Gestaltungskompetenz
Das Ziel der Bildung für nachhaltige Entwicklung ist es, dem Einzelnen Fähigkeiten mit auf den Weg zu geben, die es ihm ermöglichen, aktiv und eigenverantwortlich die Zukunft mit zu gestalten. Vielfach wird hier von "Gestaltungskompetenz" gesprochen.
Die sogenannte Gestaltungskompetenz kann in zehn Teilkompetenzen aufgegliedert werden. Hier werden die Teilkompetenzen und zugehörige Beispiele für Unterrichtsprojekte genannt.
- 1. Weltoffen und neue Perspektiven integrierend Wissen aufbauen
Die Schülerinnen und Schüler kennen Konzepte zur Nachhaltigkeit in Politik und Gesellschaft und können das Handeln von Entscheidungsträgern bewerten.
- 2. Vorausschauend denken und handeln
Die Lernenden setzen Methoden der Zukunftsforschung ein, um Probleme zu analysieren, zu bewerten und entsprechendes Handeln abzuleiten.
- 3. Interdisziplinär Erkenntnisse gewinnen und handeln
Die Lernenden analysieren Zusammenhänge von Ökologie, Ökonomie, Politik, Konflikten, Armut und Gewalt und beurteilen Konzepte und Visionen von sozialer Gerechtigkeit.
- 4. Gemeinsam mit anderen planen und handeln können
In der Gruppe analysieren die Schülerinnen und Schüler unterschiedliche Standpunkte und können Meinungsverschiedenheiten demokratisch austragen.
- 5. An Entscheidungsprozessen partizipieren können
In Form von Planspielen oder Mediationen ermitteln die Lernenden Verfahren, wie sich Gruppen über Ziele und Prozesse verständigen und Konflikte bewältigen können.
- 6. Andere motivieren können, aktiv zu werden
Den Schülerinnen und Schülern sind Motive für eine Teilhabe an demokratischen Entscheidungsprozessen und an nachhaltigem Handeln bekannt.
- 7. Die eigenen Leitbilder und die anderer reflektieren können
Die Schülerinnen und Schüler beschreiben Lebensweisen, die sich an einem nachhaltigen Konsum orientieren.
- 8. Selbstständig planen und handeln können
Die Schülerinnen und Schüler entwerfen eigene Lebenspläne und beschreiben persönliche Projekte unter Gesichtspunkten der Nachhaltigkeit.
- 9. Empathie und Solidarität für Benachteiligte zeigen können
Die Lernenden stellen Möglichkeiten dar, Empathie und Solidarität mit benachteiligten Menschen und Gemeinschaften zu üben.
- 10. Sich motivieren können, aktiv zu werden
Die Schülerinnen und Schüler wenden Verfahren der Selbstmotivation an, um sich für nachhaltige Wirtschafts- und Lebensformen zu engagieren.