Hintergrundinformationen zur Arbeit mit dem Info-Laptop

Der Leitfaden zum Einsatz des Info-Laptops im Unterricht bietet wichtige Hintergrundinformationen zur Internetnutzung von Kindern. Datenschutz, Cybermobbing und Viren werden dabei genauso thematisiert wie Spam und Recherche im Netz. Auszüge aus den Hintergrundinformationen werden Ihnen hier vorgestellt.

Persönliche Daten im Netz

Kinder für Datenschutz sensibilisieren

Kinder müssen lernen, ihre Daten zu schützen. Das ist nicht leicht, denn ein Kind hegt noch kein Misstrauen und redet gerne über sich. Es mag aber auch Geheimnisse. Deswegen kann es verstehen, dass alles, was die Familie und es selbst betrifft, für Fremde erstmal ein Geheimnis ist.

Vor Veröffentlichung fragen!

Darüber hinaus ist es am sichersten, dem Kind einzuschärfen, dass es immer erst fragen muss, wenn es etwas von sich im Internet öffentlich machen möchte. Gerade im Internet müssen die eigenen, persönlichen Daten besonders geschützt werden. Denn eine einmal eingestellte Information lässt sich kaum noch löschen. Außerdem können im Internet aus einzelnen Informationen in Verbindung mit anderen Daten völlig neue und sensible Informationen werden.

Recherche im Netz

Erwachsenensuchmaschinen nicht geeignet

Über 50 Prozent aller Kinder im Internet suchen mindestens einmal pro Woche nach Informationen für die Schule/Hausaufgaben. Dabei ist Google die meistgenutzte Suchmaschine. Erwachsenensuchmaschinen sind aber insbesondere für Grundschulkinder eine schlechte Recherchequelle. jugendschutz.net hat die Treffer für kindorientierte Suchworte getestet. Ergebnis: Google liefert zwar weit mehr Treffer als die Kindersuchmaschinen, Kinder bekommen aber wesentlich weniger brauchbare Informationen. Werbeangebote stehen weit oben, häufig enthalten die Ergebnisse beeinträchtigende Inhalte.

Kindersuchmaschinen verwenden

Es ist daher wichtig, dass Kinder eine Kindersuchmaschine verwenden: www.blindekuh.de, www.fragfinn.de und www.helleskoepfchen.de. Dort finden sie nur gefilterte und kindgeeignete Inhalte. Außerdem müssen Kinder richtig suchen und die passenden Begriffe wählen lernen: Je genauer das Kind Fragen und Überflüssiges weglassen lernt, desto größer ist die Chance, dass die besten Treffer ganz oben stehen.

Cybermobbing

Neue Dimensionen im Internet

Beleidigungen und Ausgrenzung gibt es zwar leider auch im normalen (Schul-)Alltag, durch das Internet gewinnen diese aber eine neue Dimension. Der Eingriff ins Privatleben des Opfers ist gewissermaßen rund um die Uhr möglich und der Täter kann oftmals anonym agieren. Zudem ist das Publikum unüberschaubar groß und Inhalte verbreiten sich extrem schnell. Verspottungen oder Bedrohungen geschehen zum Beispiel über das Einstellen oder Kommentieren von Fotos oder über das Verbreiten falscher Informationen.

Handlungsmöglichkeiten

Kinder müssen ermutigt werden, sich bei Problemen Hilfe von Erwachsenen zu holen. Und sie müssen ermahnt werden, nicht Täter zu sein. Mobbingattacken können gegen Mitschülerinnen und Mitschüler erfolgen, aber oft auch gegen Lehrerinnen und Lehrer. Ein guter Rat ist, dass Kinder sich nicht in sozialen Netzwerken für Jugendliche oder Erwachsene anmelden. Solange sie sich in kindgerechten Communitys aufhalten, verhindern Moderatorinnen und Moderatoren durch technische Sicherheitsmaßnahmen Beleidigungen und Übergriffe.

Computerviren

Für Gefahren durch Viren sensibilisieren

In der Regel haben Kinder Angst, dass sie durch Internetaktionen auf dem Computer Schaden anrichten können. In der Schule verhindern dies zwar entsprechende Sicherheitsvorkehrungen, dennoch gilt es, Kindern einerseits die Angst zu nehmen und sie andererseits für Gefahren durch Viren am heimischen Computer zu sensibilisieren.

Schutz vor Viren

Letztlich ist es natürlich Aufgabe der Eltern, den Computer technisch zu schützen. Aktuelle Antivirenprogramme sind ein Muss, ebenso wie Updates des Betriebssystems. Kinder sollten darauf hingewiesen werden, dass Viren vor allem in E-Mails, Downloads und sogar in Text- oder Bilddateien stecken können. Sie sollten also zum Beispiel E-Mail-Anhänge ungelesen löschen, wenn sie den Absender nicht kennen.

Lizenzinformation

Frei nutzbares Material
Die von Lehrer-Online angebotenen Materialien können frei für den Unterricht genutzt und an die eigene Zielgruppe angepasst werden.

In Kooperation mit

jugendschutz.net

jugendschutz.net ist ein gemeinsames Kompetenzzentrum von Bund und Ländern, das sich mit gesetzlichem Auftrag für den Jugendschutz im Internet einsetzt. Damit sollen die Risiken für Heranwachsende im Internet reduziert werden. Angebote, die für Kinder und Jugendliche besonders bedeutsam sind, werden von jugendschutz.net systematisch kontrolliert und eingehende Beschwerden bearbeitet. Anbieter werden dazu aufgefordert, den Jugendschutz einzuhalten und Angebote entsprechend zu ändern, zu löschen oder unzugänglich zu machen.

Ausgezeichnet von

Diese Unterrichtseinheit wurde im Auftrag des Bundesverbandes der Verbraucherzentralen und Verbraucherverbände durch eine unabhängige Expertengruppe geprüft und mit vier Sternen bewertet. Eine ausführliche Rezension des Materials finden Sie im "Materialkompass", der vom Bundesministerium für Justiz und Verbraucherschutz gefördert wird.

Materialkompass

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