In Wohnvierteln, Städten und Dörfern gibt es unterschiedliche Gotteshäuser und an Schulen findet konfessioneller Religionsunterricht statt. Kinder fragen: Warum sind wir evangelisch? Warum gehen Mitschülerinnen und Mitschüler in die andere Religionsgruppe? Warum gibt es eine evangelische und eine katholische Kirche? Was bedeutet es, evangelisch zu sein? Diesen Fragen gehen die Lernenden nach und lernen so ihre eigene Konfession besser kennen.
Martin Luther: Warum wir heute evangelisch sind
In dem vorliegenden Unterrichtsmodell gehen Grundschülerinnen und Grundschüler der Frage nach, warum sie evangelisch sind. Sie lernen über die eigene Zugehörigkeit und Tradition nachzudenken und – im besten Fall – darüber Auskunft geben zu können.
- Religion / Ethik
- Primarstufe
- variabel
- Ablaufplan
- 1 Arbeitsmaterial
Beschreibung der Unterrichtseinheit
Didaktisch-methodischer Kommentar
Erarbeitungsphase 1
Durch einen assoziativen Einstieg macht sich die Lehrkraft ein Bild über die Lernausgangslage der Schülerinnen und Schüler. Die anschließende Erarbeitungsphase 1 ist in drei inhaltliche Teilabschnitte untergliedert.
Sequenz 1: Martin Luthers Entdeckung
In Anlehnung an einen Erzählvorschlag wird die Lebensgeschichte Martin Luthers entfaltet. Im Mittelpunkt steht Luthers Empörung über den florierenden Ablasshandel, aber auch die Bedeutung der Bibellektüre: Bibellesen war ein Privileg des Klerus. Erst durch das eigene Bibelstudium konnte Luther seine reformatorische Erkenntnis gewinnen.
Sequenz 2: Luthers Bibelübersetzung
Mithilfe der Materialien erkennen und würdigen die Lernenden die Übersetzungsleistung Martin Luthers. Hier steht die Kleingruppenarbeit im Mittelpunkt.
Sequenz 3: Sola scriptura – die Bibel sagt alles Wichtige
Die Lernenden erkunden unterschiedliche Bibelausgaben. Anhand von einigen Suchaufgaben machen sie sich mit der Gliederung Altes Testament und Neues Testament vertraut. Sie lesen exemplarische Bibelstellen und benennen Unterschiede in der Übersetzung. Außerdem fassen sie bisher Gelerntes für sich zusammen.
Erarbeitungsphase 2
Anschließend erfolgt Erarbeitungsphase 2: Diese Phase ist in zwei inhaltliche Teilabschnitte untergliedert.
Sequenz 1: Was ist denn eigentlich evangelisch?
Anhand einer Impulsfrage wird im Plenum geklärt, was es bedeutet, evangelisch zu sein. Die Bibel soll die Kinder bei der Beantwortung der Frage unterstützen.
Sequenz 2: Martin Luther hat über Gott nachgedacht (ein Jahr später)
Nach einer größeren Einheit zur Frage nach Gott wird den Lernenden ein stummer Impuls als Tafelanschrift vorgegeben: "Nachdenken über Gott – Martin Luther hat über Gott nachgedacht". Ausgehend von diesem Impuls sollen die Schülerinnen und Schüler wiederholen, was sie noch über Martin Luther wissen.
Arbeitsmaterial
- Unterrichtsmodell_Warum wir heute evangelisch sind.pdf
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Vermittelte Kompetenzen
Die Schülerinnen und Schüler
- können zentrale Motive des christlichen Glaubens und exemplarische Gestalten der Christentumsgeschichte beschreiben und über deren Bedeutung Auskunft geben.
- sind in der Lage, das eigene Selbst- und Weltverständnis wahrzunehmen und an biblischen Texten zu spiegeln.
- sind in der Lage, andere religiöse Lebenswelten wahrzunehmen und mit Mitmenschen anderer Religionen respektvoll zu kommunizieren.