Kostbares Nass – Lernstationen zum SDG 6

Unterrichtsablauf

• 1. und 2. Stunde: Vom Schmutzwasser zum Trinkwasser

  Lernstation "Rätsel ums Klärwerk": Die Funktionsweise eines Klärwerks wird experimentell als Forscherauftrag erarbeitet.

  Lernstation "Wasserwerk": Die Trinkwasseraufbereitung mit Aktivkohle steht im Fokus des Experiments.

• 3. und 4. Stunde: Filterfunktion des Bodens

  Lernstation "Naturfilter": In diesem Experiment wird der Boden als natürlicher Wasser-Filter betrachtet.

  Lernstation "Boden als Schadstofffilter": Das Experiment zeigt, wie Seife, Spülmittel und Waschmittel Schadstoffe aus dem Boden lösen, die in unser Trinkwasser gelangen.

• 5. und 6. Stunde: Trinkwasser in andern Ländern

  Lernstation "Wettlauf ums Trinkwasser": In diesem Experiment wird veranschaulicht, wie der Grundwasserspiegel durch den Einsatz starker Pumpen aus tiefen Brunnen die Wasserversorgung vieler Menschen gefährdet.

  Lernstation "Moringa – ein Wundersamen": Die natürliche Trinkwasseraufbereitung mit Moringa-Samen wird experimentell durchgeführt.

• 7. und 8. Stunde: Wasser im Alltag

  Lernstation "Gefahr aus dem Duschgel": Mikroplastikartikel aus Duschgels uns Kosmetika, die eine Gefahr für unser Wasser darstellen, werden in diesem Experiment sichtbar gemacht.

  Lernstation "Verstecktes Wasser": Mithilfe dieses Spiels kann der individuelle Wasser-Fußabdruck berechnet werden.

• Beispielhafter Verlauf einer Doppelstunde:

• Einstieg

  Zu Beginn jeder Stunde soll zunächst das Vorwissen der Schülerinnen und Schüler aktiviert werden. Dies geschieht beispielsweise durch einen mitgebrachten Gegenstand (Flasche mit Flusswasser, Plastiktüte, exemplarische Bodenschichten), einen Filmausschnitt oder eine Wiederholung der bisher durchgeführten Lernstationen und den damit verbundenen Erkenntnissen.

  Plenum

• Erarbeitung I (Lernstationen)

  Die Lernstationen werden immer in 2er- bis 3er-Gruppen durchgeführt. So hat jedes Kind die Möglichkeit, sich aktiv am Geschehen zu beteiligen. Handlungsorientiertes Lernen wird durch die selbstständige Bearbeitung und Durchführung der Lernstationen unterstützt, sodass das Gelernte besonders effektiv ist.

  Gruppenarbeit, Experiment

• Sicherung I

  Nach jeder Durchführungsphase werden die Ergebnisse im Sitzkreis ausgetauscht. Dies gibt den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, ihre Beobachtungen zu formulieren und sich mit den Mitschülerinnen und Mitschülern auszutauschen. Die Kinder werden zu Vermutungen angeregt, wie sich das Beschriebene erklären lässt. Im Anschluss besprechen sie die mitgelieferten Erklärungstexte der Lernstationen und überprüfen die Vermutungen.

  Plenum

• Überleitung

  Die zweite Lernstation des jeweiligen Themenfelds kann am gleichen Tag oder an einem anderen Tag durchgeführt werden. Im Sitzkreis wird eine Überleitung zum zweiten Teil der Stunde geschaffen. Dabei kann entweder das ursprüngliche Problem weiterverfolgt werden (siehe Abwasserreinigung Stunde 1), oder ein neues Problem kommt hinzu. Es muss jedoch beachtet werden, dass die Übergänge für die Schülerinnen und Schüler sinnvoll und nachvollziehbar sind.

  Plenum

• Erarbeitung II (Lernstation)

  Auch in dieser Phase erarbeiten die Schülerinnen und Schüler die Lernstationen in 3er-Gruppen, handlungsorientiertes Lernen steht im Vordergrund.

  Gruppenarbeit, Experiment

• Sicherung II

  Der anschließende Austausch der Beobachtungen und Vermutungen findet wieder im Sitzkreis statt. Diese Sozialform wurde gewählt, da sie sich gut für einen Austausch auf Augenhöhe eignet und sich alle Kinder eingeschlossen fühlen. Die Erklärungen zu wahrgenommenen Phänomenen erarbeiten die Kinder zusammen mit der Lehrkraft. In einer abschließenden Runde haben die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, Feedback zur jeweiligen Stunde zu geben. Die dabei stattfindende Wiederholung der Lernstationen festigt die Erkenntnisse des Tages, welche auf einem Plakat kurz festgehalten werden können. So entsteht ein Lerntagebuch zur Dokumentation der Lernstationen sowie deren Ergebnisse.

  Plenum, Lerntagebuch