Beschreibung der Unterrichtseinheit
Diese Unterrichtseinheit versteht sich als Einführung in die Arbeits- und Berufswelt und behandelt das Thema Rechtsformen von Unternehmen eingebettet in den Kontext einer fiktiven Existenzgründung. In fachspezifischer Hinsicht werden folgende Themen behandelt:
- Merkmale von Rechtsformen
- Vor- und Nachteile von Rechtsformen
- Anmeldung und Genehmigung
- Schritte einer Unternehmensgründung
Die Schülerinnen und Schüler erarbeiten sich die Inhalte arbeitsteilig in einem Mini-Projekt und präsentieren ihr Ergebnis dann in der Nachbarklasse. Die Unterrichtseinheit ist komplett für Fernunterricht ausgelegt, kann aber natürlich auch im Klassen- oder Computer-Raum realisiert werden.
Didaktisch-methodischer Kommentar
Das Thema "Rechtsformen für Existenzgründungen" im Unterricht
Die Schülerinnen und Schüler erarbeiten sich das Unterrichtsthema eigenständig in Form einer arbeitsteiligen Gruppenarbeit. Da das Thema "Rechtsformen für Existenzgründungen" allein aufgrund der Anzahl an unterschiedlichen Rechtsformen breit gefächert ist, bietet es sich an, die Rechtsformen von kleinen Expertengruppen erarbeiten zu lassen. Indem alle Schülerinnen und Schüler dennoch an der selben Aufgabe – der Erstellung eines Gründungsplans für ein Tech-Startup – arbeiten, werden die Ergebnisse der Gruppenarbeiten sinnvoll zusammengeführt. Die Layout-Gruppe, die für das Erstellen der Präsentation zuständig ist, kann sich dabei an folgenden inhaltlichen Rubriken orientieren:
- Startkapital
- Gewerbeschein
- Einzelunternehmung
- OHG und KG
- GmbH
- AG
- Franchising
Nach Abschluss der kurzen Projektarbeit bietet es sich an, die Ergebnisse im Klassenverband zu besprechen, zu diskutieren und zu korrigieren. Nun kann die Präsentation in einer oder mehreren Nachbarklassen vorgetragen werden. Dafür empfehlen sich eine Generalprobe des Vortrags sowie eine zusätzliche Visualisierung durch Pinnwand, Tafel oder Flipchart.
Abschließend findet eine Expertenrunde zum Thema "Von der Existenzgründung direkt in den lebenslangen Ruin?" mit sieben Vertreterinnen und Vertretern der Gruppen statt. Die Moderation übernimmt die Layout-Gruppe oder die Lehrkraft.
Didaktische Analyse
Die Schülerinnen und Schüler sollen sich in einem jugendadäquaten Szenario die rechtlichen Grundlagen einer Unternehmensgründung erarbeiten und dabei eine Einschätzung der Vor- und Nachteile der verschiedenen Rechtsformen von Unternehmen entwickeln.
Methodische Analyse
Die Unterrichtseinheit kann vollständig online stattfinden. Die Schülerinnen und Schüler müssen nur über Internetanschluss und Endgeräte verfügen. Zentral ist wie bei jedem Distanz-Unterricht ein gemeinsames Netzlaufwerk für kollaborative Produkt-Erstellung (Teams, Lernplattformen oder das Intranet). Außerdem braucht man eine Kommunikationsplattform für den Unterricht und die Zusammenarbeit zwischen den Lernenden. Dies kann ein Video-Konferenz-Tool oder eine andere Kommunikationsplattform sein.
Wesentlich ist, dass die Lernergebnisse von den Schülerinnen und Schülern eigenständig und konstruktivistisch in einem digitalen Umfeld, mit digitalen Mitteln entwickelt und in digitaler Form präsentiert und kommentiert werden. Auf diese Weise verbessern sie nicht nur ihre fachlichen Kompetenzen, sondern auch das Präsentieren, was einen wichtigen Bereich der Medienkompetenz nach der KMK-Strategie "Bildung in der digitalen Welt" abgedeckt.
Vermittelte Kompetenzen
Fachkompetenz
Die Schülerinnen und Schüler
- kennen die unterschiedlichen Rechtsformen von Unternehmen.
- erkennen die bei einer Existenzgründung anfallenden Entscheidungen und antizipieren ihre Auswirkungen.
- beurteilen die Eignung der Rechtsformen für ein kleines Start-Up.
Medienkompetenz
Die Schülerinnen und Schüler
- recherchieren und analysieren Informationen im Internet.
- kooperieren online in Videokonferenzen und gemeinsamen Netzlaufwerken.
- erstellen arbeitsteilig eine PowerPoint-Präsentation und tragen diese öffentlich vor.
Sozialkompetenz
Die Schülerinnen und Schüler
- recherchieren, entscheiden und präsentieren im Team.
- verständigen sich auf eine gemeinsame Haltungen zu betriebswirtschaftlichen Fragestellungen.
- präsentieren und begründen ihre persönliche Meinung in der Gruppe.