Eine Minute Pause vom Lernen – Übungen für zwischendurch in der Schule und zu Hause
In diesem Fachartikel zum Thema Motivation zum Lernen in der Schule oder auch zu Hause geht es um kurze Übungen ohne fachliche Zielsetzungen, mit denen Lehrkräfte und Eltern die Lernbereitschaft und Konzentration der Kinder und Jugendlichen fördern oder einfach mal im Einstieg in den Unterricht für gute Laune sorgen können.
"Eltern sind keine Ersatzlehrer." Das sagt der Pädagoge Klaus Zierer in einem Artikel der Süddeutschen Zeitung zum Lernen zu Hause während der Schulschließungen in der Corona-Krise. Er verweist darauf, dass Eltern, die die Hausaufgaben ihrer Kinder begleiten, "in der Regel weder fachlich, pädagogisch und didaktisch ausgebildet" sind, noch "die Autorität [haben], um ein Ersatz für die Schule zu sein." Nicht nur durch das verordnete Homeschooling, sondern auch grundsätzlich durch die zunehmende Bedeutung des digitalen Lernens kommt es dazu, dass Kinder und Jugendliche der Grundschule sowie der Sekundarstufe den Großteil ihrer Zeit vor PC, Tablet oder Smartphone verbringen, um Lerninhalte eigenverantwortlich zu erarbeiten, zu sichern und zu wiederholen.
Motivation für das Lernen zu Hause
Inhaltliche Angebote zum Selbstlernen zu Hause gibt es viele: Von den Aufgaben im Schulbuch über digitale und analoge Arbeitsblätter, unterschiedliche Learning-Apps, Web-Tutorials und Webinare ist alles dabei. Eine differenzierte Auswahl an Ideen und Materialien finden Sie beispielsweise in der Sammlung E-Learning zu Hause. Um dieses Angebot nun sinnvoll nutzen zu können, brauchen Schülerinnen und Schüler nicht nur einen gut ausgestatteten Arbeitsplatz zu Hause, sondern auch Austausch mit anderen und eine Reihe von Strategien zur Motivation.
Der "Remote-Unterricht", die Hausaufgaben sowie das Lernen für den Test oder die Klassenarbeiten führen bei den Schülerinnen und Schülern ebenso wie bei ihren Eltern mitunter zu Frust. Auch wenn Mütter und Väter nicht die Rolle von Ersatzlehrkräften spielen sollen, können sie sich doch von den Lehrerinnen und Lehrern einiges abschauen. Was hilft, wenn die Schülerinnen und Schüler im Unterricht nicht in die Gänge kommen? Im besten Fall stellt man erst einmal Lernbereitschaft her. Mit diesen kreativen "Einstiegen vor dem Einstieg" kann dies in der Schule genauso gelingen wie zu Hause:
Minuten-Übungen eröffnen das Lernen
Die folgenden Minuten-Übungen (Wecker stellen!) sind auf den ersten Blick ziemlich sinnfrei. Gerade deshalb sind sie aber ein probates Mittel, den Kopf erst einmal frei zu bekommen und damit für das Lernen zu öffnen. Die Übungen helfen bei der Konzentration, lassen sich auch zu Hause praktizieren und helfen Kindern und Eltern, einen Übergang ins Lernen und Arbeiten zu schaffen.
- Die Lach-Minute: Eine Minute lang lachen bietet sich insbesondere an, wenn man eh schon albern und lustig ist. Lachen belebt den ganzen Körper, entspannt die Stimme und lockert die Gesichtsmuskeln. Auch gegen schlechte Stimmung wegen des Kontaktverbots kann man gut anlachen. Wenn jeder seine „Lache“ beisteuert, entsteht ein munteres Lachkonzert.
- Die Gähn-Minute: Sie hilft nach einer anstrengenden Arbeitsphase. Gähnen Sie einmal so richtig frei nach Herzenslust!
- Die Brumm-Minute: Brummen gehört zum Repertoire von Logopäden und Chorleitern. Jeder brummt in seinem persönlichen Atemrhythmus ein "mmm", eine Minute lang.
- Die...