Der Muttertag ist in den 1940er Jahren entstanden. Zu dieser Zeit war es üblich, dass die Frauen die Hausarbeit zu erledigen hatten, die Berufstätigkeit der Frau war wenig gefragt oder gewünscht. Während der Mann die Möglichkeit hatte, in seinem Beruf zu Ansehen und Ehren zu gelangen, sich fortzubilden, soziale Kontakte zu pflegen und der Eintönigkeit des Alltags zu entfliehen, wurden diese Möglichkeiten der Frau vielfach vorenthalten. Sie musste bis 1970 sogar den Mann noch um Erlaubnis bitten, einer Berufstätigkeit nachzugehen.
Der "Muttertag" ist dem Gedenken der hausfraulichen Tätigkeiten gewidmet, die in dieser Weise wenigstens einmal im Jahr öffentliche Beachtung und Wertschätzung erfahren sollen. Grund genug, den Schülerinnen und Schülern durch diese Unterrichtseinheit den intendierten Sinn des "Muttertages" bewusst zu machen, sich über die Wünsche und Sorgen ihrer Mutter zu informieren und die Mutter-Kind-Beziehung reflektierter und aufmerksamer zu gestalten.