Frederick und spielen diese kleine Szene den anderen vor. Sie füllen damit kreativ Leerstellen im Buch beziehungsweise ergänzen sie die Vorlage von Leo Lionni um mögliche Gespräche mit der Maus an ihrer Schule. Als handlungs- und produktionsorientierter Literaturunterricht kann dieser Zugang helfen, die Lesekompetenz der Lernenden gezielt zu fördern.