Trickfilm-Workshop: "Wir können was bewegen"

Unterrichtseinheit

Diese Unterrichtseinheit zum Thema Trickfilm umfasst eine Einführung in die Funktionsweise eines Trickfilms, das Erarbeiten von Charakteren und Storyboards sowie des anschließende Drehen des Films.

  • Kunst / Kultur / Deutsch / Kommunikation / Lesen & Schreiben / Fächerübergreifend
  • Berufliche Bildung
  • variabel
  • Ablaufplan, Projekt
  • 1 Arbeitsmaterial

Beschreibung der Unterrichtseinheit

In dieser Unterrichtseinheit entwickeln die Schülerinnen und Schüler in Kleingruppen einen Trickfilm. Zunächst werden Szenen entwickelt, Charaktere erstellt, ein Drehbuch entworfen und anschließend der Film gedreht. Spielerisch erlernen die Schülerinnen und Schüler die Funktionsweise des Trickfilms und üben sich im Arbeiten mit digitalen Medien. Für die Nutzung Erstellung und Aufnahme reicht bereits die Kamera eines Smartphones. Die Videos selbst können beispielsweise mit einer beliebigen "Stop Motion" App erstellt werden.

Der Film entsteht in intensiver Teamarbeit. Das Ergebnis ist ein gemeinsam errungener Erfolg mit dem guten Gefühl: "Wir können was bewegen". Zum Abschluss werden die entstandenen Filme mit der gesamten Lerngruppe angeschaut. Auch wenn die Filme zu diesem Zeitpunkt noch nicht in ihrer abschließenden Fassung existieren, ist es wichtig für die Schülerinnen und Schüler, direkt das Ergebnis ihres Schaffens zu sehen. Im Anschluss an den Workshop wird der Film von der Lehrkraft nachbearbeitet, mit Musik unterlegt und ein Vor- und Abspann erstellt. Wenn der vorgegebene Zeitraum es erlaubt, sind diese Tätigkeiten hervorragend geeignet, um sie mit den Kindern gemeinsam auszuführen und sie dadurch weiter mit den Aufgaben bei der Filmproduktion und der Funktionsweise des Programms vertraut zu machen.

Der hier beschriebene Trickfilm-Workshop wurde bereits im Rahmen des Nachmittagsangebots einer Grundschule mit Kindern einer 4. Klasse erprobt und durchgeführt. Im Vordergrund standen die Umsetzung kreativer Ideen, der spielerische Erwerb von Medienkompetenz und die intensive Arbeit im Team. 

Unterrichtsablauf

Inhalt
Sozial- / Aktionsform

Didaktisch-methodischer Kommentar

Der Workshop beginnt mit einer kurzen Einführung in das Thema: Die Funktionsweise eines Trickfilms wird erklärt und ein Filmbeispiel vorgeführt. Dies ist aus zwei Gründen sehr wichtig: Zum einen, um dadurch die Idee einleuchtender erläutern zu können, und zum anderen, um Lust darauf zu machen, selbst einen Trickfilm umzusetzen. Danach wird eine Vorstellungsrunde durchgeführt und die Gruppe in zwei Kleingruppen geteilt. Die Schülerinnen und Schüler wählen einen der zur Verfügung stehenden Hintergründe aus und beginnen in den Kleingruppen, die Szenen und Charaktere zu entwickeln. Hierbei werden möglichst wenig Vorgaben gemacht. Die Lehrkraft steht nur bereit, um Anregungen zu geben oder technische Fragen zur Umsetzbarkeit zu klären.

Es entstehen unterschiedliche Ideen (zum Beispiel: ein Fahrrad fliegt an der Schule vorbei, ein Gangster steht auf dem Klettergerüst). Das macht den Reiz am Film und ganz besonders am Trickfilm aus: Die Kinder können ihrer Phantasie freien Lauf lassen und ihre eigene Bildwirklichkeit erschaffen. Ebenso können sie Gesehenes und Erlebtes aktiv verarbeiten. Hierin zeigen sich die Besonderheiten des Trickfilms und seiner Möglichkeiten. Die Schülerinnen und Schüler bekommen zudem eine bessere Vorstellung von der Entstehung einer Animation.

Stopptrick

Der Stopptrick eignet sich als sehr eindrucksvoller Filmeffekt. Durch ihn kann man Gegenstände und Personen verschwinden oder auftauchen lassen. Durch die Umsetzung dieses einfachen Tricks wird den Schülerinnen und Schülern dieser oft in Filmen verwendete Trick erklärt, ebenso eignet er sich als eine lustige Form der Selbstpräsentation.

Daumenkino

Das Daumenkino erläutert noch einmal in sehr einfacher und einprägsamer Weise die Funktionsweise des Trickfilms. Zudem ist es eine Aufgabe, die Einzelarbeit erfordert und die Motorik schult. Die Schülerinnen und Schüler können das Daumenkino direkt selbst ausprobieren und mit nach Hause nehmen. In diesem Workshop erweist sich das Daumenkino auch als eine gute Möglichkeit Kinder aufzufangen, die schon früher als die anderen mit einer Aufgabe fertig sind, da es unmöglich ist, immer alle Kinder gleichzeitig zu beschäftigen.

Die Verbindung von digitaler fotografischer Technik und herkömmlicher manueller Gestaltung fasziniert nahezu alle Lernenden. Zu beobachten ist eine ganz natürliche ruhige Disziplin beim Drehen und das lebendigere Sich-Austoben beim Malen und Basteln. Für Struktur und den reibungslosen Ablauf zwischen beidem sorgt das Storyboard.

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Unterrichtsmaterial "Trickfilm-Workshop" zum Download

Vermittelte Kompetenzen

Fachkompetenz

Die Schülerinnen und Schüler

  • verstehen die Idee des Trickfims.
  • lernen Fachbegriffe zum Thema Trickfilm kennen.
  • lernen unterschiedliche Aufgaben beim Trickfilm kennen.
  • schulen ihre Feinmotorik.

Medienkompetenz

Die Schülerinnen und Schüler

  • nutzen Smartphones zum Aufzeichnen von Video- und Bildmaterial.
  • üben sich im Umgang mit einem Trickfilmprogramm.
  • nutzen und üben sich im Umgang mit dem Computer.

Sozialkompetenz

Die Schülerinnen und Schüler

  • arbeiten gemeinsam in Gruppen.
  • stimmen Aufgaben und Inhalte gemeinsam ab.
  • bringen ihre individuellen Fähigkeiten ein.
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Autorin

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Christina Tietjen

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