Diese Unterrichtseinheit thematisiert die Funktion, den Inhalt und die besondere sprachliche Form von (qualifizierten) Arbeitszeugnissen. Die Auseinandersetzung mit dieser Thematik ist in allen Fachklassen der Berufsbildung in der Bundesrepublik Deutschland relevant und stellt einen wichtigen Beitrag zur Vorbereitung auf die Rolle als Arbeitnehmerin beziehungsweise Arbeitnehmer dar.
Die Schülerinnen und Schüler erhalten zunächst einen Überblick über die verschiedenen Typen von Arbeitszeugnissen und konzentrieren sich im weiteren Verlauf der Unterrichtseinheit auf das qualifizierte Arbeitszeugnis. Nach der Auseinandersetzung mit dessen Inhalt und Aufbau erarbeiten die Lernenden schwerpunktmäßig die sprachlichen Besonderheiten und ihre Funktionen. Sie erkennen die gängigen "Verschlüsselungstechniken" der Zeugnisaussteller, die verpflichtet sind, ein wahrheitsgemäßes und gleichzeitig wohlwollendes Arbeitszeugnis zu formulieren. Die Schülerinnen und Schüler entschlüsseln die aus der "Wohlwollenspflicht" resultierende "Positiv-Skala" bei der Leistungs- und Verhaltensbeurteilung und analysieren sprachliche Strategien, um über- und unterdurchschnittliche Leistungen zu beschreiben. Auch mit unzulässigen, aber bekannten "Geheimcodes" zur negativen Charakterisierung von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern setzen sie sich auseinander.