Handelsstreit, Handelskrieg: Führt "America First" von Donald Trump zum Ende des Welthandels?

Unterrichtseinheit

Diese Unterrichtseinheit konfrontiert die Lernenden, ausgehend von den Handelsstreitigkeiten zwischen den USA unter dem Einfluss von Donald Trump und anderen Ländern, mit den Grundfragen zwischenstaatlicher Handelsbeziehungen und einer globalen Wirtschaft.

  • Wirtschaft
  • Berufliche Bildung, Sekundarstufe II, Hochschule
  • 3 bis 5 Unterrichtsstunden
  • Arbeitsblatt, Video, entdeckendes Lernen, Ablaufplan, Diskussion
  • 5 Arbeitsmaterialien

Beschreibung der Unterrichtseinheit

Der US-amerikanische Donald Trump hat allen internationalen Warnungen zum Trotz sein Wahlversprechen "America First" umgesetzt und rigorose Strafzölle gegen ausländische Importeure verhängt, um die heimische Wirtschaft und die Arbeitsplätze vor Ort zu schützen. Gegenmaßnahmen Chinas und der EU, die nun ebenfalls ihre Einfuhrzölle erhöht haben, beschwören inzwischen die Gefahr echter Handelskriege herauf, die den internationalen Warenhandel und damit auch die wirtschaftliche Entwicklung und den Wohlstand ernsthaft gefährden könnten.

In dieser Situation erscheint es hilfreich, sich der Grundmechanismen des Welthandels und seiner Vorteile zu erinnern zu erinnern: Welche Verträge liegen dem Welthandel zugrunde? Was versteht man unter Freihandel und welche Vor- und Nachteile birgt er in sich? Welche Welthandelsabkommen und Freihandelsabkommen gibt es bereits? Warum ergreifen Länder protektionistische Maßnahmen und wann schlagen ihre positiven Wirkungen ins Gegenteil um?

Die Schülerinnen und Schüler sollen in dieser Unterrichtseinheit die Dilemmatasituationen aller Nationen und Regierungen erkennen und verspüren, die sich einerseits dem Welthandel öffnen wollen und Vorteile für ihre eigene Wirtschaft erhoffen, die aber zugleich um die negativen Folgen einer übermächtigen ausländischen Konkurrenz für das eigene Land fürchten. Die Lernenden loten dieses Dilemmata im Verlauf mehrerer Lernrunden in unterschiedlichen Rollen aus, um ein fundiertes Werturteil zum Freihandelsgrundsatz und Europäischen Binnenmarkt zu entwickeln.

Unterrichtsablauf

Inhalt
Sozial- / Aktionsform

Didaktisch-methodischer Kommentar

Das Thema "Handelsstreit, Handelskrieg: Führt "America First" zum Ende des Welthandels?" im Unterricht

US-Präsident Trump sorgt nicht nur für politische Unruhe, inzwischen haben seine Twitter-Botschaften und Bestrafungsaktionen auch das internationale Wirtschaftssystem erschüttert. Strafzölle, selbst gegen befreundete Nationen und Bündnispartner, massive Vorwürfe und Forderungen, Androhung von Wirtschaftssanktionen und Einführung protektionistischer Maßnahmen zum Schutze einheimischer Unternehmen und Arbeitsplätze – und dies nicht aus ökonomischen Gründen, sondern angeblich aus nationalem Sicherheitsinteressen. Dazu kommen noch die einseitige Aufkündigung des Atomabkommens mit dem Iran und die Ankündigung neuer Sanktionen, die noch zusätzlichen Druck auf die ausländischen Unternehmen ausüben.

Steht die globale Wirtschaft schon heute vor einem Scherbenhaufen oder ist die Wiederkehr von Protektionismus und Handelskriegen noch abwendbar?

Diese Unterrichtseinheit will die Schülerinnen und Schüler mit den Grundprinzipien des internationalen Handels vertraut machen, sie aber auch in zahlreiche politische und unternehmerische Entscheidungssituationen hineinversetzen, um sie im Verlauf mehrerer Lernrunden zu einem fundierten persönlichen Werturteil zu führen.

Eigenverantwortliches Arbeiten und Methodenvielfalt

Die fünf Lernrunden reichen von Internetrecherchen, Textinterpretationen und Präsentationen über Argumentationsspiele, Abstimmungen und Podiumsdiskussionen bis hin zu zwei kleinen Fallstudien in Form von Entscheidungssimulationen am Beispiel von Regierungen und Unternehmensvorständen. Die Infotexte werden durch zahlreiche Erklärvideos ergänzt.

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Vermittelte Kompetenzen

Fachkompetenz

Die Schülerinnen und Schüler

  • können zahlreiche wirtschaftliche Grundbegriffe wie Handelskrieg, Freihandel oder Protektionismus anderen Menschen erklären.
  • verstehen das Wesen der World Trade Organization (WTO) und können aktuelle Anwendungsbeispiele erklären.
  • haben zu den aktuellen internationalen Handelskonflikten, zu aktuellen Freihandelsabkommen, zum Europäischen Binnenmarkt und zur Frage eines Austritts Deutschlands aus der EU eine klare persönliche Meinung und können diese auch argumentativ vertreten.

Medienkompetenz

Die Schülerinnen und Schüler

  • recherchieren zielgerichtet nach aktuellen Informationen zu Handelskonflikten.
  • schätzen die Glaubwürdigkeit von Internetinhalten angemessen ein.
  • rufen Erklärvideos auf und werten diese inhaltlich aus.

Sozialkompetenz

Die Schülerinnen und Schüler

  • werten in einer Gruppe zielgerecht Informationen aus und setzen sie in eine Präsentation um.
  • präsentieren ihre Ergebnisse im Team.
  • behaupten sich in verschiedenen Kommunikationsformen und bringen sich konstruktiv in die Gruppenarbeit ein.
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Autor

Portrait von Dr. Peter Kührt
Dr. Peter Kührt

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