Wenn im Herbst die Temperaturen sinken und die Luftfeuchtigkeit steigt, lockt das nicht nur Menschen in ihre Wohnungen, sondern auch viele Spinnen suchen nach einem warmen Unterschlupf für den Winter. Sie sind allerdings nicht jedermanns Sache und lösen bei manchen Menschen mitunter heftige Reaktionen aus.
Vielfalt in der Spinnenwelt: Aussehen, Lebensraum und Beutefang
Seit mehreren hundert Millionen Jahren gibt es Webspinnen, üblicherweise nur als Spinnen bezeichnet, auf der Erde. Sie zählen zu den Spinnentieren, die wiederum in Gliederspinnen, vogelspinnenartige und echte Webspinnen unterteilt werden. In der Spinnenwelt gibt es die unterschiedlichsten Exemplare: Sie werden von wenigen Millimetern bis zu fünfzehn Zentimeter lang, sind einfarbig oder bunt, viele sind harmlos und andere giftig.
Ob Bäume oder Wiesen, Felsspalten oder Erdhöhlen, Wüstensand oder Süßwasser: Die Lebensräume von Webspinnen sind ebenso vielfältig wie ihre Erscheinung. Auch die Techniken zum Fang von Beute unterscheiden sich: Es gibt solche, die Netze weben, in denen ihre Beute sich verfängt, aber auch andere, die der Beute auflauern oder ihr hinterherlaufen.
Spinnenarten weltweit und in Deutschland
Von den 46.000 Arten, die bisher entdeckt wurden, leben etwa 1.000 Spinnenarten in Deutschland. Die folgenden Spinnenarten findet man hierzulande am häufigsten: In Häusern und Wohnungen trifft man auf die Winkelspinne, die Zitterspinne oder den Weberknecht, wohingegen sich die Gartenkreuzspinne, die Wespenspinne und die Wolfsspinne im Freien aufhalten.
Nutzen von Spinnen
Spinnenpopulationen kommen auf dem Festland vor und machen einen großen Teil der Bodentiere aus. Durch ihr mengenreiches Aufkommen haben sie eine regulierende Wirkung auf die am Boden lebenden Tiere. Das bedeutet, dass sie zur Kontrolle der Insekten beitragen und somit eine wichtige Bedeutung für das Ökosystem haben.
Typen von Spinnennetzen
Die Netze von Spinnen sind wie kleine Kunstwerke und wenn man sie genauer betrachtet, kann man auch deutlich die Unterschiede erkennen: Die sogenannten Raumnetze findet man in den Ecken von Wohnräumen. Die sehr engmaschig gewebten Trichternetzte und Fangschläuche haben die Form von Trichtern und Schläuchen, während Baldachinnetze wie Pavillions über Grashalme gewebt sind. In Gärten, Hecken und Wäldern kommen Radnetze vor, die durch ihre Größe und Symmetrie an Räder erinnern. Hat sich ein Tier in einem Spinnennetz verfangen, verrät die Vibration des Netzes der Spinne, dass ihr Beute ins Netz gegangen ist.
Arbeitsmaterial über die Spinne
Mithilfe des Arbeitsblatts erfahren die Grundschulkinder, welche Merkmale Spinnen haben, wie sie sich vermehren, was sie fressen, wie alt sie werden, dass sie Netze spinnen und wie beispielsweise eine Vogelspinne aussieht.