Ablauf des Unterrichts und Einsatz der Materialien

Durch die Verwendung eines berufsnahen Beispiels soll das Interesse der Schülerinnen und Schüler am Thema der Stunde erhöht werden. Sie sollen dazu angeregt werden, sich in die beschriebene Handlungssituation hineinzuversetzen und Vermutungen darüber anzustellen, welche Probleme und Handlungskonsequenzen sich für das Unternehmen und seine Produkte ergeben.

Didaktische Reduktion

Die Prozesskostenrechnung und auch die Kalkulation der beiden Produkte mit Prozesskosten und mit der einfachen Zuschlagskalkulation wird auf die Kostenstelle Lager begrenzt. Eine Betrachtung über mehrere Kostenstellen beziehungsweise eines ganzen Hauptprozesses würde die Unterrichtsstunde nicht nur unnötig verkomplizieren, sondern auch den Vergleich mit der einfachen Zuschlagskalkulation erschweren, da dann nicht mehr die gleiche Berechnungsgrundlage bestünde. Ebenso werden in der Kostenstelle Lager lediglich drei verschiedene Teilprozesse betrachtet. In der Realität ließen sich hier noch deutlich mehr Teilprozesse identifizieren. Weiterhin wird der so genannte Degressionseffekt, der die konstanten Prozesskosten unabhängig von der Höhe der zu Grunde liegenden Einzelkosten verrechnet, in dieser Unterrichtsstunde aus Zeitgründen nicht behandelt.

Unterrichtsablauf

Einstieg

Als Einstieg dient ein Informationstext, aus dem hervorgeht, dass die Auszubildenden der KitchenTEC GmbH von ihrem Geschäftsführer beauftragt werden, Unterschiede in der Kalkulation von Individual- und Standardküchen mit Prozesskosten und der einfachen Zuschlagskalkulation aufzudecken. Zunächst wird eine "Erwartungshorizont" am Whiteboard angelegt. Zwei Arbeitsblätter werden verwendet, um eine systematische Vorgehensweise der Lernenden zu gewährleisten.

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Erste und zweite Erarbeitungsphase

In der ersten Erarbeitungsphase berechnen die Schülerinnen und Schüler zunächst die Prozesskosten der Kostenstelle Lager pro Beschaffungsvorgang und führen dann in einer zweiten Erarbeitungsphase die Kalkulation der beiden Produkte mit Prozesskosten und nach der einfachen Zuschlagskalkulation durch. Die Berechnung soll mit dem Tabellenkalkulationsprogramm Excel durchgeführt werden. Zum einen trainiert dies die Schülerinnen und Schüler im Umgang mit Tabellenkalkulationsprogrammen; zum anderen bedeutet dies eine Zeitersparnis, da Formeln kopiert werden können und die einzelnen Rechenoperationen nicht mit dem Taschenrechner durchgeführt werden müssen. Zudem lassen sich die Zusammenhänge zwischen den zu ermittelnden Werten besser erkennen, da die Lernenden bei deren Berechnung Formelbestandteile miteinander verknüpfen müssen. Ebenso ermöglicht Excel die grafische Darstellung des Komplexitätseffekts in der Form eines Diagramms. Für die Erarbeitungsphase wurde die arbeitsgleiche Partnerarbeit gewählt, da hier die Erläuterung und Berechnung der einzelnen Werte im Vordergrund steht. Die Partnerarbeit bietet den Lernenden zusätzlich die Möglichkeit, sich in Ruhe mit ihrem Tischnachbarn auszutauschen, was insbesondere bei der Bewertung der Ergebnisse sinnvoll ist.

Ergebnissicherung

Die Sicherung der Ergebnisse geschieht durch Schülerpräsentationen. Hierbei ergibt sich der Mehrwert des PC-Einsatzes vor allem aus der Tatsache, dass mit Hilfe von Excel die gewonnenen Daten anschaulich in Form von Tabellen und Diagrammen visualisiert werden können. Die Präsentation erlaubt es den anderen, direkt die Ergebnisse zu kontrollieren und Fragen zu klären; zudem fördert diese Methode die Präsentationskompetenz.

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Timo Elsner

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In Kooperation mit

ZfsL Düsseldorf

Entwickelt am ZfsL Düsseldorf, Seminar für das Lehramt an Berufskollegs

Ergänzende Unterrichtseinheiten

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