Jeder Mensch kommuniziert fortwährend – ob er möchte oder nicht. In der pflegerischen Versorgung ist es von besonderer Bedeutung, sensibel auf nonverbale Signale zu reagieren, da sich die zu pflegenden Personen nicht immer verbal mitteilen können. Um kommunikatives Verhalten besser zu beschreiben, wurden verschiedene Kommunikationsmodelle – beispielsweise von Schulz von Thun – entwickelt. Diese erarbeiten die Schülerinnen und Schüler selbstständig in Eigenarbeit. Ergänzend zu dem in der Unterrichtseinheit formulierten Rechercheauftrag setzen sich die Lernenden mit den Aufgabenstellungen auf den Arbeitsblättern auseinander. Darüber hinaus wird die Unterrichtseinheit durch eine kurze Videosequenz über die Grundprinzipien der Gesprächstechnik nach Carl Rogers gestützt. Am Ende der Unterrichtseinheiten werden die "To-Do's" der Kommunikation besprochen.
Kommunikationsmodelle in der Pflege: Watzlawick, Thun, Rogers, Rosenberg
Die vorliegende Unterrichtseinheit greift sowohl verschiedene Arten der Kommunikation als auch entsprechende Kommunikationsmodelle, die für den Pflegeberuf von Relevanz sind, auf. Die Unterrichtseinheit stützt sich auf eine begleitende PowerPoint-Präsentation sowie auf drei zu bearbeitende Arbeitsblätter.
- Berufsvorbereitung /Berufsalltag / Arbeitsrecht / Ernährung & Gesundheit / Gesundheitsschutz / Pflege, Therapie, Medizin
- Berufliche Bildung, Sekundarstufe II
- 6 Unterrichtsstunden
- 3 Arbeitsmaterialien
Beschreibung der Unterrichtseinheit
Unterrichtsablauf
-
Einstieg
Die Lernenden sammeln Ideen, wie in früheren Jahrzehnten kommuniziert wurde, und tauschen sich im Anschluss dazu in der Gruppe aus.
20 Minuten -
Erarbeitung
Den Lernenden werden Grundlagen über die verbale, nonverbale und paralinguistische Kommunikation vermittelt. Hieran schließen sich zwei praktische Übungen an. Ergänzend bearbeiten die Schülerinnen und Schüler Aufgaben auf den Arbeitsblättern.
120 Minuten -
Sicherung inklusive Präsentation
Die Schülerinnen und Schüler führen einen Rechercheauftrag zu Kommunikationsmodellen aus und präsentieren die Ergebnisse anschließend im Plenum.
90 Minuten -
Vertiefung
Zur Vertiefung der Kenntnisse wird ein Video zu den Grundprinzipien der Kommunikation nach Carl Rogers gezeigt. Dieses wird im Anschluss diskutiert und gegebenenfalls mit einer praktischen Übung verknüpft. Am Ende der Unterrichtseinheit werden die "To-Do's" für gelingende Kommunikation an der Tafel gesammelt.
30 bis 70 Minuten
Didaktisch-methodischer Kommentar
Kommunikation ist ein wesentlicher Teil der Beziehungsgestaltung. Ein bedeutsames Bildungsziel ist es, dass die Lernenden neben der verbalen Kommunikation ebenfalls die nonverbalen sowie die paralinguistischen Interaktionsformen berücksichtigen, um bei körpernahen und intimen pflegerischen Handlungssituationen empathisch auf die jeweilige Person eingehen zu können. Darüber hinaus sind die Schülerinnen und Schüler dazu angehalten, gesundheits-, alters- oder kulturbedingte Kommunikationsbarrieren zu erkennen und auf entsprechende Herausforderungen angemessen zu reagieren: Sie leiten sinnvolle Maßnahmen ab, um Kommunikationsbarrieren zu überwinden und für das Wohl ihrer Patientinnen und Patienten zu sorgen. Somit bildet das kommunikative Verständnis das Fundament von pflegerischem Handeln.
Die Thematik „Kommunikation“ wird im Verlaufe der drei Ausbildungsdrittel immer wieder aufgegriffen und die Grundlagenkenntnis hierzu konsekutiv erweitert.
Es empfiehlt sich, praktische Übungen zu den Kommunikationsmodellen (unter anderem zu Carl Rogers) einzuplanen.
Die Unterrichtseinheit selbst ist auf einen Zeitrahmen von etwa sechs Schulstunden abgestimmt – abhängig von der Integration praktischer Übungen.
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Vermittelte Kompetenzen
Fachkompetenz
Die Schülerinnen und Schüler
- kennen unterschiedliche Kommunikationsmodelle und können diese anwenden.
- kennen gesundheits-, alters- oder kulturbedingte Kommunikationsbarrieren und leiten entsprechende Maßnahmen ein, um diese zu überwinden.
- entwickeln ein Bewusstsein für gelungene Kommunikation.
Medienkompetenz
Die Schülerinnen und Schüler recherchieren im Internet nach geeigneten wissenschaftlichen Quellen.
Sozialkompetenz
Die Schülerinnen und Schüler arbeiten im Rahmen der Gruppenarbeit effektiv und konzentriert zusammen.
Weiterführende Links
- lehrbuch-psychologie.springer.com
Dieses frei abrufbare PDF-Dokument vermittelt einen Überblick über die klassischen Kommunikationsmodelle.
- schulz-von-thun.de
Das Kommunikationsquadrat ist das bekannteste Modell von Friedemann Schulz von Thun. Erfahren Sie mehr!
- paulwatzlawick.de
Diese Webseite vermittelt weiterführende Informationen zur Person Paul Watzlawicks, eines bedeutenden Kommunikationswissenschaftlers.