Bei etwa 20 Prozent der Kinder und Jugendlichen wird eine psychische Gesundheitsstörungen diagnostiziert. Damit verbunden ist gleichzeitig ein erhöhtes Risiko, auch im Erwachsenenalter an einer psychischen Störung zu leiden. Aus diesem Grund ist es von besonderer Bedeutung, auf diese Thematik aufmerksam zu machen. Diese Unterrichtseinheit zielt daher darauf ab, das Verständnis für psychische Gesundheit zu fördern und die Sensibilität gegenüber psychisch erkrankten Kindern und Jugendlichen zu erhöhen. Es ist bedeutsam, die Schülerinnen und Schüler zu ermutigen, sich offen über die eigenen Erfahrungen und Gefühle auszutauschen, um das Bewusstsein für psychische Gesundheit zu stärken. Häufig stellt sich in der Gesellschaft die Frage: Ist das noch normal? oder Ist dieses Verhalten normal?. Hierzu liefert die aktuelle Unterrichtseinheit Antworten, indem beispielsweise zwischen physiologischen Ängsten und pathologischen Ängsten differenziert wird.
Die Basis für die Unterrichtseinheit bildet eine PowerPoint Präsentation. Diese wird durch Arbeitsblätter, interaktive Übungen und einen zeitintensiven Rechercheauftrag sinnvoll ergänzt.
Die Lerneinheit startet mit einem Überblick über verbreitete psychische Erkrankungen beziehungsweise Störungen im Kindes- und Jugendalter. Darauf aufbauend werden die am häufigsten psychischen Erkrankungen thematisiert, die eingangs durch die Lehrperson anmoderiert werden. Zur Verfestigung der Kenntnisse bearbeiten die Auszubildenden Aufgaben auf den Arbeitsblättern oder im Rahmen der interaktiven Übungen. Es handelt sich dabei um Angststörungen, stressbedingte Störungen, Suchtformen, Depressionen im Kindes- und Jugendalter sowie das Aufmerksamkeits-Defizit-(Hyperaktivitäts)-Syndrom.
Im Rahmen des Rechercheauftrags setzen sich die Lernenden intensiv mit Medien- und Onlineabhängigkeit, Medikamentenabhängigkeit, Alkoholabhängigkeit sowie Nikotinabusus auseinander. Die Unterrichtseinheit umfasst sechs Arbeitsblätter: Anhand eines Fallbeispiels und den darin beschriebenen Symptomen ziehen die Lernenden Rückschlüsse auf die zugrunde liegende Diagnose. Die erste Arbeitsaufgabe umfasst darüber hinaus eine Diskussion in Paararbeit. Weiterhin stellen die Lernenden Recherchen zu dem Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom sowie dem Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitätssyndrom an. In den weiteren Aufgaben wird das Erkrankungsbild Depression im Rahmen eines Lücken- beziehungsweise Informationstextes erarbeitet. Die Thematik Süchte im Kindes- und Jugendalter wird mittels Rechercheaufträgen zu Definitionen, Risikofaktoren und möglichen Anzeichen erarbeitet.
Drei interaktive Übungen ergänzen die Erarbeitung des Themas: neben einem Frageset zum Thema Suchtcheck und Alkoholabhängigkeit erarbeiten sich die Schülerinnen und Schüler in einem Lückentext Informationen zum Thema Verlauf einer Alkoholabhänigkeit. Dadurch überprüfen und festigen die Lernenden ihre erlangten Kenntnisse mit den verschiedenen Übungen.